Die französischen Groove Metaller TREYHARSH haben mit ihrem dritten Komplettwerk "Eternal Cycles" einen äußerst interessanten, wuchtigen und thrashigen Leckerbissen am Haken. Das Modern Extreme Metal Quartett aus Lille, das im Jahre des Herrn 2011 zu einer infernalen Schredder-Legion zusammenfand, fährt überwiegend die progressive, disharmonische Schiene und erschafft mithilfe seiner technischen Einflüsse, sowie der musikalischen Dichte, eine wunderbar authentische, düster-bedrohliche Stimmung. Dabei sickern schon mal Math Metal, sowie Industrial- und gelegentlich auch Djent-Einflüsse durch. Ihre Progressivität, der spannende technische Aufbau, sowie die solide Architektur der einzelnen Kompositionen bildet eine mächtig monströse Symbiose aus den vorgenannten Stilen. Mit straighten, ausgereiften und eingängigen musikalischen Strukturen ergibt "Eternal Cycles" einen sauber austarierten, architektonischen Hybrid, der besonders Fans von MESHUGGAH, CLAWFINGER oder älteren EKTOMORF zupasskommen dürfte.
TREYHARSH platzieren ab und an einleitende, verbale Samples, welche die impulsive Stimmung perfekt unterstützen und die unkonventionellen Arrangements des Death/Thrash Fourpiece in ihre jeweiligen Richtungen pushen. Die Extrem Metal Connaisseurs arbeiten innerhalb ihrer elf neuen Groove Monster schon mal mit dezentem Vocal-Doubling und technisch überlappendem oder direkt aneinander angehängten Gesangsspuren. Das überwiegend dunkle, grobschlächtige Death Growling von Fronter Julien Bodelet wir dabei mit monströser Gewalt durch die Lautsprechermembran gepresst.
Damien Clins groovig pumpenden Mid- bis Uptempo Traktorbeats sind, der allgemeinen Progressivität geschuldet, natürlich mit sprunghafter Crossrhythmik verheiratet, nutzen aber gleichzeitig eine treibende Dynamik, was zu keinem Zeitpunkt überfrachtet wirkt. In besonderem Maße hervorzuheben ist das hart und kurz angerissene Gitarrengeschranze von Sébastien Flament, der schon mal so richtig schön fiese Trails verfolgt. Auch die prägnante Bassaxt von Rémy Boileux, der erst im Jahre 2018 zur Band stieß, hat einen großen Anteil an diesem unbezwingbaren Highlight im Bereich des Technical Groove Crossover. Die Songs haben Schneid und Kante, besitzen einen enorm hohen Wiedererkennungswert und würden sicherlich auch live eine Menge Spaß bereiten. Nicht zuletzt durch die häufigen und plötzlichen Richtungswechsel fährt "Eternal Cycles" eine fette Beute aus immenser Power, Aggression, Energie und Durchsetzungsvermögen ein.
TREYHARSH 3.0 wurde soundtechnisch von Gwen Kerjan im Slab Sound Studio zu Lorient veredelt und könnte der nächste große Wurf im Midtempo Extrem Metal Bereich werden. Es ist ein äußerst markantes Album geworden, das sich so schnell nicht abnutzt, keinerlei Langeweile aufkommen lässt und sich für die Dauerschleife geradezu anbietet. Das massive Pfund "Eternal Cycles" bringt 37:52 Minuten auf die Waage und besitzt eine saubere, druckvolle Produktion, welche sich der technisch exzellent in die Tonspuren eingeballerte Output auch allemal verdient hat. This one is groovy as hell and goes right through ya fucking face!!!
(Janko)
https://www.facebook.com/TreyHarshBand
LACK OF LIES - Wertung: 92/100
TREYHARSH in der "Eternal Cycles" Besetzung:
Julien Bodelet - Vocals (lead)
Sébastien Flament - Guitars
Rémy Boileux - Bass
Damien Clin - Drums
Tracklist:
01. The King's Name (03:15)
02. Hidden Strength (04:00)
03. The Fur, The Reign, The Fall (03:59)
04. Lust (03:18)
05. The Inside Part 1 (04:21)
06. There's Snow In Hell (04:30)
07. Agoraphobic (03:23)
08. Lonewolf (03:50)
09. Constantly Oppressed (03:32)
10. The Inside Part 2 (03:23)
11. Eternal Cycles (03:57)
TT: 37:52 Minuten
Anspieltipps: There's Snow In Hell; Hidden Strength; Agoraphobic; The King's Name
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Hidden Strength: