Streetdate: 07.02.2020 / AOP Records
Streetdate: 07.02.2020 / AOP Records

THE SPIRIT - Cosmic Terror

(AOP Records)

 

Die Black/Death Metal Senkrechtstarter THE SPIRIT aus Saarbrücken gehen mit "Cosmic Terror" in die zweite Runde. Nach ihrem erfolgreichen Erstschlag "Sounds from the Vortex", der im letzten Jahr mit einer gemeinsamen Europarundreise mit KATAKLYSM und HYPOCRISY, sowie Festivalauftritten auf dem Party.San, dem Summer Breeze und dem Rock Hard Festival belohnt wurde, hat das infernale Triumvirat, das sich im Jahre 2015 gegen den Rest der Menschheit verschwor, viel Zeit in den Woodshed Studios zu Landshut verbracht. Gemeinsam mit Black Metal Soundguru V. Santura (Gitarrist und Sänger von TRIPTYKON, sowie Gitarrist von DARK FORTRESS) inszenierte, sezierte und arrangierte man im Frühling 2019 das musikalische Konzept rund um die "Sounds from the Vortex"-Nachfolge und dengelte das neue, gehässige Material unter Zuhilfenahme eines Livegitarristen, in die jeweiligen Tonspuren ein. Die Drums wurden zuvor im Baden-Württembergischen Iguana Studio aufgenommen.

THE SPIRIT
THE SPIRIT

Mit ihren sägenden Gitarren und den rauchig-heiseren Vocals von M.T., die weitaus eher den Black- als dem Death Metal zuzuordnen sind, repräsentieren die saarländischen Totengräber die Eiseskälte und die Aggression der 90er Jahre, wie sie beispielsweise DISSECTION vertraten. Dieser häufig aufkommende Vergleich ist auch auf dem 41:43 Minuten zirkulierenden Zweitwerk der kosmischen Black/Death Metal-Horde kaum von der Hand zu weisen. THE SPIRIT verzichten hierbei bewusst auf den Einsatz von Keyboard und erzeugen die melodisch unterfütterte Atmosphäre vielmehr über die Gitarren, was ihnen denkbar gut gelingt. Die Leads hat man beispielsweise des Öfteren mit Tremolo belegt, was diesen flimmernden, teils spacigen Effekt erzielt. Immer wieder wird das Gaspedal gen Bodenblech gedrückt, doch trotz dieser stets wiederkehrenden Härte ist "Cosmic Terror" regelrecht eingängig inszeniert. So sorgen die Saarländer, die sich im Mid- bis Uptempobereich am wohlsten fühlen, zwischen den fetten Blasts in der Regel aber gerne auch für Inseln der Ruhe und Melodik, um sich anschließend wieder so richtig garstig austoben zu können.

THE SPIRIT
THE SPIRIT

"Cosmic Terror" beinhaltet sieben Tracks voller ausladender instrumentaler Passagen mit progressiven Rock-Einsprengseln, melodischen Gitarrenharmonien, sowie many, many Blastbeats und Doublebass-Attacken. Hierbei liefen mir vor allem der abwechslungsreiche Track "Repugnant Human Scum", mit seiner äußerst ansprechenden Gitarrenarbeit, den coolen Breaks und dem bockstarken Refrain, das progressive "The Path of Solitude", sowie das furiose "Serpent as Time Reveals", besonders gut rein. Als Manko muss man jedoch die immer gleiche musikalische Architektur der Songs erwähnen, die für sich genommen kaum variiert und das Hörvergnügen auf Dauer etwas einschränkt. Auch die Vocalperformance hätte an ausgewählter Stelle ruhig ein wenig mutiger, sprich experimenteller ausgestaltet sein dürfen. Die Saarbrücker Extrem Metal Connaisseurs beherrschen ihr Handwerk ansonsten aber aus dem Effeff und obschon "Cosmic Terror" vielleicht nicht den höchsten Wiedererkennungsfaktor erreicht, die einzelnen Songs auch nicht von Anfang an im Bewusstsein haften bleiben, ist das kraftstrotzende Energiebündel sauber und solide arrangiert. Vor allen Dingen aber arschtight gezockt! Die lyrischen Ergüsse von THE SPIRIT drehen sich dabei rund um Menschenfeindlichkeit, den vergifteten (un-)menschlichen Geist und die unendlichen Weiten des Kosmos. Mit dem titelgebenden Stück "Cosmic Terror" hat die unheilige Dreifaltigkeit noch einen über sechs-minütigen Instrumentalsong als Rausschmeißer mit an Bord. This one goes out to the wide, open emptiness!!!

 

https://www.facebook.com/thespiritband/

 

LACK OF LIES - Wertung: 84/100

 

THE SPIRIT in der "Cosmic Terror" Besetzung:

M.T. - Vocals, Guitars

A.T. - Bass

M.S. - Drums

 

Tracklist:

01. Serpent as Time Reveals (06:23)

02. Strive For Salvation (04:25)

03. Repugnant Human Scum (05:08)

04. The Path of Solitude (07:50)

05. Pillars of Doom (05:39)    

06. The Wide Emptiness (06:00)

07. Cosmic Terror (06:19)

 

TT: 41:43 Minuten

 

Anspieltipps: Repugnant Human Scum; The Path of Solitude; Serpent as Time Reveals

 

Serpent as Time Reveals:

 

Pillars of Doom:

 

Repugnant Human Scum:






 

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