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XENTRIX - Bury The Pain
Neuer Fronter, neues Glück? Und das nach 23 Jahren? So lange ist es nämlich schon her, dass die Old School Thrasher XENTRIX aus Preston in der Grafschaft Lancashire mit dem 1996er "Scourge"-Album ihr letztes auditives Lebenszeichen von sich gegeben haben. Von 1985 bis 1988 hatten sich die Thrash Barden noch als SWEET VENGEANCE "getarnt" und vornehmlich Coversongs zum Besten gegeben. Der erste Teil ihrer Karriere als XENTRIX hielt immerhin über acht Jahre lang, nämlich von 1988 bis 1996. Mit ihrer Maxi-Single "Ghostbusters" (einem Ray-Parker-Jr.-Cover), die in den ersten Zügen der 90er Jahre veröffentlicht wurde, hatte das UK-Foursome einen richtig dicken Coup gelandet, der ihnen spätestens mit diesem Output das nötige und verdiente Gehör verschaffte. Der darauffolgende "For Whose Advantage?" Longplayer - ebenfalls aus dem Jahre 1990 - surrt mir heute noch im Kopf herum. Vor allem das prägnante, enorm dynamische Schlagwerk, sowie die nicht minder einprägsamen Lead Gitarren haben sich nachhaltig in meinen Gehirnwindungen festgesetzt. Anfang 2006 gab es eine kleine Reanimation in Form einiger Konzerte in Groß-Britannien, die jedoch im Herbst des gleichen Jahres schon wieder ins Bröckeln geriet, bis man 2013 entschieden dazu überging wieder dem guten, alten Thrash Metal zu frönen und ein neues Album zu produzieren. Verlernt hat das Quartett um die beiden Gründungsmitglieder Kristian "Stan" Havard an der Gitarre und Dennis Gasser hinter der Schießbude, sowie Chris Shires am Tieftöner und den neuen Sänger/Gitarristen Jay Walsh jedenfalls nicht das Geringste. Ist ja auch kein Wunder, wenn die Seele der Band in Form des Taktgebers, sowie des Leadgitarristen von "day one" an bis heute, im wahrsten Sinne des Wortes, den Ton angeben.
"Bury The Pain" besitzt eine soundtechnisch differenzierte und druckvolle Produktion, die für eine Menge Kurzweil sorgt und den unverkennbaren XENTRIX Spirit atmet. Die britischen Thrasher hatten nämlich schon immer ihren ganz eigenen, signifikanten Drum- und Gitarren Stil, den sie mit Leichtigkeit in die Neuzeit mit hinübernehmen konnten. Auch Jay Walsh, der neue an Mikro und Gitarre macht seine Sache durch seine kraftvollen, authentischen Thrash Vocals wirklich hervorragend und füllt die Fußstapfen des ehemaligen XENTRIX Fronters Chris Astley perfekt aus. Starke Gitarren, fetzig-dynamisches Schlagwerk, präsenter Bass, ansprechender Gesang, das ganze tight arrangiert, eben unverkennbarer zugänglicher Heavy Thrash, mit nicht allzu technischer Schlagseite und eher im mittleren Geschwindigkeitsbereich angesiedelten Arrangements. Die Briten heben zwischendurch aber ständig das Tempo an und dann tauchen auch wieder diese fetten, undurchdringlichen Riffbollwerke auf. Hinzu kommt eine filigrane, fingerfertige bis schräge Gitarrensolo-Kunst, die den Songs immer wieder neue Frische und Glanz verleiht. Das vorantreibende Schlagzeug war früher zwar noch etwas sprunghafter und dynamischer, hat aber immer noch eine hervorgehobene Funktion.
Als persönliche Faves würde ich das mächtig bolzendes, süchtig machende Thrash Brett "The One You Fear" ausmachen, das mit altbekanntem, aber immer wieder funktionierendem Refrainmuster aufwartet. Ein Song, der wahrlich zum laut Hören taugt. Das etwas langsamere, dafür aber umso gehaltvoller drückende "The Truth Lies Buried" ist eine enorm eingängige Nummer, ohne Mainstream Attitüde. Das schnelle, druckvoll ballernde "World of Mouth" ist wiederum eine mächtig kompromisslose Nummer, die einen ordentlichen Punch austeilt. Ebenso das Uptempo-Stück "The Red Mist Descends", das sich astrein durch die Gehörgänge prügelt. Das, vom englischen Soundgott Andy Sneap produzierte "Bury The Pain" bietet aber eher auf Melodie, denn auf Härte ausgelegten, grundehrlichen Thrash mit catchy Refrains, den man durchaus mit DEATH ANGEL vergleichen kann, wenn XENTRIX in der Regel auch etwas langsamer agieren, als die aus San Francisco stammenden US-Thrasher. "Bury The Pain" hat eine leichte SLAYER-, wie auch METALLICA Schlagseite, ist aber (gerade was die Gitarren und das Drumming anbetrifft) hundertprozentig als XENTRIX auszumachen. Fans von SLAYER, METALLICA und/oder DEATH ANGEL dürfte bei den zehn neuen Tracks des fünften, 51:11 Minuten rotierenden XENTRIX Album "Bury The Pain" also durchaus das Herz aufgehen, denn diesen Bands stehen die UK-Thrasher definitiv in nichts nach. "Bury The Pain" is the epitome of pure fuckin' Thrash Metal from the Black Heart of Northern England!
https://www.facebook.com/xentrixmetal/
Meine Wertung: 85/100
XENTRIX in der "Bury The Pain" Besetzung:
Jay Walsh - Vocals/Guitar
Kristian "Stan" Havard - Guitar
Chris Shires - Bass
Dennis Gasser - Drums
Tracklist:
01. Bury the Pain (06:36)
02. There Will Be Consequences (04:09)
03. Bleeding Out (04:34)
04. The Truth Lies Buried (06:38)
05. Let the World Burn (05:14)
06. The Red Mist Descends (05:12)
07. World of Mouth (04:55)
08. Deathless and Divine (04:06)
09. The One You Fear (05:39)
10. Evil By Design (04:08)
TT: 51:11 Minuten
Anspieltipps: The Truth Lies Buried; The One You Fear; Bury the Pain; The Red Mist Descends; World of Mouth
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Bleeding Out: