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UNDEAD PROPHECIES - Sempiternal Void
Äußerst konspirativ verhalten sich die, angeblich aus Frankreich stammenden Old School Deather UNDEAD PROPHECIES, die mit "Sempiternal Void" heuer ihr zweites Album auf den Markt bringen. Viel erfahren lässt sich nämlich nicht über die Mönchskuttenträger mit solch obskuren Namen, wie King Oscuro (Vocals), Necro (Guitars), Zörk (Guitars), Batscum (Bass) oder Drauhr (Drums). Auch das irreführende Coverartwork, sowie die darin enthaltenen Bilder der Bandmitglieder in ihren Mönchsgewändern täuschen durchaus über den tatsächlichen Inhalt hinweg. UNDEAD PROPHECIES, die sich zu Anfang ihrer Gründung noch UNDEAD nannten, nahmen sich vor das Erbe ihrer Urväter POSSESSED, MORBID ANGEL, CELTIC FROST, MASTER, OBITUARY und DEATH weit über die Jahrtausendwende hinaus zur retten. Und so trällern sie voller Inbrunst ihre traditionell gehaltenen Todes-Melodeien.
In 43:16 Minuten legt das Old School Five Piece zehn wuchtige, ambitionierte und so richtig schön böse Tracks mit leicht technischem Einschlag vor. UNDEAD PROPHECIES' Ode an den traditionsbewussten Death Metal ist aber, wenn auch recht dezent, offen für moderne oder auch melodische Strukturen, legt sich nicht starrhalsig auf das vorgenannte Subgenre fest und verarbeitet schon mal einen Drown-, bzw. Slime-Effekt wie beim Opener "I Summon Demons". Zumeist schnell und intensiv eifern die Totengräber musikalisch wie auch gesanglich ihrem Idol und Mitbegründer des Death Metal Chuck Schuldiner (DEATH) nach.
Die Songauswahl ist durchaus abwechslungsreich gehalten, dennoch hätten die einzelnen Stücke mehr Einfallsreichtum und Originalität vertragen können, aber das ist mal wieder Meckern auf hohem Niveau. Drauhr, der Mann hinter der Schießbude, gibt die, zumeist rapide, dennoch groovig galoppierende Taktung vor und treibt die übrige Rhythmusfraktion, wie auch Frontbrüllwürfel King Oscuro zu Höchstleistungen an. Lediglich beim doomig durchdringenden "The Souls I Haunt" wird so einiges an Gas weggenommen und man spürt nur allzu deutlich die aufkommende, modrig faulige Atmosphäre dieses Songs.
Auch die Produktion versprüht das Flair vergangener Dekaden. Authentischer kann man es kaum gestalten. UNDEAD PROPHECIES verkörpern nicht zuletzt bei Songs, wie "Unholy Entity", zudem es weiter unten auch ein Video gibt, den puristischen, zerstörerischen Stil von früher, der generell ohne viel Federlesens zur Sache kam. Die unheilige Entität sagt selbst über den Song: "Death is not the opposite of life, but a part of it.....We are an insane entity, an act against nature."
Die Jungs könnten in der Form tatsächlich direkt aus den 80ern stammen! Die häufigen Geschwindigkeits- und Stilwechsel innerhalb der einzelnen Stücke sind mit Bedacht gewählt und kommen eigentlich nie zum falschen Moment. Leider ist "Sempiternal Void" aber auch ein qualitativ sehr unterschiedliches Album geworden, das leider weder musikalisch, noch in Sachen Kreativität an seine Vorbilder herankommt. Zum Schluss hin steigert sich Album Nummer 2 noch mal deutlich und bietet mit dem starken Song "Throne Of Void" der deutlich heraussticht und es durchaus mit den 80er/90er Gassenhauern im Death Metalbereich aufnehmen kann, sowie der recht eigenwilligen, ziemlich kranken Interpretation des VENOM Hits "Warhead" aus dem Jahre 1984 dann aber noch zwei wirklich eloquente Nummern. "Sempiternal Void“ ist eben Nostalgie pur...nicht mehr, aber auch nicht weniger!
https://www.facebook.com/Undeadprophecies
Meine Wertung: 83/100
UNDEAD PROPHECIES in der "Sempiternal Void" Besetzung:
King Oscuro - Vocals
Necros - Guitars
Zörk - Guitars
Batscum - Bass
Drauhr - Drums
Tracklist:
01. I Summon Demons (04:10)
02. Suffocated / Vanity (04:31)
03. Insidious Manipulations (04:55)
04. The Souls I Haunt (04:06)
05. Unholy Entity (03:13)
06. Devoured (03:53)
07. Circle Of Conspiracy (03:50)
08. Above The Claws Of Doom (04:27)
09. Throne Of Void (05:15)
10. Warhead (VENOM Cover) (04:56)
TT: 43:16 Minuten
Anspieltipps: Warhead; The Souls I Haunt; Throne Of Void
Unholy Entity:
Suffocated / Vanity: