VENOM PRISON - Erebos

Century Media Records

- drittes Powerpack der Modern Deather aus Südwales -


VENOM PRISON - Erebos
VÖ: 04.02.2022 / Century Media Records

Das dritte Powerpack "Erebos", des Modern Death/Hardcore Biests VENOM PRISON, ist eine deftige Alternative zu den Schweden ARCH ENEMY, die für deutlich mehr Dampf und Seele einsteht. "Erebos", dessen Artwork unverkennbar der Feder, des in Berlin ansässigen, israelischen Künstlers Eliran Kantor (BLOODBATH, HEAVEN SHALL BURN, HELLOWEEN, TESTAMENT) entspringt, bezeichnet innerhalb der griechischen Mythologie einen der ersten Götter aus dem Chaos und die Personifikation der Finsternis. Und genau darin liegen auch die Themenschwerpunkte der Waliser Todes-Fraktion. Der überwiegend schnelle und aggressive, dennoch melodische Todesstahl der female fronted Melodeather behandelt unter anderem die gesellschaftliche Versklavung, Chaos und düstere Geisteszustände, Isolation, Psychosen, hervorgerufen durch Misshandlungen, Hilflosigkeit, Schuldzuweisungen, Entfremdung, physische und psychische Belastungen, Selbstzerstörung, Aggressivität, Rache, aber auch das persönliche Erstarken aus all den Widrigkeiten des Lebens.

 

Die brutalen, trashigen, teils zackig angerissenen Gitarrenriffs der beiden Saitenhexer Ash Gray und Ben Thomas, die aggressiven und harschen Vocalperformances der zierlich, aber kompakt wirkenden Powerfrau Larissa Stupar, das energiegeladene und impulsive Drumplay von Joe Bills, sowie Mike Jefferies schwer wabernde Bassaxt, sind stets im Flow, zugänglich strukturiert und mit purer Effizienz gezockt.

VENOM PRISON - Erebos
Foto: Andy Ford

Viel Zeit zum Verschnaufen gönnen VENOM PRISON dem Hörer dabei nicht. Die wenigen Erholungsphasen sind nämlich generell von kurzer Dauer. Den vereinzelt untergebrachten Klargesang, wie beispielsweise in der göttlichen, perfekt inszenierten und von der Startrille an einnehmenden Halbballade "Pain Of Oizys", schmeckt das Waliser Melodeath Five Piece nur allzu gerne mit seinem rabiaten, intensiven Soundmix und diversen Nuancen aus dem Hardcorebereich ab. Hier sprechen auch das seichte und friedfertige Pianospiel, sowie die wunderbar auflockernden, sphärischen Leads eine deutlich abgrenzende Sprache. In Sachen Qualität stehen VENOM PRISON ihrem schwedischen "Pendant" ARCH ENEMY (gerade was die Gossow-Ära anbetrifft) definitiv in nichts nach. Ganz im Gegenteil, denn das Quintett aus Südwales ist sogar noch ne deutliche Spur straighter. Die zehn neuen und modernen Tracks, des knapp 50 Minuten ballernden "Erebos", stehen dem Waliser Death Squad anno 2022 also äußert gut zu Gesicht. 

All photos by: Andy Ford

 

VENOM PRISON - Erebos
Foto: Andy Ford

Seit ihrer Entstehung im Jahre 2014 scheinen VENOM PRISON eine enorm kurze Zündschnur zu haben. Moderne Elemente, explosive Power, facettenreiche Soundeffekte, sowie häufige Wechsel der Gangarten sind die unverzichtbaren Trademarks, der giftigen Metal Armada. Nicht zuletzt beim Rausschmeißer "Technologies Of Death", röhrt sich die angriffslustige, russischstämmige Fronterin Larissa, ordentlich die Stimmbänder blutig. Dabei fallen auch das perfekte Zusammenwirken der gesamten Rhythmusfraktion, sowie die extrem lässig gezockten Leadgitarren positiv ins Gewicht, die sich mehrfach zu dem, ins Souterrain heruntergetunten, schranzenden Guitarplay gesellen. Der astrein durchdachte, dramaturgisch exzellent ausgearbeitete Aufbau der Tracks, das druckvolles Geballer, das sich zumeist im bouncy Mid- bis Uptempo bewegt, die alarmierenden Gitarren und das mächtig angepisste, kraftvoll resorbierte Screaming erhielten ihr Rundum-Wohlfühlpaket von Scott Atkins in den Suffolker Grindstone Studios. Mit "Erebos" liegt VENOM PRISON die Welt zu Füßen…sie müssen sie nur noch aufheben!!!

 

(Janko)

 

https://venomprison.com/

https://www.facebook.com/venomprison

 

LACK OF LIES - Wertung: 87/100

 

VENOM PRISON in der "Erebos" Besetzung:

Larissa Stupar - Lead Vocals

Ash Gray - Guitar

Ben Thomas - Guitar

Mike Jefferies - Bass

Joe Bills - Drums

 

Tracklist:

01. Born From Chaos (01:40)   

02. Judges Of The Underworld (04:56)

03. Nemesis (04:12)        

04. Comfort Of Complicity (05:06)    

05. Pain Of Oizys (05:38)

06. Golden Apples Of The Hesperides (05:29)         

07. Castigated In Steel And Concrete (04:55)         

08. Gorgon Sisters (05:01)        

09. Veil Of Night (05:27)          

10. Technologies Of Death (06:35)     

 

TT: 48:59 Minuten

 

Anspieltipps: Pain Of Oizys; Judges Of The Underworld; Golden Apples Of The Hesperides; Castigated In Steel And Concrete; Technologies Of Death

Judges Of The Underworld:

 

Pain Of Oizys:

 

Nemesis:

 

Comfort Of Complicity:




 

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