Streetdate: 28.07.2017 / Overpowered Records
Streetdate: 28.07.2017 / Overpowered Records

W.I.L.D. - Purgatorius

(Overpowered Records)

 

W.I.L.D., was einerseits für "Wake Initiated Lucid Dream" (vom Wachen aus eingeleiteter Klartraum) steht, ist andererseits auch eine Metapher für „wild“, denn das ist das Thrash/Death Five-Piece aus dem Norden Frankreichs allemal. Anfang des neuen Jahrtausends unter dem Namen WILD KARNIVOR (Wilder Fleischfresser) gestartet, hat man sich im Jahre 2011 in W.I.L.D. umbenannt. An Intensität kaum zu überbieten, fetzig, w.i.l.d. und ungestüm ballert das, aus Lille, Nord-Pas-de-Calais stammende Extrem Metal Quintett auf ihrer zweiten Schlachtplatte „Purgatorius“ alles weg, was sich ihnen in den Weg stellt. Die Jungs ziehen ihr Programm absolut straigth durch und schwängern die Luft mit ihren fetten, teils groovigen Presslufthammer-Blastbeatsalven. Dadurch sind W.I.L.D. allerdings auch weniger zugänglich.

 

„Purgatorius“ stellt das insgesamt fünfte Release unserer französischen Nachbarn dar, markiert allerdings erst den zweiten Output unter dem Banner W.I.L.D. Die übelst drückenden Splatter-Drumparts mit rapiden Geschwindigkeitsübertretungen erinnern dabei ein wenig an ältere DECAPITATED, THE HAUNTED, THE CROWN oder NIGHTRAGE zu Tomas “Tompa” Lindberg Zeiten. Als Quell der Inspiration nennen W.I.L.D. allerdings SLAYER, PANTERA, SEPULTURA, LAMB OF GOD, OPETH und BEHEMOTH. Der kompromisslose Thrash/Death Metal, der überwiegend schnell fies und deftig rüberkommt, wird durch diverse Bridges mit hartem Riffing und gekonnt eingestreuten, teils spacig wirkenden Soli ein wenig aufgelockert. Die Szenerie auf „Purgatorius“ wird ansonsten von verzerrten und fetzigen Sechssaitern, kräftigem kehligem und rauem Death Growling, das immer wieder von hellem, ketzerischem Gekeife tatkräftige Unterstützung erfährt und einer überwiegend galoppierenden Gitarren- und Drumrhythmik beherrscht. Das Gaspedal wird häufig bis zum Bodenblech durchgedrückt und lediglich in den auflockernden Bridges mal ein wenig gelupft. Immer mal wieder werden schräge Leads zwischen die einwandfreien Drumgeschütze geschoben, ansonsten gibt es hier permanent volle Kanne was aufs Fressbrett, denn auf „Purgatorius“ wird mal sowas von derbe drauflosgeballert.

 

Zieht man die rein instrumentalen Intro und Outro von den übrigens Tracks ab, so kommt man auf insgesamt neun ziemlich geil ballernde Brutalothrash Nummern, die das Extrem Metal Kreissägeblatt in einer Zeitspanne von 44:02 Minuten durch den Player jagen. Kopfschüttelnd verfolgt man die schier unmenschliche Geschwindigkeit, die die Lucid Träumer W.I.L.D. auf „Purgatorius“ zum überwiegenden Teil vorlegen. Schlagwerker Thomas “Thom” Patalas zeigt sich technisch versiert, bleibt aber zumeist in einem vorgeebneten Fahrwasser. „Purgatorius” wurde in den schwedischen Dugout Studios von Sounddesigner Daniel Bergstrand (BEHEMOTH, SOILWORK, MESHUGGAH, IN FLAMES, STRAPPING YOUNG LAD) gemixt und gemastert und mit einem 8-seitigen Booklet ausgestattet, in dem man sämtliche Texte des Albums „mitträllern“ kann. Bei der Masse an Outputs, die dieser Tage den Markt sintflutartig überschwemmen, kann die französische Neo- Thrash/Death Bratze zwar locker mithalten, sich aber kaum von der Konkurrenz abheben oder gar ein Alleinstellungsmerkmal für sich beanspruchen. Für Thrash/Death Fans, die es technisch, rapido und straight mögen ist diese „Purgatorius“ Rezension allerdings eine klare Kaufempfehlung.

 

https://de-de.facebook.com/wildofficialband/

www.wild-official-band.com

 

Meine Wertung: 84/100

 

W.I.L.D. in der aktuellen Besetzung:

Jérôme Thilly – Vocals

Fred Patalas – Guitar

Mat Chiarello – Guitar

Thomas Verdonck – Bass

Thomas “Thom” Patalas – Drums

 

Tracklist:

01. A Beginning That Isn’t One (01:46)

02. Drugs By Way Of Food (04:14)

03. Purgatorius (03:30)

04. Washout (03:57)

05. The Cave (05:04)

06. Trapped (04:01)

07. The Blind Man (Still Sees The Shadows Dancing) (03:43)

08. A Painful Past (03:28)

09. Holy Grail (05:57)

10. A Ray Of Hope (04:42)

11. An End That Isn’t One (03:36)

 

TT: 44:02 Minuten

 

Anspieltipps: The Cave, Purgatorius, Holy Grail

 

"Drugs By Way Of Food":

 

“Holy Grail”:




 

- Wir bitten von der Übersendung nicht angeforderter Rezensionsexemplare in physischer Form abzusehen, da Wir diese in der Regel nicht bearbeiten Können -