Das neue Powerpack "Amazing Disgrace", der NRW Grind Death Metaller SYMMETRIC ORGAN, geht mit seinem düsteren und derben Style zumeist rapide und kompromisslos zur Sache. Die, aus Dortmund stammenden Extrem Metaller ballern auf der brachialen, ultrahighspeed US-Old School Death/Grind-Schiene und haben hörbar Spaß an ihren deutlichen Geschwindigkeitsübertretungen. Die 2006 als Projekt aus dem Nachlass von EXPOSED GUTS gegründete Combo hatte, wie fast jede Band im Metalsektor, zu Beginn ihrer Karriere Schwierigkeiten ein stabiles Line-Up aufrechtzuerhalten und so starteten die Nordrhein-Westfalen eigentlich erst 2013 unter Hinzunahme des Lead-Gitarristen Ivar Chwalisz so richtig durch. Nun haben die Ruhrgebietler vier Jahre nach ihrem 20016er Debüt Album "States of Decay" mit "Amazing Disgrace" ihre zweite Stahlzentrifuge an den Start gebracht, auf der sie technisch durchaus anspruchsvoll und vor allen Dingen äußerst kompromisslos zu Werke gehen. Freunde von SUFFOCATION, DYING FETUS, MISERY INDEX oder HOSTIA wird's freuen!
Der Ami-like gezockte, Brutal Technical Death Metal/Grindcore des Dortmunder Quartetts wartet mit vielseitigem thrashig angehauchtem Riffing auf, das in den Leads so einige Melodien in den Äther resorbiert und eine durchaus bedrohliche Ader entwickelt. SYMMETRIC ORGAN treten mit ihrem, für das oftmals einseitige Genre Brutal Technical Death Metal/Grindcore vergleichsweise interessant und facettenreich arrangierten "Amazing Disgrace", mächtig Arsch.
Auch die Produktion, sowie der finale Mix und das Mastering, welches von Martin Bondzio in der Anubis Klangwerkstatt zu Dortmund vorgenommen wurde, geht absolut in Ordnung und braucht sich vor Szenegrößen keinesfalls in den Staub zu werfen. Lediglich in seiner finster-brummeligen Stimmgewalt hätte sich Fronter Philip Akoto gerne ein Stück weit variabler zeigen können. Das ist mir auf Dauer ehrlich gesagt zu einseitige Kost. Gitarrist Ivar Chwaliszs bockstarker Umgang mit der Lead-Klampfe reißt es hingegen immer wieder raus. Seine melodiösen, gleichwohl beißenden Leads lockern die brachial hämmernden Geschehnisse immer wieder auf.
SYMMETRIC ORGANs 38:35-minütiger und elf Tracks umfassender Wirbelwind "Amazing Disgrace" geht ansonsten aber absolut in Ordnung. Der deftige Extrem Metal in Bleifuß-Mentalität ist druckvoll aufgebaut und sauber produziert. Mit niveauvollem, gerne auch mal Harmonien ausgrenzendem Spielwitz behaftet, werden die traditionsbewussten Dortmunder Old School Recken in den Bridges teils regelrecht groovy. Die Songs schwirren wie Hochgeschwindigkeitsgeschosse durch mein Schädelrund und hinterlassen dabei Spuren von dystopischem Gedankengut aus Gier, Ignoranz, Unterdrückung, Abhängigkeiten und fehlgeleiteter Evolution. Zum Anchecken würde ich das übelst brutale Geballer zu "Lost & Gone", sowie das Blast- und Groove-Monster "Cycles" empfehlen.
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LACK OF LIES - Wertung: 77/100
SYMMETRIC ORGAN in der "Amazing Disgrace" Besetzung:
Philip Akoto - Vocals, Bass
Ivar Chwalisz - Guitars (lead)
Karsten Kautz - Guitars (rhythm)
Andreas Seewald - Drums
Tracklist:
01. Lost & Gone (03:28)
02. Greeddriver (02:34)
03. Praise the Oppressors (05:45)
04. Cycles (03:59)
05. Vermin Scheme (04:05)
06. [Interludium] (02:20)
07. Amazing Disgrace (03:33)
08. Digital Native Slavery (03:13)
09. Nemesis Crescendo (04:13)
10. None for All (02:57)
11. Evilution (02:28)
TT: 38:35 Minuten
Anspieltipps: Lost & Gone; Cycles; Praise the Oppressors; Vermin Scheme
Hier checkt ihr die aktuellen SYMMETRIC ORGAN Euro-Tourdates!
Praise the Oppressors:
Greeddriver:
Amazing Disgrace:
None for All:
Nemesis Crescendo: