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Brutal Old School Death Metal der Sonderklasse wird uns von den hölländischen Urgesteinen SINISTER dargeboten. Technisch on Top präsentieren sich die, aus Schiedam in der niederländischen Provinz Südholland stammenden Tulpenschlächter, auch im Jahr 2020, mit Output Nummer 14 "Deformation Of The Holy Realm". Auch bei SINISTER hatte sich seit dem 2017er Output "Syncretsim" das Besetzungskarussell heftig gedreht und Bastiaan Brussaard (Gitarre), Dennis Hartog (Gitarre), sowie Ricardo Falcon (Bass) aus der Band gespült. Für sie kamen bereits im Jahre 2016 Ghislaine van der Stel (Bass) und 2018 Michał "Grall" Gralak (Gitarren). Mit Walter Tjwa hatte man im Jahre 2019 zusätzlich wieder einen zweiten Gitarristen rekrutiert, der jedoch nicht an den Aufnahmen zu "Deformation Of The Holy Realm" beteiligt war. Deftig, kompromisslos und groovy beschreiten SINISTER auch dieses Mal wieder den Pfad der altgedienten Herangehensweisen.
Nach einer kurzen Einleitung, in Form des cinematischen "The Funeral March", gehen die Totengräber mit dem Titeltrack "Deformation Of The Holy Realm" sogleich brachial und aggressiv zu Werke. Derbe angerissene Saiteninstrumente, kräftig, roh und rau röchelndes Growling und Grunting, pfeilschnelle, zumeist eher disharmonisch ausgelegte Leads, sowie ein äußerst derbes Highspeed-Drumming stehen Pate für die neue Black Pizza aus dem Hause SINISTER.
Der 1988 gegründete Death Metal Fünfer macht eben keine halben Sachen und holzt was das Zeug hält. Michał's sägende Gitarrenläufe, Ghislaine's wummernder Bass, die kräftigen und präzisen Ansagen von Frontbrüllwürfel Adrie "Aad" Kloosterwaard, sowie die brachial auf die Felle gehämmerten Schlagzeug-Abfolgen von Toep Duin föhnen mir doch glatt die Locken aus dem Bart. Aad's kraftstrotzendes Death Geröchel unterstützt die nekrotische Raserei, derer sich die Holländer nur allzu gerne hingeben, auf unverkennbare Weise. SINISTER stehen eben für all die Attribute ein, die des Brutal Death Metal Fans' Herzelein in Ekstase versetzen. Schnelligkeit, Härte, Aggressivität und Kompromisslosigkeit in sämtlichen Exkursen des technischen US Death Metals, wie auch des traditionellen Elchtods. Die Texte der Niederländer wenden sich häufig gegen die Märchen von Religion und Heiligtum, sowie die daraus erwachsende Allmacht der Kirche, sie handeln von Dämonen, künden vom Tod mit all seinen Qualen oder auch von Horror- und Folterszenarien. SINISTER erzeugen eine enorme, dämonisch anmutende Sounddichte und vibrieren knochentrocken wie parasitärer Befall aus den Endtöpfen meiner Lautsprecher. Immer mal wieder werden chorale Samples zwischen die bestialischen Vocals, die schartigen Riffs und die bösefies und ultraaggressiv aus den Speakern prattelnden Drumworks gemischt. Gerade die kaum zu durchdringenden schranzigen Riffwände, sowie die tuckernden Traktorbeats bei "Scourged by Demons" haben es mir in besonderem Maße angetan, aber auf die astrein austarierten und endfett arrangierten Rhythmusformationen ist im Falle von SINISTER ohnehin schon immer Verlass. "Deformation Of The Holy Realm" steigert sich von Track zu Track immer weiter in einen technisch kongenialen Brutal Death Metal Wahn. Auch "The Ominous Truth" begeistert mich mit seinem spacigen Beginn als grobschlächtig daherwandelnder Todes Metal Stampfer, der urplötzlich in totale Ausrast-Ekstase gerät, um anschließend wieder tief durchzuatmen, etwas Groove zu tanken und den nächsten Angriff vorzubereiten. Geiles Death Brett, mit ebenfalls enorm starker Gitarrenarbeit!!!
"This record cost us blood, sweat and tears - but we are proud as hell of this brutal piece of art!" - SINISTER
Die holländische Abrissbirne bietet innerhalb der 44:43 Minuten Laufzeit des "Deformation Of The Holy Realm"- Brachialwerks einen herrlichen Reigen an acht stripped down to the bone Death Metal Tracks (Intro und Outro dabei außen vor gelassen). Mit durchaus modern angelegten Arrangements und einer glasklaren, druckvollen, wie lebendigen Produktion, besteigen sie auch dieses Mal wieder den Thron im Extrem Metal Bereich.
Hierbei wurden Adrie's Vocals im Negligence Studio von Denis Mauko (der auch Intro/Outro, Chor, Akustikgitarre und Orchester komponierte und arrangierte), sowie im Studio The Zone von Iztok Bajc aufgenommen. Um die Gitarren- und Basslinien kümmerten sich Ghislaine van der Stel und Chris Harmsen in den Damnation Room Studios. Das Schlagzeug wurde wiederum in den On Duty Studios eingehämmert und von GOD DETHRONED's, sowie PESTILENCE's Michiel van der Plicht aufgenommen. Mix und Master stammen von Kristian “Kohle” Kohlmannslehner aus den unsäglichen Tiefen des Kohlekeller Studios zu Seeheim-Jugenheim. Ein Album also von Vollblut-Profis, das nicht nur Vollblut-Fans begeistern dürfte. Das detailverliebte Coverartwork stammt im Übrigen erneut aus der Feder von Alexander Tarcus (eigentlich Alexander Tartsus / AFTERBURNER, DEMONSEED, GRAVE DIGGER, MY FUNERAL etc.), der sich bereits mehrfach auf SINISTER-Covern verewigte.
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LACK OF LIES - Wertung: 88/100
SINISTER in der "Deformation Of The Holy Realm" Besetzung:
Adrie "Aad" Kloosterwaard - Vocals
Michał "Grall" Gralak - Gitarren
Ghislaine van der Stel - Bass
Toep Duin - Drums
Tracklist:
01. The Funeral March (01:45)
02. Deformation of the Holy Realm (04:05)
03. Apostles of the Weak (06:04)
04. Unbounded Sacrilege (03:48)
05. Unique Death Experience (05:38)
06. Scourged by Demons (06:08)
07. Suffering from Immortal Death (05:04)
08. Oasis of Peace - Blood from the Chalice (04:19)
09. The Ominous Truth (05:36)
10. Entering the Underworld (01:52)
TT: 44:43 Minuten
Anspieltipps: Scourged by Demons; The Ominous Truth; Unique Death Experience; Suffering from Immortal Death
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Das meint LACK OF LIES zu "Syncretism": https://www.lackoflies.com/sinister-syncretism/
"Apostles Of The Weak":
"Deformation Of The Holy Realm":