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Der 29-jährige, unter Pseudonym schreibende US-amerikanische Autor Jon Athan ist ein Film- und Game-Junkie. Dabei kann es ihm nicht extrem genug sein und so erdenkt er sich immer wieder eigene blutrünstige Geschichten, die die Grenzen zur Erträglichkeit, zur Ethik oder auch zur Moral mit Leichtigkeit einreißen. In dem Küstenstädtchen Oxnard, Kalifornien geboren und aufgewachsen, hatte der, seit 2018 als freier Schriftsteller arbeitende, ehemalige Student für Strafrecht ursprünglich vor, Polizist zu werden. Dieses Vorhaben hatte Athan aber aufgrund der, zu dieser Zeit wachsenden Anti-Polizei-Haltung in den USA alsbald wieder aufgegeben. Dass die Entscheidung, sich stattdessen mal als Schriftsteller zu versuchen, sicherlich nicht die schlechteste war, erzählt die ganz persönliche Geschichte seines Erfolgs. Es sind zwar nicht die tiefgründigsten Erzählungen, innerhalb derer auch die Logik vielleicht manchmal etwas kurz kommt, dafür sind seine extremen Werke aber stets rasant, kommen direkt und schnörkellos auf den Punkt und sind an Action, Brutalität, sowie Ekelfaktor kaum zu überbieten. In den folgenden Zeilen könnt ihr nun lesen, was Jon "Mr. Polite" Athan über sein Schaffen zu sagen hat…
LACK OF LIES (LOL): Hey Jonny, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinen sechs Romanen, die bisher ins Deutsche übersetzt wurden und im Festa Verlag erschienen sind. Sie haben mir wirklich gut gefallen…auch oder vielleicht gerade, weil sie oft am Rande des Erträglichen wandeln! ;-)! Wie kam es eigentlich zu dem Kontakt zwischen dir und Festa und was kannst du mir sonst noch über eure Zusammenarbeit erzählen?
Jon: Vielen Dank und es freut mich natürlich, dass dir meine Werke gefallen haben. Wenn ich mich recht entsinne, wurde ich Anfang 2018 zum ersten Mal von Frank Festa kontaktiert. Zu dieser Zeit ging es in meinem Privatleben gerade drunter und drüber und ich hatte bis dato noch nie mit einem Verlag zusammengearbeitet. Ich hatte das Gefühl, keine Zeit zu haben, um Verträge gründlich durchzugehen oder eine Beziehung zu einem Verlag aufzubauen. Also bat ich ihn, mich in ein paar Monaten noch mal zu kontaktieren. Ich hatte schon die Befürchtung, meine Chance auf eine Übersetzung vertan zu haben, aber Frank kontaktierte mich Ende 2018 erneut und nun sind wir hier. Von dem Moment an, als ich das zweite Mal kontaktiert wurde, wusste ich, dass Frank und sein Team wirklich an meiner Arbeit interessiert sind und ich verspürte den Wunsch, weiter darauf aufzubauen. Und ich kann euch versichern, dies ist genau das, was wir mit der nächsten Bücherserie fortsetzen werden.
LOL: Ich denke, du musst schon sehr zufrieden mit ihrer Arbeit sein, da du vor nicht allzu langer Zeit einen Vertrag über drei weitere Romane beim Festa Verlag unterzeichnet hast, die 2022 und 2023 erscheinen sollen. Was kannst du mir darüber sagen? Das macht sich doch sicherlich sehr glücklich und stolz!
Jon: Ich freue mich sehr über den neuesten Vertrag und darüber mehr von meiner Snuff Network-Serie durch die Übersetzung von Mr. Snuff zu teilen. Ich hoffe, dass die komplette Serie, inklusive des epischen Finales übersetzt wird. Ich denke, dass dieses finale Buch das Beste der Reihe ist. Und ich bin schon mega gespannt auf die Reaktion zu The Groomer. Die englische Ausgabe war umstritten. Aber ich denke, es ist eine wichtige Geschichte, insbesondere für Eltern, die sich nun vielleicht der Gefahren bewusst werden, die im Internet lauern.
LOL: In deinen ultrabrutalen Werken kommen immer wieder die Themen Familie, Gewalt, Folter, Snuff-Filme, Mord, Verstümmelung und vor allen Dingen das Thema Rache zur Sprache. Was macht den Reiz daran und an den Gedankengängen Krimineller für dich aus?
Jon: Ich habe Strafjustiz am College studiert und Kriminologie war mein Lieblingsfach. Ich habe auch eine Menge verstörende Kriminalfälle außerhalb des Klassenzimmers studiert. Der kriminelle Geist – der abweichende Geist – fasziniert mich. Es fällt mir schwer zu glauben, dass Leute ihre Kinder in Kellern anketten und monate- oder sogar jahrelang missbrauchen können, aber sie tun es. Es fällt mir schwer zu glauben, dass Sexualstraftäter in Entwicklungsländern wie den Philippinen kriminelle Imperien aufbauen und „Hurtcore“-Videos mit Kindern drehen, aber sie tun es. Und ich denke, hier kommt der Rache-Part meiner Geschichten ins Spiel. Während meiner Recherche werde ich oftmals wütend und fange an, diese „Was-wäre-wenn“-Szenarien durchzuspielen. Was würde ich tun, wenn das jemand meiner Familie antun würde? Und die Antwort ist normalerweise Rache.
LOL: Warum schreibt ein Jon Athan solch brutale Geschichten, an der Grenze zur Unmoral und nicht beispielsweise Märchen für Kinder? Und liest deine Frau deine Bücher eigentlich auch mit Begeisterung oder ist das nicht so ihr Ding?
Jon: Ich würde gerne Märchen für Kinder schreiben und auch gerne andere Genres erkunden. Ich habe Entwürfe für Fantasy- und Science-Fiction-Bücher geschrieben. Aber immer, wenn ich kurz davor stehe, ein solches Projekt zu starten, bekomme ich kalte Füße. Ich fühle mich einfach so wohl, dunklen, verstörenden Horror zu schreiben, dass meine Gedanken immer wieder darauf zurückkommen. Und ich habe endlich das Gefühl, einen bestimmten Groove zu treffen. Meine Frau spricht nicht fließend Englisch, daher hat sie noch keines meiner Bücher zu Ende gelesen (Sie kann sich durchaus auf Englisch unterhalten, also arbeitet sie sich durch The Groomer, um ein wenig zu üben.) Ich habe ihr jedoch alles über meine Bücher erzählt und ich stelle ihr oft einige meiner Ideen vor, einschließlich einiger Todes-/Folterszenen. Und glücklicherweise ist sie ein Fan des grotesken Horrors!
LOL: Wie sieht es dahingehend in Amerika aus, das manchmal sehr prüde (und manchmal sehr konträr) ist? Ich schätze mal, dass dort nicht jeder so glücklich über deine Bücher und deine extremen Ideen ist. Hattest du deshalb in der Vergangenheit schon mal Ärger mit der Presse oder Anfeindungen irgendwelcher Art von beispielsweise Menschenrechtsorganisationen oder sonstigen Personen und Institutionen?
Jon: Glücklicherweise ist es mir gelungen, Kontroversen in der Presse und anderen großen Organisationen zu vermeiden. Ich erhalte häufig Beschwerden per E-Mail und ich lese auch öfter Beschwerden über meine Arbeit auf Facebook. Aber meiner Erfahrung nach kommen viele der Anfeindungen von Leuten, die meine Arbeit nie gelesen haben. In einer Diskussion über The Groomer zum Beispiel hatte ich Leute, die meinen Verstand infrage stellten, weil sie etwas über das Buch gehört hatten.
LOL: Was meinst du, woher kommen all diese wirklich fiesen und extremen Ideen in deinem Kopf? Du bist ein Film- und Spiele-Junkie und schreibst Rezensionen über das Gesehene oder Gespielte. Liegt es daran, dass dir diese Medien manchmal nicht extrem genug sind? Was liebst du an diesem destruktiven Gedankengut und wie stehst du zur Gewalt im wirklichen Leben?
Jon: Meine Liebe zum extremen Horror wurde durch die New French Extremity Bewegung geweckt. Ich habe Filme wie Martyrs, Frontiere(s) und Inside gesehen, als ich in der Highschool war. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, warum mir diese Ideen in den Sinn kommen, aber es könnte damit zu tun haben, dass sie tabu sind. Und Tabuthemen sind faszinierend. Wenn ich nicht gerade einen Slasher schreibe, stehe ich im Allgemeinen darauf, dass das Ganze in Bezug auf Gewalt die Realität widerspiegelt. Ich möchte nicht, dass es extrem ist, nur um des Extremen willen, aber die Realität ist, dass Menschen sehr, sehr gewalttätig sein können – viel gewalttätiger als das, was wir in Mainstream-Filmen sehen. Und was die Gewalt im wirklichen Leben anbetrifft, kann ich sie mir heutzutage ansehen, ohne zu erschauern, aber es schüttelt mich noch immer. Während der Recherchephase meines Schreibens schaue ich mir grausame Videos an, um meiner Arbeit eine Authentizitätsschicht zu verleihen.
LOL: Deine Protagonisten bekommen immer mal wieder Gewissensbisse, obwohl sie exzessiv am Durchdrehen sind. Denkst du, dass diese Menschen bei ihren Taten tatsächlich Gewissensbisse bekämen oder ist das eher dem empathischen Befinden geschuldet, das aus dir heraus spricht?
Jon: Ich denke, es kommt von mir selbst, aber ich habe auch das Gefühl, dass es vom Charakter abhängt. Wenn der entsprechende Charakter nicht gerade ein totaler Psychopath ist, schätze ich, dass viele von ihnen in der Lage sind, Reue für ihre Handlungen zu empfinden.
LOL: In deinem Roman "The Law Of Retaliation" fragst du im Nachwort: Glaubt ihr, dass ihre Rache gerechtfertigt war? Oder ging sie zu weit? War es die Sache wert? Wie siehst denn du das selbst als der Autor, der dieses Thema aufgeworfen hat?
Jon: Die schwierigen Fragen stellen! Ich fand diese Frage immer sehr schwierig zu beantworten, weil ich (noch) kein Elternteil bin. ‚Auge um Auge‘, darüber denke ich oft nach. Ich denke, die Welt funktioniert am besten mit einem gerechten Rechtssystem, aber wenn dieses System versagt, ist Selbstjustiz meiner Meinung nach angemessen. Ich bin vielleicht einfach ein sehr rachsüchtiger Mensch und hatte einfach nicht die Gelegenheit, das herauszufinden. Wenn also jemand daran denkt, mir oder meinen Lieben zu schaden, überlege er es sich am besten zweimal. (haha)
LOL: Wenn du mit meiner Oma in einem Café sitzen würdest und sie dir die Frage stellen würde: "Was für eine Art Bücher schreiben sie denn eigentlich, junger Mann?" Wie würde deine Antwort ausfallen?
Jon: Wenn Lügen nicht infrage kommt, würde ich so etwas sagen wie ‚Ich schreibe gewalttätige Tragödien‘.
LOL: Du bist ein großer Japan-Fan und wolltest dieses Jahr zum ersten Mal über Halloween das Land (insbesondere Shibuya, einen von Tokios 23 Bezirken) besuchen. Hat das trotz Corona funktioniert und was kannst du mir über deine Erfahrungen bezüglich Japan erzählen?
Jon: Ich habe mich schon immer für die japanische Kultur interessiert – von der Sprache und dem Essen bis hin zu Kunst und Unterhaltung. Natürlich ist mein Interesse an Japan gewachsen, nachdem ich meine Frau kennengelernt habe, die für diejenigen, die es nicht wissen, Japanerin ist. Wir haben es zum Halloween-Festival nach Shibuya geschafft, aber wir waren tatsächlich am 30. anstatt am 31. dort. Doch obwohl wir einen Tag zu früh dran waren, war es ein tolles Erlebnis und wir haben viele kreative Kostüme gesehen. Obwohl ich die Sprache noch nicht einmal annähernd beherrsche, war meine Erfahrung hier sehr angenehm.
LOL: In den einschlägigen Foren hier in Deutschland habe ich immer wieder gelesen, dass viele Leser (wie auch ich) innerhalb deiner extremen Werke die Logik ein wenig vermissen, sie stellenweise für zu vorhersehbar halten (ich weniger) und die Geschichten auch gerne etwas tiefgründiger sein dürften (auch wieder ganz doll ich). Vielleicht sind wir da als Deutsche etwas zu pedantisch?!? Was meinst du und wird das künftig einen Einfluss auf deine Werke haben?
Jon: Jedem Tierchen sein Pläsierchen, schätze ich. Könnte eine deutsche Sache sein, könnte eine individuelle Sache sein. Ich denke, dass es für einen Künstler, egal welches Mediums wichtig sein sollte, Feedback mit Vorsicht zu genießen. Um ehrlich zu sein, habe ich viele ähnliche Kommentare zu meiner Arbeit gelesen, aber auch Rückmeldungen mit gegenteiligen Meinungen erhalten. Ich habe Leser erlebt, die genau diese Tatsache lieben, eines meiner Bücher in die Hand nehmen zu können, ohne zu wissen, was sie erwartet. Ebenso hat ein Leser eine Ein-Stern-Rezension hinterlassen, in der er behauptet hat, mein Buch sei viel zu gewalttätig und ein anderer Leser hinterließ am selben Tag eine Ein-Stern-Rezension, in der er meinte, mein Buch sei nicht gewalttätig genug. Aber ich muss sagen, dass ich das Feedback durchaus schätze. Viele meiner Bücher für 2022 und 2023 sind bereits in Planung und ich kann jetzt schon sagen, dass viele davon meine einzigartigsten und fesselndsten Geschichten sind – Romane, die neue Themen, Charaktere und Methoden des Geschichtenerzählens erforschen, die ich nie zuvor angeschnitten habe. Ich vermute also, dass sich das Feedback bereits auf mein Schreiben ausgewirkt hat.
LOL: Bei LACK OF LIES geht es zu gleichen Teilen um harte musikalische (Metal-)Klänge und zumeist um Extreme oder zumindest härtere Literatur. Da ist es natürlich interessant zu hören, welche Bands und welche Autoren ein Jon Athan in seiner Freizeit genießt und ob diese gar einen gewissen Einfluss auf sein Schreiben ausüben.
Jon: Ich lese immer wieder gerne ein klassisches Jack Ketchum-Buch wie zum Beispiel Stranglehold. Ich habe ebenfalls einige großartige Bücher von meinen Autorenkollegen Aron Beauregard und Daniel Volpe genossen. Ich habe mir auch das Hörbuch Confessions von Kanae Minato angehört. Was die Musik anbetrifft, bin ich der Typ Mensch, der entweder Rap im Fitnessstudio und in Filmen oder Videospiel-Soundtracks während des Schreibens hört. Ich habe mich jedoch vor kurzem wieder vermehrt mit Horrorcore beschäftigt – mit Brotha Lynch Hung, Necro, $uicideBoy$. Zum Teil, weil ich einfach diesen Hardcore-Sound liebe, aber ich bin auch in der Planungsphase für ein sehr großes, sehr kreatives Schreibprojekt, das sich mit Horrorcore befasst. Hoffentlich kann ich das eines Tages mit der Welt teilen!
Vielen Dank für die Gelegenheit zum Interview, Janko. Und ich möchte den ganzen Fans in Deutschland, die meine Arbeit unterstützt haben, ein großes Dankeschön aussprechen. Danke, dass ihr mich auf dieser Reise durch die Dunkelheit begleitet habt!
(Janko)
https://www.facebook.com/AuthorJonAthan
https://instagram.com/authorjonnyathan
"Rache" beim Festa Verlag: https://www.festa-verlag.de/rache.html
Verkauf ab 18 Jahre.
Jon Athan - Rache
Festa Verlag
Extrem Horror
208 Seiten
Taschenbuch, Umschlag in Festa-Lederoptik
ISBN-13: Ohne ISBN (nur über den Verlag oder im ausgewählten Buchhandel erhältlich)
Originaltitel: The Law of Retaliation
Aus dem Amerikanischen von Klaus Schmitz
Taschenbuch: EUR 13,99 [DE] inkl. MwSt
E-Book: EUR 4,99 [DE] inkl. MwSt
Erscheinungstermin: 23.11.2021
- original english version -
The 29-year-old American author Jon Athan, who writes under a pseudonym, is a film and game junkie. It can't be extreme enough for him and so he keeps thinking up his own bloodthirsty stories that easily tear down the boundaries of endurability, ethics or morality. Born and raised in the small coastal town of Oxnard, California, the former student of criminal law, who has been working as a freelance writer since 2018, originally wanted to become a police officer. But Athan had quickly put this thought aside again because of the growing anti-police stance in the USA at the time. That the decision to try your hand at being a writer instead was certainly not the worst, tells the very personal story of his success. Although they are not the most profound narratives in which the logic may sometimes be a bit short, his extreme works are always fast-paced, come straight to the point and are hard to beat in terms of action, brutality and disgust. So now you can read what Jon “Mr. Polite” Athan has to tell about his work…
LACK OF LIES (LOL): First of all, congratulations on your six novels, which have been translated into German so far and which have been published by the Festa Verlag. I really liked them...also or precisely because they often walk on the edge of what is bearable! ;-) How did the contact between you and Festa actually come about and what else can you tell me about your collaboration?
Jon: Thank you very much, and I’m glad you’ve enjoyed my work. If I recall correctly, I was first contacted by Frank Festa back in early 2018. At the time, I had a lot going on in my personal life and I had never worked with a publisher before, so I felt like I didn’t have the time to go over contracts thoroughly or develop a relationship with a publisher. So, I asked him to contact me in a few months. I was afraid I may have blew my chance to get translated, but Frank actually contacted me again by the end of 2018 and here we are now. From the moment I was contacted that second time, I knew Frank and his team were genuinely interested in my work, and I felt a desire to keep building with them. And I can tell you that’s exactly what we’re going to continue to do with the next batch of books.
LOL: I think you must be very satisfied with their work because not long ago you signed a contract for three more of your novels with Festa Verlag, which should appear in 2022 and 2023. What can you tell me about it? Surely that makes you very happy and proud!
Jon: I’m feeling great about the latest contract. I’m very excited to share more of my Snuff Network series with the translation of Mr. Snuff. I hope the entire series will be translated, including the epic finale. I feel like that final book is the best of the series. And I’m very eager to see the reaction to The Groomer, too. The English edition has been controversial. But I think it’s an important story, especially for parents who might now be aware of all of the dangers lurking on the internet.
LOL: In your ultra-brutal works, the subjects of family, violence, torture, snuff films, murder, mutilation and above all the subject revenge come up again and again. What is the attraction of this and the thoughts of criminals for you?
Jon: I studied Criminal Justice in college and Criminology was my favorite class. I’ve also studied a lot of disturbing criminal cases outside of the classroom. The criminal mind—the deviant mind—is fascinating to me. It’s hard for me to believe that people can chain their children in basements and abuse them for months or even years, but they do. It’s hard for me to believe that sexual predators build criminal empires in developing countries like the Philippines and shoot ‘hurtcore’ videos involving children, but they do. And I think that’s where the revenge part of my stories comes into play. I often get angry during my research, and I start to play out these ‘what-if’ scenarios. What would I do if someone did that to my family? And the answer is usually revenge.
LOL: Why does Jon Athan write such brutal stories, on the verge of immorality and not, for example, fairy tales for children? And does your wife actually read and love your books with enthusiasm or is that not her genre?
Jon: I would love to write fairy tales for children and even explore other genres. I’ve written outlines for fantasy and science fiction books. Whenever I get close to starting a project like that, though, I get cold feet. I’m just so comfortable writing dark, disturbing horror that my mind just keeps going back to it. And I finally feel like I’m hitting a groove. My wife isn’t fluent in English, so she hasn’t finished any of my books. (She has conversational English skills, so she’s working her way through The Groomer as practice.) I have told her all about my books, though, and I often pitch some of my ideas to her, including some death/torture scenes. And fortunately, she is a fan of grotesque horror!
LOL: How about that in America, which is sometimes very prudish (and sometimes very contrary)? I guess that not everyone there is so happy about your books and your extreme ideas. Have you ever had trouble with the press or hostility of any kind from, for example human rights organizations or other people and institutions in the past?
Jon: Luckily, I’ve managed to avoid controversy from the press and other large organizations. I frequently receive complaints via email and I also often see complaints about my work on Facebook. But from my experience, a lot of the complaints come from people who have never read my work. For example, in a discussion about The Groomer, I had people questioning my sanity because of what they had heard about the book.
LOL: What do you think, where do all these really nasty and extreme ideas in your head come from? You're a movie and game junkie and you are writing reviews about the seen or played. Is it because these medias sometimes are not extreme enough for you? What do you love about this destructive ideas and how do you feel about violence in real life?
Jon: My love for extreme horror was sparked by the New French Extremity movement. I watched movies like Martyrs, Frontiere(s), and Inside back when I was in high school. I’ve never really thought about why these ideas pop into my head, but it might have to do with the fact that it’s taboo. And taboo subjects are fascinating. In terms of violence, unless I’m writing a slasher, I generally like to have it reflect reality. I don’t want it to be extreme for the sake of being extreme, but the reality is that people can be very, very violent—far more violent than what we see in mainstream movies. And as for violence in real life, I can watch it without cringing these days but it still rattles me. During the research phase of my writing, I watch gruesome videos strictly to add a layer of authenticity to my work.
LOL: Your protagonists get remorse every now and then, even though they are excessively freaking out. Do you think that these people actually get a remorse for their actions or is that more due to the empathic feeling that speaks out of yourself?
Jon: I think it comes from myself, but I also feel like it depends on the character. Unless the character is a total psychopath, I think many of them are capable of feeling remorse for their actions.
LOL: In your novel "The Law Of Retaliation" you ask in the afterword: Do you think that their vengeance was justified? Or did she go too far? Was it worth it? How do you see that yourself as the author who raised this topic?
Jon: Asking the tough questions! I always found this one harder to answer because I’m not a parent (yet). ‘An eye for an eye,’ I think about that a lot. I think the world works best with a fair legal system, but when that system fails, I feel like vigilante justice is appropriate. I might just be a very vengeful person and I just haven’t had the opportunity to find that out. So, if anyone is thinking about harming me or my loved ones, might be best to think twice. (haha)
LOL: If you were sitting in a café with my grandma and she would ask you: "What kind of books do you write young man?" How would your answer be like?
Jon: If lying is out of the question, I would say something like ‘I write violent tragedies.’
LOL: You are a big fan of Japan and wanted to visit the country (especially Shibuya, one of Tokyo's 23 boroughs) for the first time this year over Halloween. Did that work despite Covid? Tell me about your experiences concerning to the country?
Jon: I’ve always been interested in Japanese culture—from the language and food to the arts and entertainment. Of course, my interested in Japan increased after I met my wife who, for those who don’t know, is Japanese. We did make it to Shibuya for the Halloween festival, but we actually went on the 30th instead of the 31st. Despite going a day early, it was a great experience and we saw a lot of creative costumes. Although I’m not even close to mastering the language, my experience here has been pleasant.
LOL: In the relevant forums here in Germany I have read again and again that many readers (like me) miss the logic of your extreme works a little, consider them to be too predictable in places (I less so) and the stories should also like to be more profound (again very much me). Maybe we're a bit too pedantic as Germans?!? What do you think about these suggestions and will they have an impact on your works in the future?
Jon: Different strokes for different folks, I think. Could be a German thing, could be a people thing. I think it’s important for an artist of any medium to take feedback with a grain of salt. I’ve read many similar comments about my work to be honest, but I’ve also received feedback with the opposite opinions. I’ve had readers say they love the fact that they can pick up one of my books and not know what to expect. Likewise, I’ve had a reader leave a one-star review claiming my book was way too violent and another reader leave a one-star review saying my book was not violent enough on the same day. But I will say that I do appreciate the feedback. Many of my 2022 and 2023 books are already planned and I can already say that many of these are my most unique and compelling stories—novels that explore new themes, characters, and storytelling methods that I’ve never touched before. So, I suppose that feedback has already had an impact on my writing.
LOL: LACK OF LIES is equally about hard musical (Metal-)sounds and mostly extreme or at least hard literature. It is of course interesting to hear which bands and which authors a Jon Athan enjoys in his free time and whether this has a certain influence on his writing.
Jon: I always enjoy re-reading a classic Jack Ketchum book, like Stranglehold. I’ve been enjoying some great books from fellow authors Aron Beauregard and Daniel Volpe, too. I’ve also been listening to the audiobook Confessions by Kanae Minato. In terms of music, I’m the type of person that either listens to rap in the gym or movie and video game soundtracks while I write. I have recently gotten back into horrorcore, however—some Brotha Lynch Hung, Necro, $uicideBoy$. Part of it is because I just like that hardcore sound, but I’m also in the planning stages for a very big, very creative writing project revolving around horrorcore. Hopefully I’ll be able to share that with the world someday!
Thank you very much for the opportunity to be interviewed, Janko. And I’d like to send a big thank you to the rest of the fans in Germany that have been supporting my work. Thanks for joining me in this journey through the darkness!
(Janko)