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VADER - Thy Messenger
In schöner Regelmäßigkeit schieben die polnischen Death Metal Kings VADER, die sich im Herbst des Jahres 1983, also bereits vor über 35 Jahren in Olsztyn gründeten, ein Album nach dem anderen in die Verkaufsregale. Mit ihrer neunten EP "Thy Messenger" überbrücken die vier Totengräber die Zeit bis zum vierzehnten full-length Album, welches im November dieses Jahres nachgelegt werden soll. VADER, bekannt für Geschwindigkeit, Präzision, durchdringende Härte und ihr immer gleichbleibendes, extrem hohes technisches Niveau, haben sich auch auf ihrer neuesten Five-Track-EP all diese Trademarks auf die Fahne geschrieben. Die polnischen Arbeitstiere um Sänger und Gitarrist Piotr „Peter“ Wiwczarek, zählen schließlich nicht umsonst seit Jahren zur Speerspitze des internationalen Death Metal. Die fünf "neuen" Songs der Extreme Metal Veteranen sind demnach auch wieder so richtig schön knackig, derbe, straight und kommen, mal ganz abgesehen von den Breaks, die zumeist mit starken Soli oder fettem Riffing angereichert werden, zumeist ohne viel Umschweife direkt auf den Punkt.
Den Einstieg zum 13:23 Minuten wirbelnden Silberling macht "Grand Deceiver". Ein extremes, thrashiges Death Brett, das mit brachialer Geschwindigkeit, knisternder Energetik und enormer Durchschlagskraft punkten kann. Ein wahres Highspeed-Monster vor dem Herrn, das so richtig schön fiese, schräge Soli beherbergt und bei dessen Aufnahmen sich Drummer Stewart eine Muskelzerrung zuzog. Darauf folgt der Übersong "Litany" vom gleichnamigen 2000er "Litany"-Album, in einer deutlich besser und druckvoller aufgenommenen Version, den das polnisch/englische Rhythmuskonglomerat (der Engländer James Stewart dengelt seit 2011 auf den VADER Kesseln) auf Drängen der Fans neu eingespielt hat. Ein bockstarkes, grooviges Stück, das viel Abwechslung und jede Menge Power in sich birgt. Drummer James meinte zum Song: "Für einen Schlagzeuger ist "Litany" eine Herausforderung, da es sehr viele Wechsel zwischen groovigen Parts und Blast Passagen gibt. Somit ist das ein echt intensiver Song bei den Aufnahmen. Das darauffolgende, bösartige Groove-Monster "Emptiness“ stampft und ballert ebenfalls wie Sau und ist meiner Meinung nach die stärkste Nummer des Albums. Das anschließende, knapp über eine Minute bolzende "Despair" hingegen ist eine brutal schnelle Nummer. Auch die JUDAS PRIEST Adaption zu "Steeler" - einem All-Time-Fave von Peter Wiwczarek - hat so ihren Reiz. Mit diesem Song haben sich VADER einen wirklich tollen Titel aus dem riesigen Backkatalog der britischen Stahlarbeiter herausgepickt, der meinem Wissen nach bislang nicht sonderlich oft gecovert wurde. Hierzu meinte Schlagwerker Stewart: „"Steeler" ist recht einfach, aber weil sich das Drumming nicht so sehr ändert, kann man sich leicht mal in dem Song verlieren, was eine Menge Konzentration erfordert.“ VADER haben aus der Nummer jedenfalls eine ziemlich coole Heavy Death Rock'n'Roll Nummer gemacht, in der Peter seine Gesangsperformance ein wenig an den Song und seinen ursprünglichen Spirit angleicht.
"Thy Messenger", welches Januar/Februar 2019 innerhalb einer Woche gemeinsam mit den altbekannten Wiesławski Brothers im polnischen Hertz Studio zu Białystok aufgenommen wurde, darf selbstredend in keiner gut sortierten VADER Sammlung fehlen. Die Songs besitzen den typischen VADER Groove, sind technisch hochkarätig, thrashig, kurz, schnell, prägnant, abwechslungsreich, dynamisch, aggressiv und vor allem "damn fuckin' heavy"! Das liegt zum einen an der krakenarmigen Drumperformance des wilden Engländers James Stewart, zum anderen an Peters bockstarken Leads, seinem einzigartigen und unverkennbaren Death Gesang, sowie der aggressiven und düsteren Atmosphäre, die jeder einzelne Song versprüht. Das neue und vierzehnte Komplettwerk, welches Ende des Jahres veröffentlicht wird, dürfte zum jetzigen Zeitpunkt bereits im Kasten sein. Zeit für VADER wieder auf Tour zu gehen, um den strengen Tour-Album-Tour-Rhythmus einzuhalten.
Meine Wertung: 89/100
VADER in der "Thy Messenger" Besetzung:
Piotr „Peter“ Wiwczarek - Vocals, Guitars
Marek "Spider" Pająk - Guitars
Tomasz "Hal" Halicki - Bass
James Stewart - Drums
Tracklist:
01. Grand Deceiver 02:14
02. Litany 03:09
03. Emptiness 02:38
04. Despair 01:18
05. Steeler (Judas Priest cover) 04:04
TT: 13:23 Minuten
Anspieltipps: Emptiness; Steeler; Litany
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Grand Deceiver: