Streetdate: 01.12.2017 / Trollzorn Records
Streetdate: 01.12.2017 / Trollzorn Records

MINAS MORGUL - Kult 

(Trollzorn Records)

 

MINAS MORGUL – Turm der schwarzen Magie. Klar, dass sich die Pagan Black Metaller mit diesem Namen nach einem, J.R.R. Tolkiens‘ Geist entsprungenen Ort der „Herr der Ringe“ Saga benannten. 1997 aus den Ruinen von Minas Ithil entstanden, haben sich die aus Frankfurt an der Oder stammenden, mittlerweile zum Sextett angeschwollenen Brandenburger, indes mit Jen (als festes Bandmitglied) an den Keys erweitert. Nun hat man im 20. Jahr des Bandbestehens mit „Kult“ seine sechste full-length Schwarzwurzel am Start. Ob das Album an sich nun tatsächlich Kult ist oder wird, bleibt abzuwarten.

 

Die zehn neuen Tracks sind jedenfalls interessant und durchaus dramaturgisch aufgebaut. Angereichert mit Blastbeats en Masse, scharfen Ambient Gitarren und aufgefrischten traditionellen Werten steht der, durch seine melodische Grundordnung modern wirkende Black Metal, MINAS MORGUL anno 2017 sehr gut zu Gesicht. Die lyrischen Themen - in deutsches Textgewand gehüllt - drehen sich bei MINAS MORGUL um Paganismus, Selbstbestimmung, Zugehörigkeit, Depression, Leid, Hezenskälte, Sterben und Misanthropie. Sie werden schon mal in leidgetränktem Klargesang angepriesen, ansonsten sind es vornehmlich die typisch heiseren Black Metal Vocals vom ketzerischen Hassprediger 13R13, die ihren Frost über die übrige Rhythmusfraktion legen.

„Kult“ versprüht ordentlich Dampf und wird so ehrlich, wie auch unverfälscht vorgetragen. Fette Drumbollwerke sorgen für eine bedrohliche und kalte Atmo. Das einfache, kräftige, aber markante Riffing - zum Gutteil in kratzigkaltem Gitarrensound vorgetragen - wird vornehmlich in den Bridges durch warme Melodien konterkariert. Das Todesschwadron Ost bleibt, trotz der immensen Härte die man auf „Kult“ weitestgehend an den Tag legt, relativ eingängig und kreiert durch die Aufstellung der Instrumentierung eine durchgängige und nahezu undurchdringliche Soundfülle. In ketzerischer Todessehnsucht feuert EQUILIBRIUM Fronter Robert „Robse“ Dahn als Gastvocalist „Nur eine Kugel“ auf uns ab. Neben „Kult“, dem Rausschmeißer „XX“, „Abschied“ und „Bevor ich gehe“ ein weiteres Highlight dieses gelungenen Albums.

 

Kult (Official Audio):

 

Leere (Lyric Video):

https://www.facebook.com/MinasMorgul/

 

Meine Wertung: 84/100

 

MINAS MORGUL in der aktuellen Besetzung:

13R13 – Vocals

Saule – Guitars

Herr Ewald – Guitars

Bobby B. – Bass

Berserk – Drums

Jen – Keys

 

Tracklist:

01. Einleitung (01:53)

02. Kult (05:12) 

03. Ein Tell von mir (05:43) 

04. Abschied (05:01) 

05. Leere (05:20) 

06. Bevor ich gehe (04:29) 

07. Nur eine Kugel (04:36) 

08. Scherben (05:37) 

09. Was bleibt (04:50) 

10. XX (05:07)

 

TT: 47:48 Minuten

 

Anspieltipps: Kult; XX; Abschied; Bevor ich gehe; Nur eine Kugel




 

- Wir bitten von der Übersendung nicht angeforderter Rezensionsexemplare in physischer Form abzusehen, da Wir diese in der Regel nicht bearbeiten Können -