SCHLACHTUNG - Mahnmal
(Serpentes Records)
Brutaler, technischer Death/Grindcore/Crust mit Black Metal Anleihen aus Paderborn gefällig? Dann halten SCHLACHTUNG mit "Mahnmal" einen ausgewogenen Futtermix für euch parat. Die elf Tracks, der 12" Vinyl bewegen sich im Rahmen von sage und schreibe 35 Sekunden bis hin zu 5:55 Minuten Lauflänge oder eben -kürze, welche es auf eine Gesamtspieldauer von leider gerade mal 24 Minuten bringen. Wer sich allerdings mal wieder so richtig die Ohren frei föhnen lassen will, bekommt hier eine gute und kurzweilige Gelegenheit dazu. Blastbeatattacken en masse, ein alles in Grund und Boden stampfendes Drumgewitter, brutaler, ketzerischer Gesang, pervertierte Grunts, eine deftige Bassline und scharfkantige Gitarrenläufe, die dem geneigten Höhrer genüsslich die Rübe vom Fleischsack sägen. Roh, kalt und unerbittlich. Die zweistimmig vorgetragene, wüste Entfaltung zielstrebiger Gewalt ist also absolut nix für Weichflöten! Es handelt sich bei „Mahnmal“ jedoch keinesfalls um sinnloses Geknüppel, denn hier ist man durchaus mit Verstand vorgegangen. Deutschsprachige, gesellschaftskritische Texte, die aufgrund der Rohheit in Michael Torkas mal dunkel growlenden, mal kreischenden Vocals allerdings nur bei genauerem Hinhören zu verstehen sind, behandeln den globalen Terrorismus, den würdelosen Umgang mit den Lebewesen auf unserer gemeinsam bewohnten Mutter Erde, den ungerecht verteilten Reichtum und die daraus resultierende Ausbeutung der Armen und Schwachen oder auch die, sich immer mehr verbreitende braune Gesinnung. Im Jahr 2009 gegründet, zuerst als Projekt gedacht, haben sich die Musiker, die des Weiteren noch bei BLOODWORK, GODS WILL BE DONE und HEXENHAUS zu Gange sind, dazu entschieden SCHLACHTUNG deutlich mehr Input zu geben und sich wesentlich mehr auf diese Band zu konzentrieren. Denn, der deutsche Underground lebt! Das vierköpfige, ostwestfälische Powerbeast mit Hassprediger Michael Torka, Prügelknabe Moritz Menke, Knochensäge Christian Gubernat und Bassaxt Holger Parzich bringt es direkt auf den Punkt. Schnörkellos, versiert, variabel und mit keinerlei Soundmatsch in der Produktion, geht man mit kompromissloser Härte zu Gange, die auch mal, wenn auch sehr selten, episch angehauchte Breaks zulässt, wenn man das bei der wüsten Entfaltung zielstrebiger Aggression überhaupt als solche bezeichnen kann. In Grind we Crust!