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OUTER HEAVEN - Realms of Eternal Decay
2013 haben sich die US Boys OUTER HEAVEN mit dem Vorsatz gegründet, einen Mix aus Death, Doom und Hardcore zu zocken. Mit ihrem full-length Erstschlag "Realms of Eternal Decay" wildert das, aus Douglassville, Pennsylvania stammende Five Piece daher auch ganz klar im groovigen Old School Todessumpf. Wobei die Gewichtung hier überdeutlich dem traditionsbewussten Death Metal zuzuschreiben ist. Nuancen aus den Doom- und Hardcore Bereichen werden jedoch immer wieder fein in die düster gehaltenen Soundteppiche eingewebt. Den Bleifuß lupft Paul Chrismer - der Mann hinter der Schießbude - allerdings nur äußerst widerwillig vom Gas. Dessen ungeachtet steht “Realms of Eternal Decay” keineswegs für gehaltloses Gemetzel, sondern für fein durchstrukturierten, aber eben auch kompromisslosen Todesstahl und ist daher eher etwas für Genreliebhaber.
Das kaum verständliche, bestialisch heisere Zombie-Deathgegrummel von Fronter Austin Haines ist neben den, teils extraordinären Klängen mit ihrer leicht chaotischen, dissonanten Ader, aufgrund der genrebedingten eng gesteckten Grenzen, nicht als sonderlich eigenständig zu betrachten. Dafür muss man OUTER HEAVEN allerdings Mut zur Extravaganz und zur Experimentierfreudigkeit bescheinigen. Der überwiegend schnell geschrubbte Old School Death hält zehn abwechslungsreiche Tracks mit einer Gesamtlaufleistung von 33:14 Minuten bereit, die von der technischen Seite her betrachtet, durchaus anspruchsvoll sind. Die sprunghaften Wechsel korrespondieren perfekt mit einer tödlich präzisen, pumpenden, groovigen und in der Geschwindigkeit stets variablen Schlagzeugarbeit. Kombiniert mit dem zweistimmigen, bassdurchdrungenen und über allen Maßen sägenden Riffing, sind OUTER HEAVEN ein Garant für eine brachiale, aber nicht minder abwechslungsreiche Trackgestaltung.
Der sinistre, auf altbewährte Weise angerührte Todesmörtel hat Hand und Fuß und ist durchgehend als grobschlächtig, monströs, wie auch massig zu bezeichnen. Gerade bei der vergleichsweise langsamen Nummer "Echoes From Beyond" ziehen die Jungs sämtliche Register und stellen einmal mehr unter Beweis, dass sie Instrumente, Songwriting, Arrangements und ihre Zusammensetzung richtig gut drauf haben. Auch das nachfolgende, leider mit 2:04 Minuten recht kurz geratene Riffmonster "Tortured Winds" macht die Moorleiche „Realms of Eternal Decay” zu einem besonders todesmutigen Hörvergnügen. Ebenso kommen die doomigen Zwischenspiele bei "Bloodspire" so richtig fett, weil groovebeladen rüber. Das dichte Soundgefüge, die bockstarke Schlagzeugarbeit, wie auch das endfette Riffing machen immer wieder verstärkt auf sich aufmerksam und sind die Eckpfeiler dieser arschtighten Todesmaschinerie. Lyrisch bewegen sich OUTER HEAVEN mit ihrem feisten, groovigen Blastinferno "Realms of Eternal Decay", wie es der Albumtitel bereits unschwer erkennen lässt, im Bereich von fauliger Verseuchung, Chaos, Vernichtung und dem immerwährenden Verfall. OUTER HEAVEN is pulverizing Death from the backwoods of Pennsylvania…and a good vibration for friends of GENOCIDE PACT, MAMMOTH GRINDER or TOMB MOLD.
https://www.facebook.com/OuterHeavenPA
Meine Wertung: 85/100
OUTER HEAVEN in der aktuellen Besetzung:
Austin Haines - Vocals
Jon Kunz - Guitars
Zak Carter - Guitars
Raymond "Ray" Figueroa - Bass
Paul Chrismer - Drums
Tracklist:
01. Vortex Of Thought (03:51)
02. What Lies Beneath (02:05)
03. Pulsating Swarm (03:49)
04. Multicellular Savagery (03:36)
05. Echoes From Beyond (02:53)
06. Tortured Winds (02:04)
07. Bloodspire (04:15)
08. Sacrificial Evolution (03:35)
09. Putrid Dwelling (02:29)
10. Decaying Realms (04:37)
TT: 33:14 Minuten
Anspieltipps: Echoes From Beyond; What Lies Beneath; Tortured Winds; Bloodspire; Sacrificial Evolution
Putrid Dwelling: