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VITRIOL - To Bathe from the Throat of Cowardice
Vorsicht: Explosionsgefahr! In Sachen Brutalität und Technik gräbt VITRIOL so schnell wohl keiner das Wasser ab! Seit sich die Brutal US-Death Triade aus Portland, Oregon im Jahre 2011 von THOSE WHO LIE BENEATH in VITRIOL umbenannte, hat sie mit "Pain Will Define Their Death" aus dem Jahre 2017 ihr erstes und einziges Lebenszeichen in Form einer 3-Track-EP von sich gegeben. Nun hat die infernale Tosdesfront mit ihrer brachial chaotischen Brutal Death Metal Apokalypse "To Bathe from the Throat of Cowardice" einen progressiven und technisch äußerst weit oben anzusiedelnden Erstschlag auf die wimmernde Menschheit losgelassen, der alle drei Tracks der Debüt-EP mit einschließt. Viele Geschwindigkeitswechsel und eine enorme Durchschlagskraft zeichnen VITRIOL's musikalisches Gemetzel aus. Das ultimative Geprügel geht natürlich zulasten jeglicher Eingängigkeit, aber das dürfte wohl so ziemlich das Letzte gewesen sein, wonach den Herren Rasmussen und Roethlisberger bei der Kreation ihrer perversen Extrem Metal Tour de Force der Sinn stand. "To Bathe from the Throat of Cowardice" ist Extrem Metal, der diese Bezeichnung auch verdient!
Wie ein Tornado der Fujita-Stufe 6 fegt das kompromisslose Trio VITRIOL aus den Speakern. Euphonische Melodien geben sich mit disharmonischen Kakophonien die Klinke in die Hand. Die krakenarmige Felldrescherei von Schlagwerker Scott Walker föhnt mir die Locken glatt. Fiese, spitz und messerscharf gezockte Leads durchschneiden mir die überbrodelnde Hirnmasse. Hinzu gesellen sich die zweistimmigen Vokill Ausbrüche von Gitarrist Kyle C. Rasmussen und Bassist Adam R. Roethlisberger, die mein Resthirn verschlingen. Hier wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt und das ohne Rücksicht auf Verluste. Selten habe ich einen derart derben und schnellen Todes Metal gehört. Die erdige Produktion ist ein endfetter Schlag in die Fresse. Die Jungs lupfen zwar hier und da schon mal den Fuß vom Pedal, kennen im Grunde aber nur eins: Vollgas! Schwerer Artilleriebeschuss und abrupte musikalische Wechsel zerstampfen die Peripherie. Wer jetzt noch nicht genug hat, den zermalmt spätestens das disharmonische Extrem-Riffing. Das Level an Brutalität ist ganz weit oben auf der Aggressionsskala anzusiedeln. Absolut unmenschlich! Derart schnell, technisch und exzessiv zu zocken muss brutal anstrengend sein. Zügellos, maßlos, hemmungslos, unersättlich...abartig...aber geil! Nur der Rammler vom Nachbarn ist noch schneller...und geiler. Ich komme aus dem Staunen kaum mehr raus...was für eine kranke Scheiße!!!
"To Bathe from the Throat of Cowardice" ist ein 44:28 minütiger Extrem Death Metal Ritt durch die 90er Jahre des vergangenen Jahrtausends. Die akustische Essenz von Bosheit, Hass und Gewalt, um den wahren Geist einer ausgewachsenen Manie in musikalische Extreme zu führen. Zehn radikale Tracks, die einen ins offene Messer laufen lassen, in den absoluten Wahnsinn treiben und einem den Verstand heraus exorzieren. Um endlich wieder von VITRIOL 1.0 runterzukommen, reißt man am besten den Sicherungskasten aus der Verankerung und spielt mit dem Zünglein an der Starkstromleitung. VITRIOL ballern einem mit ihrem brachial derben und ultraschnellen Style eben einfach mal so mir-nichts-dir-nichts den Hirnkasten weg. Die pure Apokalypse! VITRIOL, die mit Mike Ashton mittlerweile einen zusätzlichen zweiten Gitarristen für Live-Aktivitäten in ihren Kader aufgenommen haben, bekräftigen, dass Death Metal ein Genre der Angst ist. Deswegen drehen sich die Thematiken ihrer Texte auch hauptsächlich um Gewalt und Schmerz. Bei der zermürbenden Darbietung von "To Bathe from the Throat of Cowardice" kann einem aber auch wirklich angst und bange werden. Für die einen sicherlich die Hölle, für die anderen das Paradies auf Erden.
Die Extrem Metal Weirdos VTRIOL sind von der Intensität her vielleicht ein wenig mit HATE ETERNAL vergleichbar, mit denen der durchgeknallte Sündenpfuhl gerade die Ägyptologen von NILE auf gemeinsamer Europarundreise unterstützt. Das Artwork zu "To Bathe from the Throat of Cowardice" stammt im Übrigen aus der Feder von Joe Petagno (MOTÖRHEAD, KRISIUN, VADER). Wer Herzprobleme hat, wird "To Bathe from the Throat of Cowardice" nicht überleben. So und jetzt ran an den Speck, ihr Angsthasen!
https://www.facebook.com/vitriolwarfare
Meine Wertung: 85/100
VITRIOL in der "To Bathe from the Throat of Cowardice" Besetzung:
Kyle C. Rasmussen - Vocals, Guitar
Adam R. Roethlisberger - Vocals, Bass
Scott Walker - Drums
Tracklist:
01. The Parting of a Neck (04:33)
02. Crowned in Retaliation (04:28)
03. Legacy of Contempt (03:37)
04. I Drown Nightly (03:28)
05. The Rope Calls You Brother (06:04)
06. A Gentle Gift (04:01)
07. Violence, a Worthy Truth (03:57)
08. Victim (03:39)
09. Hive Lungs (03:58)
10. Pain Will Define Their Death (06:43)
TT: 44:28 Minuten
Anspieltipps: The Rope Calls You Brother; Legacy of Contempt; I Drown Nightly; Violence, a Worthy Truth
Hier checkt ihr die aktuellen VITRIOL Tourdates!
Crowned in Retaliation:
Victim:
I Drown Nightly:
Crowned in Retaliation (Rasmussen/Roethlisberger play through track):
The Parting of a Neck (Rasmussen/Roethlisberger play through track):