REQUIEM - Global Resistance Rising
Ganze sieben Jahre mussten die REQUIEM Jünger auf den „Within Darkened Disorder“-Nachfolger „Global Resistance Rising“ warten. Das 32:26 Minuten wirbelnde, neueste Werk stellt den mittlerweile sechsten Sprengkopf der Todesschwadron aus Schübelbach im Kanton Schwyz dar. Seit nunmehr 21 Jahren kämpft das Schweizer Five-Piece nun wacker an der rauen Old School Death Metal Front. Der musikalische Stil der Eidgenossen hält dabei viele Tempowechsel bereit, wirft auflockernde Breaks zwischen die derben Passagen und tendiert grob Richtung unbarmherzigen, modrig fauligen Florida Death Metal. Das Ganze allerdings stets in moderner Gewandung und trotz all der Blastsalven wird das auditive Hörvergnügen groovy, thrashig und irgendwie verdammt catchy vorgetragen.
REQUIEM zelebrieren ihren zweistimmig besungenen, technisch eingefärbten Fucked-Up US Death Metal schnell, durchdringend und intensiv. Die zehn neuen Tracks strotzen geradezu vor straight gezockter, schartiger Brachialgewalt. „Global Resistance Rising“ verliert den melodischen Aspekt darüber allerdings nie wirklich aus den Augen. Der düster morbiden Soundkulisse, die sich auch in den drückenden, mittleren Bereichen der Geschwindigkeitsskala hörbar wohl fühlt, wohnt ein megamäßiger Flow inne. Thrashig, spritzig und mit saustark umgesetzten Ideen bestückt, hat man hier ein feines Näschen für individuelle Klasse, rock’n‘rollige Arrangements, und eingängige Headbangmonster inklusive grooviger Midtempostampfparts bewiesen. Das kräftige, rohe Todesröcheln von Frontkampfsau Michi Kuster erhält dabei tatkräftige Unterstützung, sowie einen gewissen Kontrast durch die größtenteils helleren Screams von Bassist und zweiter Stimme Ralf Winzer Garcia. Der harsche, derbe, tiefenverzerrte Gitarrensound mit seinem präsenten, immer wieder fett wummernden Bass, garniert mit einem feinsinnigen, gleichwohl brachial umgesetzten, abwechslungsreichen Drumming ballert dermaßen geil aus den Speakern, dass es eine helle Freude ist. Man checke nur mal den Song „Salvation in Vain“, der einen durch seine übelst geilen Gitarren vollkommen einnimmt und so schnell auch nicht mehr los lässt.
Immer wieder wird eine fette Doublebassaction zwischen die eitrigen, schwerstens todesmetallhaltigen Refrains geschoben. Aufgenommen wurde das durchdringende In-Die-Fresse Death/Grind Monster “Global Resistance Rising” im Januar/Februar 2017 in den Iguana Studios unter Leitung von Christoph Brandes (FINSTERFORST, FRAGMENTS OF UNBECOMING, IMPERIUM DEKADENZ, NECROPHAGIST, SOUL DEMISE), der hier einen 1A Job hingelegt hat. Das aussagekräftige Artwork, des 16-seitigen Booklets stammt ein weiteres mal von Dan Seagrave, der nicht zuletzt für seine Arbeiten für DISMEMBER, ENTOMBED, MORBID ANGEL und SUFFOCATION bekannt ist. REQIUEMs' böser und authentisch gezockter, kurzweiliger Todes Metal, dessen düstere Seele wenig kompromissbereit erscheint, ist ein turbulentes und deftiges Stahlgewitter, dass jedem Sissy Boy mit regenbogenfarbenen Flecken übersät.
https://de-de.facebook.com/RequiemSwitzerlandOfficial/
Meine Wertung: 86/100
REQUIEM in der aktuellen Besetzung:
Michi Kuster – Vocals
Philipp Klauser – Guitars
Matthias Schiemann – Guitars
Ralf Winzer Garcia – Bass, Vocals
Reto Crola – Drums
Salvation In Vain:
For The Blind To See:
Tracklist:
01. For the Blind to See (04:18)
02. Lockdown (03:44)
03. De-Evolution (03:36)
04. Vultures (01:32)
05. No Quarter Given (03:38)
06. Downward Spiral (01:25)
07. Salvation in Vain (04:10)
08. Greed Kills (02:39)
09. Resistance is Rising (03:49)
10. Fire in the Hole (03:35)
TT: 32:26 Minuten
Anspieltipps: Salvation in Vain, Lockdown, De-Evolution, No Quarter Given, Resistance is Rising
Die aktuellen REQUIEM Tourdates checkt ihr hier: Klick!