Die fünfte Wuchtbrumme "Amongst the Low & Empty", der Pennsylvania Deathcore-Machine SIGNS OF THE SWARM, ist schon echt verdammt harter Tobak und alles andere als leicht zu verdauen. Die Extrem-Metal Quadriga packt, neben den permanenten Richtungswechseln, extrem viel Information in ihren regelrecht progressiven Weirdo-Deathcore-Style. Wild, ungestüm, aggressiv und bassbetont hat das Brutalo-Fourpiece trotz all der Härte, der knorrigen Vocalperformances, sowie einer verschrubbten Crossrhythmik, ihrem deftigen Klangkosmos eingängige und groovige Strukturen auferlegt.
SIGNS OF THE SWARM, die sich 2014 in Pittsburgh gründeten, erfinden das Deathcore-Rad deshalb sicherlich nicht neu, dafür haben sie aber, gerade was die Gitarrenläufe anbelangt, einige richtig coole Ideen diverser Djent-, Industrial- und Math Metal-Stile in ihrem Repertoire. So sind die "Western Deathcore Gitarren", beim titelgebenden Einstiegssong "Amongst the Low & Empty", die in ähnlicher Form noch mal bei "Dreamkiller" zum Einsatz gebracht werden, einfach nur der Burner. Die wuchtige Produktion mit many many Breakdowns baut, unter anderem über Timebending bis hin zum Slamming Deathcore, sowohl einen mordmäßigen Druck, als auch eine bedrohlich reißerische Endzeit-Stimmung auf.
Der eigenwillige Style ist allerdings als gewöhnungsbedürftig einzustufen, werden neben der avantgardistischen und crossrhythmischen Felldrescherei von Bobby Crow, häufig elektronische Frequenzspielereien wie eine fiese Grätsche beim Jazz, mitten hinein in das US-amerikanische Deathcore-Herz gemischt. Was SIGNS OF THE SWARM selbst als "psycho-music" bezeichnen, ist sogar mir stellenweise zu abgedreht. Positiv hervorzuheben ist in jedem Falle die überragende Saitenakrobatik von Gitarrist Carl Schulz und Tiefton-Wizard Michael Cassese, die sich mit Gastauftritten von Joshua Travis (EMMURE, GLASS CLOUD, THE TONY DANZA TAPDANCE EXTRAVAGANZA), Cameron Losch (BORN OF OSIRIS) und Matthew K. Heafy (TRIVIUM) verstärkt haben.
Auch das Repertoire von Front-Maschine David Simonich ist nicht zu verachten und reicht von wütendem, monströsem Growling bis hin zur galligen Deathcore-Kotztüte. So hat man, unter Zuhilfenahme des Co-Produzenten und Mixers Josh Schroeder (KING 810, LORNA SHORE, TALLAH), mit dem elf Tracks umfassenden und 42:06 Minuten rotierenden "Amongst the Low & Empty" ein (mit minimalen Einschränkungen) empfehlenswertes Extrem-Eisen geschmiedet.
(Janko)
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LACK OF LIES - Wertung: 82/100
SIGNS OF THE SWARM in der "Amongst the Low & Empty" Besetzung:
David Simonich - Vocals
Carl Schulz - Guitars
Michael Cassese - Bass
Bobby Crow - Drums
Tracklist:
01. Amongst the Low & Empty (04:01)
02. Tower of Torsos (03:29)
03. Pray for Death (03:38)
04. Borrowed Time (02:57)
05. Between Fire & Stone (03:59)
06. Shackles Like Talons (04:34)
07. Dreamkiller (04:11)
08. The Witch Beckons (03:02)
09. Echelon (03:45)
10. Faces Without Names (04:27)
11. Malady (04:03)
TT: 42:06 Minuten
Anspieltipps: Amongst the Low & Empty; Tower of Torsos; Shackles Like Talons; Dreamkiller
Amongst the Low & Empty:
Tower Of Torsos:
Malady: