OBSCURE INFINITY - Dawn Of Winter
Zu ihrem 10-jährigen Jubiläum legen OBSCURE INFINITY, die sich im Jahre 2007 nach einem Song der schwedischen Todesmaschine GRAVE benannten, mit „Dawn Of Winter“ den Re-Release ihres Debüt Albums vor, welches ursprünglich am 02.08.2010 erschienen ist. Es wurde allerdings in keinerlei Hinsicht verändert und handelt sich somit auch nicht um eine remasterte Produktion, sondern um die 1:1 Version aus dem Jahre 2010. Inklusive ihres Erstschlags haben die Black/Death Metal Westerwaldschrate bislang drei Alben aufgenommen. Das Debüt des Quintetts kommt mit 12-seitigem Booklet, welches sämtliche Texte des Albums bereithält.
Direkt nach dem Intro „Intro - Summoning of the Ancient Ones“ legt die Rheinland-Pfälzer Todeswalze OBSCURE INFINITY gleich einmal deftig und rapide los. In ihrem schnellen, zweistimmigen blackened Oldschool Death Metal kommt hauptsächlich dunkles, heiseres, gutturales, meist eher unverständliches Growling, aber auch helles nicht minder verständliches Screaming zum Einsatz, das sich bisweilen auch in ketzerischem Todeshauch äußert. Man huldigt mit der Produktion dem Spirit des „pure rotten Oldschool Death Metal“, in der Stimmung, wie ihn UNLEASHED, GRAVE, ASPHYX und weitestgehend auch DISSECTION etc. Anfang der 90er gezockt haben. In den ruhigen Parts wird man sogar atmosphärisch, verzichtet dabei jedoch generell auf moderne Hilfsmittel wie Keyboards oder Soundlayers. Sogar die kurzen instrumentalen Interludien sind hier authentisches Beiwerk. Mir ist das allerdings zu wenig...denn obschon die Songs von der Instrumentalsektion recht gut eingespielt sind, wurden sie leider viel zu langweilig arrangiert und inszeniert, Das Gesamtkonzpt plänkelt daher nur stupide und minimalistisch vor sich hin.
Die Aufnahme ist auch etwas stumpf geraten oder sagen wir etwas wohlwollender dazu: es ist eine „typische oldschool Produktion“ geworden. „Dawn Of Winter“ hat wirklich so einige gute Ansätze und kann für Fans der alten schwedischen Schule eventuell ein gefundenes Fressen darstellen. Mir persönlich wird es auf Dauer aber etwas zu anstrengend, denn das Album bietet weder von der Gesangsperformance noch von der instrumentalen Seite her genügend Abwechslung, inhaltlich irgendetwas Neues oder sogar Besonderes. Es kommt einem vor, als hätte man das Ganze Konzept schon tausende Male zuvor gehört.
Meine Wertung: 74/100
OBSCURE INFINITY in der aktuellen Besetzung:
Jules – Vocals
Stefan – Guitar
Sascha – Guitar
Schumann – Bass
Kalle – Drums
Tracklist:
1. Intro - Summoning of the Ancient Ones (01:17)
2. Sacrificial Ritual (04:48)
3. Morbid Ways of God (03:47)
4. Foreshadowing of a Coming Storm (00:58)
5. Everlasting Fires (07:32)
6. Incinerator (04:00)
7. In the Depths Below (04:33)
8. The Firmament Breathes Eternal Tranquillity (01:11)
9. Dawn of Winter (06:34)
10. Wreak Havoc - A Blackened Mind (03:55)
11. Transmitting Life to Darkness (07:38)
TT: 46:13 Minuten
Official Video zu “From Odium and Disease” (vom “Perpetual Descending into Nothingness” Album):