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WEAK ASIDE - Forward Into Darkness
Dass es in Deutschland seit jeher gute Death Metal Combos gibt, steht einmal mehr außer Frage, denn da machen auch WEAK ASIDE aus Emden, die vornehmlich schweren, wuchtigen Old School Todesmörtel
mit täuschend echten John Tardy (OBITUARY) Gesangseinlagen zocken, keinerlei Ausnahme. Neben dem kraftvollen, düster gutturalen Death Growling von Tom Zorn ist dies ein weiteres, direkt ins Ohr
stechendes gesangliches Highlight, das durchaus breitflächiger zum Einsatz kommen dürfte. Die beiden unterschiedlichen Vocalperformances wirken nämlich wie ein Frischzellenkonglomerat auf die
reizüberfluteten Nervenstränge des alteingesessenen Death Metal Fans. Eigentlich sind WEAK ASIDE bereits seit 2006 aktiv, damals allerdings noch unter dem Banner SPEARHEAD. 2007 benannten sich
die Niedersachsen dann in WEAK ASIDE um. Ihre dritte Dampfwalze "Forward Into Darkness" ist, wie bereits erwähnt, eine Ode an den traditionsbewussten Death Metal, aber insbesondere an die Götter
des Genreolymp BOLT THROWER und OBITUARY.
WEAK ASIDE bedienen sich der unverkennbaren Trademarks der beiden genannten Bands, ziehen das Beste dabei heraus und formen eine einfallsreiche Symbiose mit eigener Note und eigenem Spirit. In den Geschwindigkeiten agiert das Four Piece von der Waterkant sehr variabel. Hier nimmt man einfach alles mit, fühlt sich aber ohrenscheinlich im groovebladenen, auch mal doomigen Midtempo am wohlsten.
„Forward Into Darkness“ ist eine düstere Gewitterwolke, die sich zu einem orkanartigen Sturm hochstilisiert, um sich an geeigneter Stelle mit einem gewaltigen Rums zu entladen. Das melodische, leicht niederfrequent verzerrte Waffenarsenal der drei Saiteninstrumentalisten Luke Kerk (lead guitar; DAWN OF DISEASE), Arne Berents (guitar) und Tom Zorn (von der Gitarre an den Bass gerückt) weiß durchgehend zu überzeugen und zerschreddert die ozongeschwängerte Luft. Die Arrangements sind bärenstark umgesetzt und versprühen einen authentischen, traditionellen Charme. Dadurch, dass man auch noch perfekt im Flow liegt, geht mir die vorwärts treibende Schlagzeugarbeit von Marc "Mücke" Dieken runter wie eine Hopfenkaltschale bei 42° C im Schatten.
WEAK ASIDE lassen mit "Forward Into Darkness" die goldenen 90er Jahre wieder aufleben. Ob nun melodische Leads, massereiche Refrains, kernige Bridges oder dramaturgisch gewählte In- oder Outros der einzelnen Songs, hier passt einfach alles wie die Faust auf's Auge. Ganz besonders angetan hat es mir der etwas langsamere Rausschmeißer "The End", sowie die drei Stücke "We're All Condemned" (zu dem es weiter unten auch ein Video gibt), der wuchtige Faustschlag "Contact" und das facettenreich ausstaffierte "Poison Gas". Textlich bewegen sich die zehn Tracks, des 39:59-minütigen, wie flüssige Lava aus den Speakern brodelnden „Forward Into Darkness“, in Gefilden von Krieg, Tod und Wahnsinn. Nachzulesen im mitgelieferten 12-seitigen Booklet. Einzig und allein das arg bunt geratene Artwork von Necromaniac Artworks will meiner bescheidenen Meinung nach nicht so ganz ins musikalische Bild von WEAK ASIDEs energiegeladenem Combat Metal passen. Aber genug der Rede. Nun schafft endlich die Schwachen beiseite und folgt den Totengräbern WEAK ASIDE in die Dunkelheit!
https://www.facebook.com/weakaside/
Meine Wertung: 88/100
WEAK ASIDE in der aktuellen Besetzung:
Tom Zorn - Vocals, Bass
Luke Kerk - Guitars (lead)
Arne Berents - Guitars
Marc "Mücke" Dieken - Drums
Tracklist:
01. Submerge (01:06)
02. Until You Died (04:34)
03. Royal Blood Dethroned (03:40)
04. We're All Condemned (04:40)
05. Contact (04:58)
06. Violence (04:24)
07. In the Deep There Is No God (04:28)
08. Face Down (04:27)
09. Poison Gas (03:07)
10. The End (04:35)
TT: 39:59 Minuten
Anspieltipps: The End; We're All Condemned; Contact; Poison Gas; Until You Died
We're All Condemned:
Until You Died: