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- von Techniken des Slashers, Energydrinks, Rex Allen einen weniger „Rexall“-artigen Namen zu geben und den Indianern, die für Amerika ein Ärgernis sind -
Die außergewöhnlichen und vielschichtigen Werke des US-amerikanischen Horror-, Krimi-, Experimental- und Science-Fiction-Autors Stephen Graham Jones, überzeugen mit einem unkonventionellen, metaphorischen, wie humorvollen "easy living" Schreibstil. Mit einem zarten Hauch an Übersinnlichkeit kreiert der 1972 geborene Virtuose mitreißende, makabere, humorvolle und zumeist ordentlich blutgetränkte Szenarien. Auch wenn sich der anspruchsvolle Kontext in der ein oder anderen Situationen schwer oder erst im Nachhinein entschlüsseln lässt, kann man seine literarischen Trips nur als wortakrobatische Kunstgriffe bezeichnen. Von Slashern inspiriert und fasziniert, schreitet der Bestsellerautor von über 35 Romanen und über 350 Kurzgeschichten, Novellen und Comics, leichtfüßig über Genregrenzen hinweg. Der Film-Junkie und Basketball-Fan legt viel Wert auf Tiefgang und eine starke Bindung des Lesers an seine Akteure, welche er liebevoll, lebensnah und empathisch aufbaut. Mit der unorthodoxen Indian Lake Trilogie huldigt er dem Horror- und Slasher-Kino der 80er Jahre, welches Filme wie Freitag der 13., Halloween, Hellraiser oder Nightmare on Elm Street begründeten. Die drei Bände "My Heart Is A Chainsaw", "Don’t Fear The Reaper", sowie "The Angel Of Indian Lake", die in Deutschland in einer hochwertigen, auf 999 Exemplare limitierten Auflage im Buchheim Verlag erschienen sind, stellen eine komplett neue und absolut unkonventionelle Herangehensweise an die Slasher-Thematik dar. Der Romancier Stephen Graham Jones ist registriertes Stammesmitglied der Blackfeet Indian Reservation of Montana und stammt ursprünglich aus Midland, Texas. Er ist mit Nancy Jones verheiratet, mit der er einen gemeinsamen Sohn und eine Tochter hat. Der Allrounder hat einen Bachelor of Arts in Englisch und Philosophie, einen Master of Arts in Englisch und einen Doctor of Philosophy1998 von der Florida State University. Er unterrichtet als Professor für Englisch an der University of Colorado in Boulder, wo er heute mit seiner Ehefrau lebt. Bei einem derart interessanten, warmherzigen und talentierten Erzähler wie Stephen Graham Jones ist es geradezu ein Muss, einen Blick hinter die Kulissen zu wagen.
Mein spezieller Dank geht an Olaf Buchheim vom Buchheim Verlag, der den Kontakt zu Stephen hergestellt und dieses Interview in die Wege geleitet hat!
LACK OF LIES: Hey Stephen,
zuerst einmal möchte ich dir für die wundervolle "Indian Lake Trilogie", sowie für "The Only Good Indians" danken, welche ich bislang von dir gelesen und sehr genossen habe! Ebenfalls gilt mein Dank an dich für die Möglichkeit zu diesem Interview! Und sorry vorab ... lange Fragen sind meine Spezialität. Hahaha! So, here we go...
Du hast über die Jahre einen eigenwilligen, anspruchsvollen und vor allen Dingen gedankenüberlagerten Schreibstil entwickelt, der den Leser zum konzentrierten Absorbieren "zwingt". Es ist eine Art metaphorisch untermalte Sinnsprache, deren verschachtelte, linguistische Synapsenakrobatik voller Poesie steckt. Fließt selbige mehr oder minder "unbewusst" in deine Texte ein oder formst du diese ganz bewusst und nachhaltig beim drüberlesen, korrigieren und verbessern?
STEPHEN GRAHAM JONES: Das passiert einfach beim Schreiben. Oder vielleicht weiß ich einfach nicht, wie ich Dinge, Gefühle und Welten anders zu Papier bringen soll? Ich meine, das Leben ist elliptisch und schräg und es bedarf einer gewissen Weitsicht, damit es Sinn ergibt. Wenn man also das Leben zu Papier bringt – und nicht nur versucht, einen Film zwischen den Buchdeckeln einzufangen –, fühlt es sich ganz natürlich an, dass die Prosa, der Schreibstil, die Erzählung, alles irgendwie die Eigenschaften der Welt verkörpern, die sie darzustellen versuchen. Was wie eine Ausrede klingt, oder? Ich glaube, es könnte wirklich daran liegen, dass ich mich gerne voll und ganz einer Lektüre, einer Geschichte, einem Buch widme, nicht nur teilweise, nicht mit geteilter Aufmerksamkeit. Und wir alle schreiben, was wir lesen wollen, oder?
LACK OF LIES: Wie oder bei welcher Gelegenheit bist du darauf gekommen die Slasher-Thematik in deinen Texten, bzw. in Form der "Indian Lake Trilogie" umzusetzen? Und warum auf diese unkonventionelle Weise? Nach dem Motto einfach kann jeder oder siehst du darin eine Möglichkeit, dich vom Einheitsbrei abzuheben, selbst davon zu lernen, zu profitieren und dich letztlich selbst besser kennenzulernen?
STEPHEN GRAHAM JONES: Das Knifflige daran, Slasher in Buchform zu schreiben, ist, dass die meisten Merkmale und Techniken des Slashers fürs Kino entwickelt wurden. Daher sind all diese filmischen Techniken fest eingebrannt, was die Umsetzung in Zeilen, Absätzen, Abschnitten und Kapiteln erschwert. Um den Spaß noch zu erhöhen, kennen die eingefleischten Slasher-Fans das Genre so gut, dass sie normalerweise erraten können, was als Nächstes kommt. Gleichzeitig muss diese Geschichte sie jedoch überraschen, ihnen auflauern – sie darf nicht vorhersehbar sein. Um das alles hinzubekommen – filmische Elemente aufs Papier zu bringen und einen Weg zu finden, das Publikum zu überraschen – mussten meine Slasher-Bücher auf unterschiedliche Vermittlungsmethoden zurückgreifen. Manchmal führt der direkteste Weg ein wenig um die Ecke.
LACK OF LIES: Für "The Angel Of Indian Lake" hattest du fünf Monate Zeit, was eine ziemlich großzügige Zeitspanne ist, wie du in der Danksagung zum dritten Teil der Indian Lake Trilogie angemerkt hattest. Daraufhin hast du kurzerhand "I Was A Tennage Slasher" zwischengeschoben, welches du innerhalb von nur zwei Monaten geschrieben hast. Anschließend blieben dir nur knapp drei Monate zur Fertigstellung von "The Angel Of Indian Lake", welches im amerikanischen Großformat des Buchheim Verlags immerhin 536 Seiten umfasst. Dir wurde die Deadline (ohne dein Zutun) nochmal um sechs Wochen verlängert, aber macht das dir nicht wahnsinnig Druck oder ist das genau, was du brauchst ... neben Yerba Mate Energy-Drinks mit Ananas-Kokos-Geschmack? ;-)
STEPHEN GRAHAM JONES: Ich brauche diese Energydrinks. Aber Druck hilft auch ungemein, ja. Gib mir unbegrenzte Freizeit, und ich höre einfach Bob Seger, fahre Fahrrad und schaue mir „Detektiv Rockford – Anruf genügt“ an. Je mehr ich zu tun habe, desto mehr schaffe ich auch. Die Kerze gleichzeitig an beiden Enden und auch noch in der Mitte anzuzünden, ist der einzige Weg, den ich kenne.
LACK OF LIES: Wie sehr nagt die Endgültigkeit einer Serie an dir als Schriftsteller? Ich kann mir vorstellen, dass man Dinge beim zweiten und dritten Teil gerne ändern würde, es im Nachhinein aber selbstredend nicht mehr kann. Wie schwer war es also für dich, auf die einzelnen Gegebenheiten innerhalb der Trilogie zu achten? Also keine Syntax- und Kontextfehler einzubauen und nichts zu vertauschen oder zu verwechseln?
STEPHEN GRAHAM JONES: Das Einzige, was ich in der Indian Lake-Trilogie anders machen würde, wäre, eine Zeile die ich aus Chainsaw streichen musste wieder einzuführen, die eine Entwicklung in Angel vorwegnahm. Und Rex Allen einen weniger „Rexall“-artigen Namen zu geben. Ich glaube allerdings nicht, dass ich in Reaper etwas ändern würde.
LACK OF LIES: Wie viel Jennifer Daniels steckt in Steven Graham Jones und wie viel autobiografische Elemente von Steven Graham Jones flossen letztlich in das Final Girl?
STEPHEN GRAHAM JONES: Es ist so, als ob … wenn ich irgendwie mein bestes Ich sein könnte, wer wäre dieses Ich? Es stellt sich heraus, es ist Jade Daniels. Aber damit sie Sinn ergibt, musste sie einen anderen Aufbau und eine andere Hintergrundgeschichte haben.
LACK OF LIES: Dass du ein Faible für Slasher hast, ist ja kaum von der Hand zu weisen. Hast du all die Filme gesehen, von denen du schreibst? Spätestens beim dritten Teil einer Serie wie Hellraiser, Freitag der 13. oder Nightmare on Elm Street bin ich in der Regel raus. Mir wird das dann schnell langweilig. Wie geht es dir damit?
STEPHEN GRAHAM JONES: Damit habe ich kein Problem. Ich liebe sie alle und werde ihrer nie müde. Und ja, ich glaube, ich habe alle Filme gesehen, die Jade gesehen hat. Viele davon, wie auch sie, immer und immer wieder und sie ritzten sich dabei immer tiefer und tiefer in meinen Herzmuskel.
LACK OF LIES: In deinen Werken geht es häufig um kulturelle Identität, Brauchtum, Überlieferung, junge Menschen indigener Abstammung, also im weitesten Sinn um die Geschichte der Ureinwohner Amerikas, um Basketball, Wapitis, eine subtile Art von Rassismus, visionäre oder mystische Grenzerfahrungen, Halluzinationen, schizoide Wahrnehmungsstörungen, Reizüberflutung, Selbstzweifel, ADHS, Irrationalität, sowie die unterschiedlichsten Obsessionen aus Horror Blut, Wahn, Besessenheit und Gewalt, die in der Schnittmenge von Realität und Illusion verschwimmen. Sind diese, sich wiederholenden Elemente unabdingbar für deine Texte, setzt du sie immer wieder ganz bewusst mit ein oder kommt das automatisch? Helfen sie dir dabei der Mensch zu sein der du bist?
STEPHEN GRAHAM JONES: Sie müssen ganz automatisch kommen, wie eine Art Standard. Im Endeffekt sind sie aber nicht beabsichtigt. Es ist irgendwie so, als würde ich eine Welt aufkratzen, um darin eine Geschichte zu schreiben und das ist der Stoff, der daraufhin herausquillt. Ich kann nichts dagegen tun. Aber? Es hilft, weil es genau das ist, was mich fasziniert.
LACK OF LIES: Du thematisierst dabei ebenfalls die ethnische, wie kulturelle Zugehörigkeit, die Ungleichheit zwischen Arm und Reich, den grassierenden Alkoholismus, sowie die Gewalt, die mit der Internierung indigener Völker einherging und die daraus resultierende Tristesse, also die scheinbare Sinnlosigkeit eines Lebens mit indigener Abstammung im heutigen Amerika. Ist diese ganze Ungerechtigkeit auch oder gerade heute noch so evident spürbar? Wird es besser oder schlechter? Und macht sich das besonders in deinem eigenen Alltag bemerkbar?
STEPHEN GRAHAM JONES: Unter unserem neuen Präsidenten wird es schlimmer, und zwar schnell. Aber es war auch nie gut. Wir Indianer sind ein Ärgernis für Amerika. Amerika kann seine Geschichte so viel sauberer erzählen, ohne dass wir immer noch da sind und die Welt daran erinnern, was Amerika wirklich ist und nie sein wird. Es versucht es nicht einmal.
LACK OF LIES: Du bist registriertes Stammesmitglieds der Blackfeet Indian Reservation of Montana. Du kehrst gerne im Juli sowie im November nach Nord-Montana zurück, um am Blackfeet Nation Pow Wow, bzw. der jährlichen Montana Blackfeet-Elchjagd in der kalten Jahreszeit teilzunehmen. Warum aber gerade die Blackfeet Tribe of the Blackfeet Indian Reservation of Montana? Du bist doch auf der gegenüberliegenden Seite der USA, sprich in Texas geboren. Wird man in diese Gemeinschaft hineingeboren oder muss man das von sich aus anerkennen? Welche Erfahrungen (vielleicht auch Vor- und Nachteile oder Freuden und Ärgernisse) bringt das deiner Meinung nach mit sich?
STEPHEN GRAHAM JONES: Ich bin einfach nur Blackfeet. Wir müssen nicht im Reservat geboren sein. Wir können überall sein, und das tun wir auch.
LACK OF LIES: Du hast die Renaissance-Autoren der amerikanischen Ureinwohner und die Pulp-Western als deine persönliche DNA als Schriftsteller bezeichnet. Du stehst des Weiteren total auf Paläoanthropologie (Wissenschaftliche Betrachtung der Menschwerdung) und auf die Scream-Reihe und die spezielle Magie der Ghost-Face-Maske, die für dich gleichzeitig etwas Tragisches und Komisches verkörpert. Sie ist meiner Meinung nach Sinnbild der Tragödienmaske "Melpomene" und die Komödienmaske "Thalia" als Hybrid gepaart mit Schmerz und Leid. Was inspiriert dich an diesen Themen speziell?
STEPHEN GRAHAM JONES: Wie Jade sagt: "Tragödien- und die Komödie-Gesichter sind die beiden Seiten der Slasher-Medaille, die in die Dunkelheit stürzen." Im Slasher muss man den Spaß mit den Spitzen des Schreckens ausbalancieren. Keines funktioniert ohne das andere. Das ist häufig beim Horror der Fall, aber im Slasher ist es am offensichtlichsten und vordergründigsten, was meiner Meinung nach ein wichtiger Grund ist, warum ich immer noch von ihnen fasziniert bin.
LACK OF LIES: Was sagst du zu den hochwertigen, auf 999 Exemplare limitierten Exemplaren der Cemetery Dance Germany Reihe des Buchheim Verlags, dass du selber Teil davon bist, sowie zu den Illustrationen des britischen Illustrators und Designers Vincent Chong. Hast du Olaf oder Vincent schon einmal persönlich getroffen?
STEPHEN GRAHAM JONES: Ich habe noch keinen von beiden persönlich getroffen, nein. Hoffentlich bald. Und, Mann, diese Ausgaben sind einfach wunderschön, nicht wahr? Die Sorgfalt, die in sie gesteckt wurde … Ich fühle mich geehrt. Die Exemplare, die ich habe, sind wertvolle Besitztümer.
LACK OF LIES: Macht ein Stephen Graham Jones tatsächlich auch mal Urlaub vom Schreiben oder kannst du das gar nicht? Stichwort: Besessenheit!!! ;-) Was macht SGJ, wenn er nicht gerade in Sachen Schreiben, sondern rein privat unterwegs ist? Und wann werden wir dich hier in Deutschland mal zu Gesicht bekommen?
STEPHEN GRAHAM JONES: Ich spiele gerne Billard. Ich fahre Mountainbike, wann immer ich kann. Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Familie. Ehrlich gesagt, in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit habe ich das alles rückwärts aufgezählt, oder? Erst die Familie, dann Mountainbiken, dann Billard. Ich schaue mir auch gerne Basketball-Highlights an. Aber ein ganzes Spiel anzuschauen, Mann, das kann ziemlich langweilig werden.
LACK OF LIES: Neben der "Indian Lake Trilogie" sind bislang noch "The Only Good Indians", "Mongrels", "Die Nacht der Schaufensterpuppen", sowie "Kartographie des Inneren" im Buchheim Verlag erschienen. Als Ankündigung ist mit "I Was A Teenage Slasher" derzeit ein weiteres Werk beim Buchheim Verlag in Vorbereitung. Es bleibt also spannend!!!
STEPHEN GRAHAM JONES: Ich kann es kaum erwarten, diese Ausgabe zu sehen. Ich kann es ebenfalls kaum erwarten, dass Deutschland Tolly und Amber in diesem Buch kennenlernt. Tolly ist so ziemlich wie ich.
LACK OF LIES: Vielen Dank für deine Zeit und die Beantwortung meiner zahlreichen Fragen. ;-) Ich wünsche dir und deiner Familie ein gutes, gesundes und glückliches Leben, viel Erfolg und vor allem viel Spaß beim Schreiben. Vielleicht treffen wir uns eines Tages, trinken ein Bier und unterhalten uns persönlich ... wenn wir alt sind ... hahaha!
STEPHEN GRAHAM JONES: Ja, ich hoffe, irgendwann dort zu sein.
LACK OF LIES: Ein richtig guter Horrorfilm, den ich kürzlich gesehen habe und dir wärmstens empfehlen kann, ist "The Ritual" (Regie: David Bruckner; Adaption: Adam Nevill). Der Film hat eine herrlich düstere Stimmung, ist aber kein Slasher. Das Buch stammt von Adam Nevill, der auch mit anderen Werken im Buchheim Verlag erschienen ist und neben dir zu einem meiner Lieblingsautoren avanciert ist.
STEPHEN GRAHAM JONES: Ja, ich mag The Ritual sehr.
(Janko)
Das meint LACK OF LIES zum jeweils besprochenen Band der Cemetery Dance Germany Reihe:
- original english version -
- about slasher techniques, energy drinks, naming Rex Allen something less like “Rexall” and the Indians who are an annoyance to America -
The extraordinary and multi-layered works of the American horror-, crime-, experimental- and science fiction-author Stephen Graham Jones impress with an unconventional, metaphorical and humorous "easy living" writing style. With a delicate touch of supernaturalism, the virtuoso, born in 1972, creates thrilling, macabre, humorous and mostly blood-soaked scenarios. Even if the challenging context in some situations is difficult to decipher or only deciphers after the fact, his literary trips can only be described as word acrobatic tricks. Inspired and fascinated by slashers, the best-selling author of over 35 novels and over 350 short stories, novellas and comics treads lightly across genre boundaries. The film junkie and basketball fan attaches great importance to depth and a strong bond between the reader and his actors, which he builds up lovingly, realistically and empathetically. With the unorthodox Indian Lake trilogy he pays homage to the horror and slasher cinema of the 80s, which was founded by films like Friday the 13th, Halloween, Hellraiser and Nightmare on Elm Street. The three volumes "My Heart Is A Chainsaw", "Don’t Fear The Reaper", and "The Angel Of Indian Lake", which were published in Germany by Buchheim Verlag in a high-quality edition each of 999 copies, represent a completely new and absolutely unconventional approach to the slasher theme. The novelist Stephen Graham Jones is a registered tribal member of the Blackfeet Indian Reservation of Montana and originally comes from Midland, Texas. He is married to Nancy Jones, with whom he has a son and a daughter. The all-rounder holds a Bachelor of Arts in English and Philosophy, a Master of Arts in English and a Doctor of Philosophy, which he gained in 1998 from Florida State University. He teaches as a professor of English at the University of Colorado in Boulder, where he now lives with his wife. With such an interesting, warm-hearted and talented narrator like Stephen Graham Jones, taking a look behind the scenes is a must.
My special thanks go out to Olaf Buchheim from Buchheim Verlag, who made contact with Stephen and arranged this interview!
LACK OF LIES: Hey Stephen,
First of all, I would like to thank you for the wonderful "Indian Lake Trilogy" and "The Only Good Indians", which I have read so far and enjoyed very much! I would also like to thank you for the opportunity for this interview! And sorry in advance...long questions are my specialty. Hahaha! So, here we go...
Over the years you have developed an idiosyncratic, demanding and above all, thought-layered writing style that "forces" the reader to concentrate on absorbing. It is a kind of metaphorically underlined language of meaning, whose nested, linguistic synapse acrobatics are full of poetry. Does this flow into your texts more or less “unconsciously” or do you shape them consciously and sustainably when you read over them, correct them and improve them?
STEPHEN GRAHAM JONES: Just happens when I write. Or, I don’t know another way to get stuff and feelings and worlds down onto the page? I mean, life is elliptical and oblique and takes some scrying to make it make sense, so, when representing life on the page—as opposed to just trying to capture a film between the covers of a book—it feels kind of natural for the prose, the writing, the narration, for all of it to somehow inhere the qualities of the world it’s trying to get right. Which sounds like an excuse, doesn’t it? I think, really, it could be that I like to commit myself fully to a read, to a story, to a book, not just partially, not with divided attention. And we all write what we want to read, yes?
LACK OF LIES: How or on what occasion did you come up with the idea of implementing the slasher theme in your texts or in the form of the "Indian Lake Trilogy"? And why in this unconventional way? According to the motto "easy can do everybody" or do you see it as an opportunity to stand out from the crowd, learn from it, benefit from it and ultimately get to know yourself better?
STEPHEN GRAHAM JONES: The tricky part with writing slashers in book-form is that the slasher developed most of its characteristics and techniques at the theater. So, as a result, all those cinematic techniques are baked in, which makes them tricky to do in lines and paragraphs, sections and chapters. To add to the fun, the slasher die-hards know the genre so, so intimately, that they can usually guess what’s coming next. Yet, at the same time, this story this time, it needs to surprise them, to ambush them—to be not-quite-guessable. So, to pull all that off—doing cinematic stuff on the page, and figuring out a way to surprise the audience, my slasher books, yeah, they have had to kind of adopt different delivery methods. Sometimes the most direct route is way around the side.
LACK OF LIES: You had five months to write "The Angel Of Indian Lake", which is a pretty generous amount of time, as you noted in the acknowledgments for the third part of the Indian Lake trilogy. You then quickly sandwiched "I Was A Tennage Slasher" in between, which you wrote in just two months. Afterwards, you only had three months to complete "The Angel Of Indian Lake" which runs to 536 pages in the American large format from Buchheim Verlag. Your deadline was extended again by six weeks (without your intervention), but isn't that putting a lot of pressure on you or is that exactly what you need... besides Yerba Mate energy drinks with a pineapple-coconut flavor? ;-)
STEPHEN GRAHAM JONES: I do need those energy drinks. But pressure helps a lot too, yes. Give me unlimited free time, and I just listen to Bob Seger, ride my bike, and watch The Rockford Files, pretty much. The more I have to do, though, the more I get done. Burning the candle at both ends and also in the middle, that’s the only way I know.
LACK OF LIES: How much does the finality of a series gnaw at you as a writer? I can imagine that you would like to change things in the second and third parts, but of course you can't anymore afterwards. So how difficult was it for you to pay attention to the individual circumstances within the trilogy? So don't make any syntax or context errors and don't swap or confuse anything?
STEPHEN GRAHAM JONES: Only thing I’d do different in the Indian Lake trilogy is bring back one line I had to delete in Chainsaw, that was setting up a development in Angel, and naming Rex Allen something less like “Rexall.” Don’t think I’d change anything in Reaper, though.
LACK OF LIES: How much Jennifer Daniels is in Steven Graham Jones and how many of Steven Graham Jones' autobiographical elements ultimately flowed into that Final Girl?
STEPHEN GRAHAM JONES: It’s kind of like . . . if I could somehow be my best self, what would that self be? Turns out it’s Jade Daniels. But, for her to make sense, she had to have a different built, a different back story.
LACK OF LIES: It's hard to deny that you have a soft spot for slashers. Have you seen all the films you write about? I'm usually out of it by the third part of a series like Hellraiser, Friday the 13th or Nightmare on Elm Street. I quickly get bored with it. How are you doing with that?
STEPHEN GRAHAM JONES: Doing great. I love them all, never get tired of them. And, yeah, I believe I’ve seen all of the films Jade has. Many of them, like her, over and over and over, carving them deeper and deeper into the muscle of my heart.
LACK OF LIES: Your works often are about cultural identity, customs, tradition, young people of indigenous descent, i.e. in the broadest sense the history of the Native Americans, basketball, wapitis, a subtle kind of racism, visionary or mystical borderline experiences, hallucinations, schizoid perception disorders, sensory overload, self-doubt, ADHD, irrationality, as well as the most diverse obsessions from horror, blood, madness, obsession and violence, which lie at the intersection of reality and Illusion blur. Are these repeating elements essential to your texts, do you always use them consciously or does it come automatically? Do they help you be the person you are?
STEPHEN GRAHAM JONES: They must be automatic, some kind of default. At least, they’re not intentional. It’s kind of like when I scratch open a world to write a story in there, this is the stuff that wells up. It’s nothing I can help. But? It does help that this is also the stuff that fascinates me.
LACK OF LIES: You also address ethnic and cultural affiliation, the inequality between rich and poor, rampant alcoholism, as well as the violence that accompanied the internment of indigenous peoples and the resulting sadness, i.e. the apparent meaninglessness of a life with indigenous descent in today's America. Is all of this injustice still so evident, even or especially today? Is it getting better or worsens? And is this particularly noticeable in your own everyday life?
STEPHEN GRAHAM JONES: Under our new president, it’s getting worse, and fast. But, it hasn’t ever been good, either. Indians, we’re an annoyance to America. America can tell its story so much cleaner without us still being around, reminding the world of what America really is, and never won’t be. It doesn’t even try.
LACK OF LIES: You are a registered tribal member of the Blackfeet Indian Reservation of Montana. You enjoy returning to northern Montana in July and November to participate in the Blackfeet Nation Pow Wow and in the cold-season the annual Montana Blackfeet Elk Hunt, respectively. But why the Blackfeet Tribe of the Blackfeet Indian Reservation of Montana? You were born on the opposite side of the USA, i.e. in Texas. Are you born into this community or do you have to acknowledge it on your own? What experiences (perhaps advantages and disadvantages or joys and annoyances) do you think this brings with it?
STEPHEN GRAHAM JONES: I’m just Blackfeet. We don’t have to be born on the reservation. We can happen anywhere, and we do.
LACK OF LIES: You've cited the Native American Renaissance authors and pulp westerns as your personal DNA as a writer. You're also really into paleoanthropology (the scientific study of the evolution to humanoid), the Scream series and the special magic of the Ghost Face mask, which for you embodies something tragic and comical at the same time. In my opinion, the mask is a symbol of the tragedy mask "Melpomene" and the comedy mask "Thalia" as a hybrid paired with pain and suffering. What specifically inspires you about these topics?
STEPHEN GRAHAM JONES: Like Jade says, the tragedy and comedy faces, they’re the two sides of the slasher coin, tumbling up into the darkness. In the slasher, you have to balance the fun stuff with the spikes of terror. Neither works without the other. It’s like this in a lot of horror, but it’s most obvious and at-the-surface in the slasher, which I think is a big reason I’m still smitten with them.
LACK OF LIES: What do you think about the high-quality copies of the Cemetery Dance Germany series from Buchheim Verlag, which are limited to 999 copies, that you yourself are part of, and about the illustrations by the British illustrator and designer Vincent Chong? And have you ever met Olaf or Vincent in person?
STEPHEN GRAHAM JONES: Haven’t met either of them in person, no. Hopefully soon. And, man, those editions are just so beautiful, aren't they? The care that went into them . . . I’m honored. The copies I have are prize possessions.
LACK OF LIES: Does Stephen Graham Jones sometimes take time out from writing or is it impossible to do that at all? Keyword: obsession!!! ;-) What does Stephen Graham Jones do when he doesn't write but does something purely private? And when will we see you here in Germany?
STEPHEN GRAHAM JONES: I like to shoot pool. I ride my mountain bike every chance I get. I like to hang out with my family. Really, in order of importance, I said these all backward, didn’t I? Family first, then mountain biking, then pool. But I also like to watch basketball highlights, I guess. Watching a whole game, though, man, that can get pretty boring.
LACK OF LIES: In addition to the "Indian Lake Trilogy", "The Only Good Indians", "Mongrels", "The Night of the Mannequins" and "Cartography of the Interior" have also been published by Buchheim Verlag. As an announcement, another work, "I Was A Teenage Slasher" is currently being prepared by Buchheim Verlag. So it remains exciting!!!
STEPHEN GRAHAM JONES: Can’t wait to see that edition. Can’t wait for Germany to find Tolly and Amber in that book. Tolly’s pretty much me.
LACK OF LIES: Thank you for your time and answering my numerous questions. ;-) I wish you and your family a good, healthy and happy life, lots of success and, above all, lots of fun writing. Maybe one day we'll meet, have a beer and chat in person...when we're old…hahaha!
STEPHEN GRAHAM JONES: yeah, hope to be over there at some point.
LACK OF LIES: P.S.: A really good horror film that I've seen recently and can highly recommend to you is "The Ritual" (Director: David Bruckner; Adapted by: Adam Nevill). The film has a brilliantly dark mood, but is not a slasher.. The book is by Adam Nevill, who was also published by Buchheim Verlag with other works and, alongside you, has become one of my favorite authors.
STEPHEN GRAHAM JONES: yeah, I like The Ritual a lot.
(Janko)