MICHAEL KIBLER - Madonnenkinder
Trotz seiner gerade mal 190 (relativ kleingedruckten) Seiten, hat es der Wahl-Darmstädter Michael Kibler mit "Madonnenkinder" geschafft, eine vergleichsweise komplexe Story zu Papier zu bringen. Abgeschmeckt mit einer feinen Prise Humor, fertigt der Autor einen soliden, im Laufschritt erzählten Plot, der seiner Leserschaft nur wenig Zeit für Verschnaufpausen einräumt. Der Aufbau ist stimmig, die Story spannend bis zu letzten Seite und das Tempo auf den Punkt gebracht. Die interessante Hintergrundthematik drängt sich immer wieder in den Vordergrund. Mit ein wenig Darmstädter Lokalkolorit, ein gerade noch als gesund zu bezeichnendes Ausmaß an Gefühlsduselei, ist Michael Kibler hier ein astreiner, moderner Krimi gelungen, der bis zur Nachkriegszeit zurückreicht.
Meine Wertung: 87/100