Das dritte Bollwerk "A Hill To Die Upon", der Baden-Württemberger Blackened Deathcore Entourage MENTAL CRUELTY hat es faustdick hinter den Ohren. Der monströs und majestätisch opulent inszenierte Gewaltausbruch des Karlsruher Five-Piece, das sich im Jahre des Herrn 2016 zu einer infernalen Todesschwadron zusammenrottete, ballert extrem und massiv in den Raum. Voluminöses, brachiales und abgrundtief böses Deathcore Grollen, eher hintergründiges galliges Screaming oder auch mal mächtig angepisst wirkendes Roaring, derbe, reißerische Rhythmen, tief in den Keller getunte Griffbretter und präsente, stets finster gehaltene Keyboardsoundlayers untermauern die allumfänglich-aggressive, gleichwohl atmosphärische Stimmung. Der vielschichtige Hochgeschwindigkeits-Deathcore in modernem Gewand, den MENTAL CRUELTY auf "A Hill To Die Upon" zum Besten geben, bietet neben dem massereichen und machtversessenen Gehämmer auch so einige melodische Passagen.
Der Brutal Slamming/Blackened Deathcore im wuchtigen Highspeed Modus, überwältigt den geneigten Hörer in 43:39 Minuten mit einer Übermacht an musikalischer Dichte und einer bockfett aus den Speakern föhnenden Produktion. Die sprunghaft rasenden Beats outen sich im Falle des zehn Extrem Metal Agonien umfassenden "A Hill To Die Upon" zu keinem Zeitpunkt als sinnloses Geknüppel. MENTAL CRUELTY sind nun mal Meister ihres Metiers, die sich facetten- und geistreich durch die unterschiedlichsten Tempi holzen, ihrer Hörerschaft ein tiefenverzerrtes, auf den Punkt genaues Geschranze zum Fraße vorwirft und selbigem vom Feinsten die Birne weich kloppt.
In brachialer Blastbeat- und Breakdown Manier lassen MENTAL CRUELTY immer wieder ordentlich Dampf ab und nutzen schon mal helle oder auch dunkle Pigsqueals. Die Karlsruher Extrem Metal Weirdos beherrschen das mit Bedacht gewählte dramaturgische und gewaltsame Chaos aus dem Effeff und nehmen sich zwischendurch immer wieder die Zeit kleinere, akustische Ruheoasen anzusteuern.
Mit einer durchaus ins Progressive getauchten Ader, teils recht verquerem Riffing und wahrlich schlagkräftigen Argumenten, überzeugt MENTAL CRUELTY 3.0 auf ganzer Linie. Das Deathcore Power-Bündel steuert die unterschiedlichsten Grooves an und bleibt dabei stets voll in seinem dynamischen Flow. Melodische Soli in technischer Perfektion, der atmosphärische bis bombastische Einsatz von Keyboard, die ein oder andere Timebending Sequenz und fette Breakdowns inklusive. Mix und Master zum neuen Studioinfernos stammen im Übrigen vom 41-jährigen Kanadier Josh Schroeder und dessen Random Awesome! Recording Studio in Midland, Michigan.
(Janko)
https://www.mentalcrueltyofficial.com/
https://www.facebook.com/MentalCruelty/
https://www.instagram.com/mental_cruelty/
LACK OF LIES - Wertung: 92/100
MENTAL CRUELTY in der "A Hill To Die Upon" Besetzung:
Lucca Schmerler - Vocals
Marvin Kessler - Guitars
Nahuel Lozano - Guitars
Viktor Dick - Bass
Danny Straßer - Drums
Tracklist:
01. Avgang (00:57) (Instrumental)
02. Ultima Hypocrita (04:31)
03. Abadon (05:54)
04. King ov Fire (03:49)
05. Eternal Eclipse (04:29)
06. Death Worship (04:37)
07. Fossenbrate (01:50)
08. A Hill to Die Upon (05:05)
09. Extermination Campaign (04:21)
10. The Left Hand Path (07:39)
TT: 43:12 Minuten
Ultima Hypocrita:
A Hill to Die Upon:
Anspieltipps: King ov Fire; The Left Hand Path; Abadon; Eternal Eclipse; A Hill to Die Upon