Checkt, liked und abonniert LACK OF LIES @ www.facebook.com/LackOfLies



Streetdate: 04.10.2019 / Noizgate Records
Streetdate: 04.10.2019 / Noizgate Records

THE TEX AVERY SYNDROME - Origin

(Noizgate Records)

 

THE TEX AVERY SYNDROME aus Frankfurt am Main, deren Bandname sich an den Regisseur, Cartoonzeichner und Mit-Schöpfer von Bugs Bunny, Daffy Duck, Droopy Dog und Schweinchen Dick anlehnt, zocken eine derbe Mischung aus Hardcore und Modern Metal. Bis aufs Äußerste energiegeladen und mit einer gehörigen Portion Groove garniert, zeigt sich das Hardcore/Extrem Metal Five Piece um Frontröhre Laura Gierl stets agil und angriffslustig. Mit "Origin" veröffentlichen die Südhessen, die erstmals im Jahre 2012 urkundliche Erwähnung fanden, nach der erfolgreichen 2015er "Wolfcity"-EP nun endlich ihre First Strike Full-length Schlachtkeule. Die Cartoonish Hardcore Metal Weirdos haben hierauf zwölf Tracks voller vitaler Sprengkraft, vehementer Energie, tatkräftiger Dynamik und leidenschaftlich vertonter Gewalt gebannt. Tex Averys' (eigentlich Frederick Bean Avery) Leitspruch lautete ja schließlich auch: „In einem Cartoon ist alles möglich.“ Schauen wir mal, inwiefern das auch auf THE TEX AVERY SYNDROME (kurz: TTAS) zutrifft.

 

Die morbide, weibliche Gesangsdarbietung der Next Generation Metaller überzeugt auf ganzer Linie mit ausgereiften, gleichermaßen aggressiven Growls, Shouts, Screams, Barks 'n' Bites. 

Die Powerfrau am Mike spornt ihre gesamte Backmannschaft zu Höchstleistungen an. Die groovigen jump'n'run Headbang Rhythmen ballern mal oberfett aus den Endtöpfen meiner Lautsprecher. Trotz enormer Durchschlagskraft bleiben die zwölf Hardcore Nummern aber durchaus zugänglich und melodisch. Dabei streuen TTAS in den 49:49 Minuten Laufzeit immer mal wieder Samples aus Cartoon, Film und Fernsehen ein und flirten schon mal mit traditionsbewussten Rock Sequenzen. Auf den Einsatz cleaner Voclas hat das Modern Metal Quintett glücklicherweise gänzlich verzichtet, um nicht unnötig Härte aus Lauras' ungestümer Aggroperformance rauszunehmen. Dennoch dürfte die Fronterin gerne noch mehr individuelle Note in ihre extremen Vokills legen und ihr Timbre, bzw. ihre Tonlagen ein wenig breitgefächerter einsetzen. Zusätzlich würde ich mir ein paar spitzere, abgedrehtere, um nicht zu sagen mutigere Leads wünschen. Aber das ist wie so oft in einem solchen Fall Meckern auf hohem Niveau. Und für ein Debüt Album ist "Origin" bereits aller erste Sahne. 

 

- Stupid younger generation. Back in my day we had Katy Perry, Justin Bieber…that was real music! -

Das Schlagwerk ist dynamisch bis impulsiv, das modern gehaltene Riffing catchy und der amtlich wummernde Tieftöner bringt auch noch die morscheste Pappel zum Zittern. Besonders deutlich wird das beim enorm abwechslungsreichen, verzweifelt-melancholischen, gleichwohl kämpferischen sechsten Track "Pulling Teeth" dem Brock Lindow (36 CRAZYFISTS) für ein paar Textstellen seine Stimme lieh. Auch für "All Is Not Lost" konnte man mit Carl Schwartz (FIRST BLOOD) einen Gastsänger gewinnen. Weitere Highlights des Albums sind das live sicherlich unmittelbar zündende "Circle Around The Sun", das leider recht kurz geratene, dafür aber umso intensivere Gebolze zu "Rage Gene", sowie der vorletzte Song "Sangre De Mi Padre", eine wütende Nummer, die live ebenfalls arschtight rüberkommen dürfte. "Origin" ist deftige, in erster Linie auf den extremen Gesang ausgerichtete Hardcore/Modern Metal Mucke zum ultimativen Abfeiern.

 

Mit dem Rauswerfer "Betrayer" haben TTAS noch einen Betrüger und Zeitdieb auf ihr erstes Studiolangeisen gepackt. Der Track birgt ab 04:55 Minuten ein 3-minütiges Zeitloch und geht erst ab 07:58 Minuten weiter. "Origin", dessen Artwork von Mark Kowalchuk stammt, kommt in einem schicken Digipak mit 8-seitigem Booklet. Aufgenommen, produziert, gemixt und gemastert wurde "Origin" bereits im Jahre 2018 von Soundengineer Michael Heiliger in dessen Presskopp Studios in Trebur (ca. 40 km südwestlich von Frankfurt). Es ist eine fette, sauber differenzierte, homogene und leicht basslastige Produktion geworden, die ordentlich Druck aufzubauen vermag und eventuell auch was für Fans von HIGH FIGHTER sein könnte.

 

https://www.facebook.com/TheTexAverySyndrome/

 

Meine Wertung: 84/100

 

THE TEX AVERY SYNDROME in der "Origin" Besetzung:

Laura Gierl - Vocals

Nico Meister - Guitar & Backing Vocals

Christoph Kipper - Guitar

Thomas Mück - Bass

Alexander Stehle - Drums

 

Tracklist:

01. Long Desert Run (03:44)

02. Circle Around The Sun (03:52)

03. Pendulum (03:54)

04. Life Is For The Living (03:35)

05. Disillusion (01:45)

06. Pulling Teeth (feat. Brock Lindow) (04:02)

07. Closure (03:33)

08. All Is Not Lost (feat. Carl Schwartz) (03:45)

09. Warflower (03:53)

10. Rage Gene (01:46)

11. Sangre De Mi Padre (04:52)

12. Betrayer (10:38)

 

TT: 49:49 Minuten

 

Anspieltipps: Circle Around The Sun; Pulling Teeth (feat. Brock Lindow); Rage Gene; Sangre De Mi Padre

 

Hier checkt ihr die aktuellen THE TEX AVERY SYNDROME Tourdates!

 

Rage Gene:

 

Pulling Teeth (feat. Brock Lindow):

 

Pendulum:





 

- Wir bitten von der Übersendung nicht angeforderter Rezensionsexemplare in physischer Form abzusehen, da Wir diese in der Regel nicht bearbeiten Können -