Das fünfte Bollwerk, der Brutal Technical Old School Deather SKELETAL REMAINS aus Whittier in Kalifornien, bietet einmal mehr durchgehend interessant gestaltete Akustik auf höchstem Niveau. Und obwohl sich "Fragments Of The Ageless" gerne hemmungslos brutal gebärdet, sich dabei häufig im oberen Bereich der Geschwindigkeitsskala einnistet, ist es doch ein enorm abwechslungsreiches Album, mit vielen düster-schaurigen und messerscharfen Gitarrensoli geworden. SKELETAL REMAINS verbreiten authentische 80ies/90ies Moods und haben die strategisch ballernden Old School Vibes arschtight eingefangen. Parallelen zu MEMORIAM, SINISTER, DEATH, PESTILENCE und MORGOTH fallen dabei immer wieder ins Gewicht. Die exzellente und druckvolle Scheibe wurde in verschiedenen Studios vorproduziert, anschließend in die Hände des schwedischen Soundgurus Dan Swanö (ASPHYX, INCANTATION, OPETH) gelegt und hier dynamisch as fucking hell veredelt! Nicht umsonst sagt die Band: "Wir haben einen Gang höher geschaltet und die technische Seite und die zunehmende Intensität verbessert, ohne die Eingängigkeit zu vernachlässigen."
SKELETAL REMAINS setzen innerhalb ihres massereichen und schlagkräftigen Blast-Bollwerks auf häufige Tempowechsel und Mike De La O`s Groove orientiertes Geschranze. Der Grundtenor, der übelst "rottet & dead" klingenden Spielweise, bleibt zumeist jedoch im Midtempo haften. Gitarrist und Sänger Chris Monroys monströse und rauchig-gutturalen Vocals tun dabei ihr Übriges. Es sind aber gerade diese straighten, aggressiven Parts, die mir richtig gut reinlaufen. Und die birgt "Fragments Of The Ageless" en masse. Allerdings hätte die infernale Todesschwadron SKELETAL REMAINS gerne mehr von dem bösartigen und toxischen Kaliber meines persönlichen Highlights "Unmerciful" auf ihr Album packen dürfen. Ein Killer von einem Song, der sämtliche Trademarks eines traditionsbewussten Roadburners mit Löffeln gefressen zu haben scheint. Zieht man nämlich den Bonustrack "Messiah of Rage" (HATE ETERNAL-Cover), das Interludium "Ceremony of Impiety", sowie das Instrumental "…Evocation (The Rebirth)" ab, dann kommt man gerade mal auf sieben eigenen, vollwertige Songs und eine Gesamtspielzeit von etwa 36 Minuten.
Das angesprochene Instrumental "…Evocation (The Rebirth)" fegt zum Ende hin "like a rolling thunder" über mich hinweg. In meinen Ohren eines der besten Instrumental, die ich in den letzten Jahren gehört habe und ein mehr als würdiger Schlussstein für die normale "Fragments Of The Ageless"-Version.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass kurz nach der Fertigstellung des Vorgängers "The Entombent Of Chaos" im Jahre 2020, Schlagwerker Charlie Koryn vom umtriebigen Pierce Williams abgelöst wurde, der zusätzlich bei LORD GORE den Sechssaiter und bei ÆNIGMATUM, AZATH, DEAD IN A DITCH, LIVIDUS, sowie PUSROT die Drumsticks schwingt. Ebenfalls "neu" in der Riege der vier Totengräber ist der, nicht weniger emsige Allrounder Brian Rush, der im Jahr 2022 die Arbeit am Tieftöner übernahm. Das Ergebnis ist ein tief in die Kompromisslosigkeit getauchtes, mächtig Arsch tretendes, der Tradition verpflichtetes und knapp über eine dreiviertel Stunde lang unnachgiebig bolzendes Vollwerk geworden, das man immer wieder gerne in den Player wirft!
(Janko)
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LACK OF LIES - Wertung: 85/100
SKELETAL REMAINS - in der "Fragments of the Ageless" Besetzung:
Chris Monroy - Vocals/Guitars
Mike De La O - Guitars
Brian Rush - Bass
Pierce Williams - Drums
Tracklist:
01. Relentless Appetite (04:52)
02. Cybernetic Harvest (04:51)
03. To Conquer the Devout (05:02)
04. Forever in Sufferance (05:03)
05. Verminous Embodiment (04:25)
06. Ceremony of Impiety (01:31)
07. Void of Despair (04:41)
08. Unmerciful (07:11)
09. …Evocation (The Rebirth) 16 Bit – Kopie (05:34)
10. Messiah of Rage (Hate Eternal cover) (02:33)
TT: 45:37 Minuten (inkl. Bonustrack)
Anspieltipps: Unmerciful; …Evocation (The Rebirth); Relentless Appetite; Verminous Embodiment
Relentless Appetite:
Void of Despair:
To Conquer the Devout: