"Collapse Into Chaos" ist das neueste full-length Album aus dem Hause REQUIEM. Seit ihrer Bandgründung im Jahre 1997 haben die Eidgenossen aus Schübelbach, im Kanton Schwyz nunmehr sieben Extrem-Eisen an den Start gebracht. Das Schweizer Death Metal Five Piece rührt auch auf dem neuen Werk wieder stahlharten, schnellen und durchsetzungsstarken Todesmörtel an, der sich zu gleichen Teilen an der traditionellen europäischen, wie auch der US-amerikanischen Schule orientiert. So richtig vom Hocker gehauen hat mich "Collapse Into Chaos" jedoch nicht, denn was die Extrem Metal Veteranen hier vom Stapel lassen, ist für eine alteingesessene Band wie REQUIEM schlichtweg zu wenig.
Kompromisslos, straight und technisch versiert ziehen REQUIEM seit jeher ihr Ding durch, steuern aber trotz all ihrer thrashigen, dezent grooveorientierten Aggressionen immer mal wieder melodische Gefilde an. Während sich Schlagwerker Reto Crola, zumeist in erhöhter Schlagzahl, mit mächtig hämmerndem Schlagwerk durch derbe Death/Thrash Cross-Rhythmen trümmert, zeigt sich Michi Kuster gerade in Bezug auf sein düster-rauchiges Death Growling roh, aggressiv und versiert. Bassist Ralf Winzer Garcia hat mit seinem hellen, leicht kratzigen Death Gekreisch, das beim finalen Mix auch mal punktgenau über Michis dunkle Vocals gelegt wurde, aber auch noch das ein oder andere Wörtchen mitzukreischen. Die einzelnen Songs sind in sich abwechslungsreich arrangiert, doch in der Gesamtheit ist mir das dieses Mal echt zu wenig. "Collapse Into Chaos" klingt für mich zu sehr nach Schema F und kommt mir irgendwie etwas uninspiriert runtergespult vor.
Man möge mich nicht falsch verstehen, denn die Songs sind astrein gezockt und sauber arrangiert, jedoch in ihrer Gesamtbetrachtung zu einförmig und mir persönlich nicht signifikant genug ausgearbeitet. Bei der Menge an guten Veröffentlichungen im Death Metal Sektor fällt ein Album wie "Collapse Into Chaos" dann schnell mal hinten runter.
Lediglich die ersten drei Songs "Fade into Emptiness", der Titeltrack "Collapse into Chaos", sowie das darauffolgende "Mind Rape" konnten mich begeistern. "Collapse Into Chaos" bietet exklusive des Outros "World Downfall 2020" elf intensive, schnelle und aggressive Nummern, die sich zu einer Gesamtspielzeit von 36:38 Minuten zusammenraufen. Für die Produktion zeigten sich Philipp Klauser, V.O. Pulver & Christoph Brandes verantwortlich. Die Aufnahmen fanden von September 2020 bis Februar 2021 in den Iguana Studios, sowie im Little Creek Studio statt. Abgemischt und gemastert wurde das rohe Werk im Februar 2021 von V.O. Pulver im Little Creek Studio. Der durchdringende In-Die-Fresse-Death/Grind-Vorgänger "Global Resistance Rising" hat mir persönlich dann aber doch noch nen ordentlichen Tacken besser gefallen.
(Janko)
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LACK OF LIES - Wertung: 80/100
REQUIEM in der "Collapse Into Chaos" Besetzung:
Michi Kuster – Vocals
Philipp Klauser – Guitars
Matthias Schiemann – Guitars
Ralf Winzer Garcia – Bass, Vocals
Reto Crola – Drums
Tracklist:
01. Fade into Emptiness (03:32)
02. Collapse into Chaos (03:09)
03. Mind Rape (03:25)
04. Down to Zero (02:52)
05. All Hail the New God (03:48)
06. Only Empty Words Remain (02:00)
07. Progress to Collapse (03:20)
08. Mankind Never Learns (04:12)
09. Ivory Morals (01:37)
10. Out of Sight, Out of Mind (03:09)
11. New World Dystopia (03:39)
12. World Downfall 2020 (Outro) (01:55)
TT: 36:38 Minuten
Anspieltipps: Fade into Emptiness, Collapse into Chaos, Mind Rape
Mind Rape:
Mankind Never Learns:
REQUIEM 2021:
20.11.2021 CH Langenthal - OldCapitol