RAPTURE aus Athen sind bekannt für ihren kompromisslosen, schnellen und technisch gezockten Old School Death/Thrash amerikanischer Couleur, der mit aggressivem, thrashigem Hardcore Shouting 'n' Roaring, sowie einem finsteren Todesgrollen belegt ist. RAPTURE legen auf ihrem derben Hassklumpen "Malevolent Demise Incarnation" von Anfang an ein ordentliches Tempo vor. Das 2012 gegründete Quartett aus der griechischen Hauptstadt fährt mit seiner wüsten Aggro-Performance, die einen klaren Hang zum rapiden und straighten Speed-Beat aufweist, einen richtig derben, technisch als komplex zu bezeichnenden Style und liegt damit irgendwo in der Schnittmenge zwischen OBITUARY, MONSTROSITY, MALEVOLENT CREATION und CANNIBAL CORPSE. Das dritte Kreissägeblatt der Entrückten ist eine moderne Interpretation des Old School Death/Thrash geworden, deren ausgeklügeltes und von vorne bis hinten durchdachtes Riffing eine finstere, bedrohliche Atmosphäre hervorruft, die nur ungern zugunsten aufhellender Passagen durchbrochen wird und permanent wie das Schwert des Damokles über dem Auditorium hängt.
RAPTURE lupfen auf "Malevolent Demise Incarnation" durchaus auch mal den Fuß vom Gas, lassen ihren Aggressionen aber am liebsten freien Lauf und geben ungezügelt Stoff. In den vergleichsweise ruhigen Passagen werden schon mal disharmonische Soli, kosmisch-apotheotische Bridges oder groovige Zwischenparts eingebracht, um die Songs mit Diversität und Abwechslung anzureichern. Ansonsten wird hier nur derbe aufs Fressbrett gekloppt, denn die Seele der Rhythmussektion liegt in einer unglaublich aggressiven und intensiven Brutalo Death Metal Dynamik begründet, die stets mit schroffer Blast- und Crossrhthmik, sowie irrwitzigen Bass- und Gitarrenläufen aromatisiert wird. Das Highspeed-Gewitter "Malevolent Demise Incarnation" ist die Zuspitzung der tödlichen Gefahr für Leib und Leben.
Gitarrist und Hassprediger Apostolos Papadimitriou macht gerade in den wütenden Passagen einem John Tardy (OBITUARY) zu "SLOWLY WE ROT"-Zeiten echte Konkurrenz, behält jedoch seine klare, eigenständige Identität bei. Das wird insbesondere bei der fünften Wuchtbrumme "I Am Become Death" mehr als deutlich. Die Loops werden regelmäßig in einer umgeformten Variante wiedergegeben, mit vielschichtigen Drumfiguren und kreativen Gitarrenläufen versehen, was die Simplizität oder gar den Stumpfsinn, dem sich manch eine Combo nur allzu gerne hingibt, bereits im Keim erstickt. Diese Jungs haben definitiv Hummeln im Arsch und mit "Malevolent Demise Incarnation" ein absolut überzeugendes, technisch versiertes Power-Pack der Extraklasse abgeliefert.
Produziert wurde das authentische und ausgereifte, 43:31-minütige Mahlwerk des Teufels von Haris Vougiatzis und RAPTURE themselves. Die Aggressionen und die Gewalt wurden dabei instrumental, wie auch gesanglich exzellent auf den Punkt gebracht. Das metaphorische Textgut, dass sich über acht Tracks erstreckt, behandelt unsere sterbende Gesellschaft, verlogene Religionen, kosmisch angehauchte Misanthropie, Unterdrückung, Nekrophilie, das Aussterben der menschlichen Rasse, den Zerfall und letztendlich die Reinkarnation einer bösen Brut. Ich würde in der Abwägung der Tendenzen den Death Metal-Anteil mit ca. 85 % und die injizierte Thrash-Dosis mit nur etwa 15 % bemessen. Die homogenen, erdigen Aufnahmen, wie auch der finale Mix, des technischen, aber alles andere als verspielten "Malevolent Demise Incarnation" wurden von Juli bis August 2020 in den Eleventh Tower Studios in ihrer Heimatstadt Athen vorgenommen. Das Mastering wurde anschließend den Ignite Studios überlassen, die selbiges im September 2020 fertigstellten. RAPTURE 3.0 wurde mit einem acht-seitigem Booklet ausgestattet, welches sämtliche Texte des neuen Albums beinhaltet. THE TIME HAS COME. ONWARDS TO TOTAL DEATH!
(Janko)
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LACK OF LIES - Wertung: 85/100
RAPTURE in der "Malevolent Demise Incarnation" Besetzung:
Apostolos Papadimitriou - Vocals, Guitars
Nikitas Melios - Guitars
Stamatis Petrou - Bass
Giorgos Melios - Drums
Tracklist:
01. Malevolent Demise Incarnation (04:54)
02. Inanimate Frigidity (05:03)
03. Predatory Menace (04:09)
04. After Your Eternity 06:22)
05. I Am Become Death (05:04)
06. Birthrape Leftovers, Praising the Maggots (05:22)
07. Herald of Defiance (04:18)
08. Requiem for a Woeful Dynasty (Memento Mori) (08:19)
TT: 43:31 Minuten
Anspieltipps: I Am Become Death; Herald of Defiance; Malevolent Demise Incarnation; Birthrape Leftovers, Praising the Maggots
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Malevolent Demise Incarnation:
Predatory Menace:
Birthrape Leftovers, Praising the Maggots: