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Streetdate: 01.05.2020 / Nuclear Blast
Streetdate: 01.05.2020 / Nuclear Blast

VADER - Solitude In Madness

(Nuclear Blast)

 

Die Kings im Ring sind zurück! Dass VADER aus Olsztyn, der Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, eine der besten und beständigsten Death/Thrash Bands worldwide ist, steht wohl gänzlich außer Frage. Seit 1983 tingeln die polnischen Urgesteine bereits kreuz und quer über den Erdball und es gibt eigentlich nichts mehr, was nicht bereits über die infernale Todesschwadron gesagt oder geschrieben wurde. Mit Death/Thrash Granate Nummer 16 "Solitude In Madness", zeigen sich die Extrem Metaller noch einsatzfreudiger wie zuvor, denn die neue, ultimative Abrissbirne steht einmal mehr für musikalische Hingabe, Aggressivität, Schnelligkeit und Durchsetzungsvermögen par excellence! VADER versprühen auf "Solitude In Madness" eine fast schon manische Power, Brutalität und Energie.

 

Wie immer geht es bei VADER mit dem Kopf durch die Wand. Das Death Metal Foursome sticht dabei elf Mal präzise und messerscharf in die Gehörgänge. Kompromisslos, straight auf den Punkt und mit technischer Brillianz. Nicht umsonst hatte Bandboss Piotr „Peter“ Wiwczarek im Jahre 2011, den vergleichsweise jungen, umtriebigen britischen Landsmann James Stewart angeworben. Stewart, der unter anderem bei BERZERKER LEGION auf die Pauke haut, ist tatsächlich einer der fähigsten Männer in Sachen Death Metal und kann die vielen, extremen Vorgaben von Peter nahezu uneingeschränkt auf die Felle zaubern. Und so legen VADER, mit ihrem technisch einwandfreien Extrem Metal, die Messlatte einmal mehr unheimlich hoch. Hier passt einfach alles wie die Faust ins Gesicht.

VADER
VADER

Den Anfang macht die 02:16-minütige apokalyptische Einstiegsnummer und Singleauskopplung "Shock and Awe". Ein räudiger Höllenritt von einem Speed-angereicherten Death/Thrash Bastard. Mit brutaler Geschwindigkeit, sprunghafter Poly- und Crossrhythmik, herrlich sägenden bis kreischenden Gitarren, sowie Peter's unverkennbarem, dogmatischem Organ, das man mit dezenten elektronischen Spielereien belegt hat, springt einen dieser Track in Sekundenbruchteilen an. James Stewarts Drumplay versetzt mich hierbei, wie auch in den kommenden Tracks immer wieder ins Staunen! Mit dem Brachialgewitter "Into Oblivion" geht es gleich darauf munter weiter. Auch diese Nummer geht ordentlich zu Sache und reißt sämtliche Trommelfelle ein. Die groovigen Bridges sind dabei noch das i-Tüpfelchen. Auch "Despair", welches bereits auf der "Thy Messenger"-EP zu hören war, gibt ordentlich Gas und sägt einem in nur 01:18 Minuten die Rübe vom Fleischsack. No God here?…No God!?!…No more!!! Das Follow-Up "Incineration of the Gods" ist eine wuchtig galoppierende Schlachtkeule mit schartigem Riffing, aggressiven, reichlich zum Thrash neigenden Vocals und einem starken, pfeilschnellen Gitarrensolo im Mittelteil. Dieser Track erinnert mich an mehreren Stellen an die 2019er POSSESSED-Scheibe "Revelations of Oblivion". Der fünfte Track "Sanctification Denied" nimmt ein klein wenig Geschwindigkeit raus, glänzt mit langgezogenen, disharmonisch-spacigen Gitarrenläufen, zackigem Riffing, ner guten Portion Groove und ballert sich ordentlich durchs Gebälk. "And Satan Wept" nimmt wiederum ordentlich Fahrt auf, überzeugt mit disharmonischer Aggressivität, Geschwindigkeit, fett gezockten Leads und einem groovigen Headbang-Mittelteil. 

VADER
VADER

Die zweite Hälfte wird mit "Emptiness" eingeläutet, welches eigentlich für das Vorgänger-Album "The Empire" gedacht war und das die meisten von euch von der "Thy Messenger"-EP her kennen dürften. Eine Komposition, die ebenfalls mit arschtighten Soli glänzt und erstmals die Groovekeule so richtig derbe zu schwingen vermag. Eine etwas gediegenere, dennoch bockstarke Nummer, die stampft und ballert wie Sau! Das darauffolgende "Final Declaration" ist ein typischer VADER Song, der jegliche Trademarks der letzten 37 Jahre absorbiert und diese 1:1 an den Hörer weitergibt. Mit "Dancing in the Slaughterhouse" hat man ein, mir vorher nicht bekanntes Cover der ACID DRINKERS mit auf das scharfkantige Kreissägeblatt draufgepackt. Das Death Metal Schwergewicht VADER macht daraus eine Adaption, die klingt, als sei der Track einzig und allein für "Solitude In Madness" geschrieben worden. VADER ist eben stets ein verlässlicher Garant für abwechslungsreiche Ideen und Songs, die vor Power und Energie nur so strotzen. Eine Machinengewehrsalve nach der anderen feuert das "Stigma of Divinity" auf das winselnde Auditorium ab, ohne dabei die exzellent ausgeklügelten Gitarrenlinien aus den Augen zu verlieren. Auch der Rausschmeißer "Bones", der mit einer gewaltigen Überlänge ;-) von 03:56 Minuten leicht aus dem Rahmen fällt, rüttelt nochmals kräftig an der Groovekeule und treibt die Geschwindigkeitsskala in schwindelerregende Höhen.

VADER
VADER

Die Death/Trash Extremisten künden auf VADER 16.0 von Beginn und Ende, der Apokalypse, der Degeneration, der Respektlosigkeit und der allgemeinen Dummheit der Menschheit, ihrem Neid, der Maßlosigkeit von Politik und Kirche, der Selbstsucht, der falschen Eitelkeiten, der schamlosen Ausbeutung von Mutter Natur, der ständigen Fehlinterpretationen und Selbstüberschätzungen, sowie der Einsamkeit durch Isolation. Ein gottloser Todesmarsch beginnt und mit ihm die Hölle auf Erden! It's time to die!!! "Solitude In Madness" ist einmal mehr ein Referenzalbum für den internationalen Death Metal geworden. Einziger Wermutstropfen ist die, mit 29:29 Minuten relativ kurze Gesamtlauflänge des neuen Materials, welches im Sommer 2019 erstmals unter der Ägide von Sounddesigner Scott Atkins in den Grindstone Studios in Suffolk, England produziert, abgemischt und gemastert wurde. Allerdings gibt es am Player ja zum Glück die Repeat-Taste! VADER is stripped to the bone pure fucking Death/Thrash since 1983!!!

 

Den kompletten Album-Stream könnt ihr euch auf VADER's Bandcamp Seite: https://vader-band.bandcamp.com/ reinziehen.

 

http://www.vader.pl/

https://www.facebook.com/vader

 

LACK OF LIES - Wertung: 89/100

 

VADER in der "Solitude In Madness" Besetzung:

Piotr "Peter" Wiwczarek - Vocals, Guitars

Marek "Spider" Pająk - Guitars

Tomasz "Hal" Halicki - Bass

James Stewart - Drums

 

Tracklist:

01. Shock and Awe (02:16)

02. Into Oblivion (02:24)

03. Despair (01:18)

04. Incineration of the Gods (03:32)  

05. Sanctification Denied (03:35)

06. And Satan Wept (03:17)    

07. Emptiness (02:40)    

08. Final Declaration (02:16)    

09. Dancing in the Slaughterhouse (Acid Drinkers cover) (02:28)       

10. Stigma of Divinity (01:47)  

11. Bones (03:56)

 

TT: 29:29 Minuten

 

Anspieltipps: Emptiness; Final Declaration; Sanctification Denied; Incineration of the Gods; Bones

 

Hier checkt ihr die aktuellen VADER Euro-Tourdates!

 

Das meint LACK OF LIES zu "Iron Times"!

 

Das meint LACK OF LIES zu "The Empire"!

 

Das meint LACK OF LIES zu "Thy Messenger"!

Shock And Awe:

 

Into Oblivion:

 

Bones:




 

- Wir bitten von der Übersendung nicht angeforderter Rezensionsexemplare in physischer Form abzusehen, da Wir diese in der Regel nicht bearbeiten Können -