JON ATHAN - Die Guten, die Bösen und die Sadisten

Festa Verlag

- Their Art Is Torture -


Jon Athan - Die Guten, die Bösen und die Sadisten
VÖ: November 2019 / Festa Verlag (Festa Extrem Band 50)

Es ist später Abend. Der 26-jährige Softwareentwickler Richard Dixon und seine schwangere Frau Aliyah sind auf dem Rückweg von einer Dinnerparty. Zu Hause angekommen, wollen sie nur noch ins Bett. Als sie ihr Haus in Südkalifornien betreten, taucht ein Mann, ebenfalls nicht älter als Mitte 20 in der Ecke neben der Haustür auf. Dann geht alles ganz schnell. Richard wird brutal außer Gefecht gesetzt, als vor Aliyah eine kleine, puppenhafte Frau im Alter von 18, vielleicht 19 Jahren auftaucht. Auch Aliyah wird von den Eindringlingen unsanft niedergestreckt. Als die beiden Opfer das Bewusstsein zurückerlangen, finden sie sich auf ihre Esszimmerstühle gefesselt wieder. Voller Entsetzen erkennen die Dixons ihre Peiniger als das Serienmörder-Pärchen Clayton Carter und Chastity Harrison. Seit Wochen warnt die Polizei vor den sogenannten "California Psychos", deren Gesichter indes die Cover sämtlicher Kultmagazine zieren. Für Richard und Aliyah beginnt eine grauenhafte Tour der Force, denn das sadistisch-soziopathische Killer-Pärchen macht keine Gefangenen und hat ein kaum zu bändigendes Aggressionsproblem.

 

Der US-amerikanische, unter Pseudonym publizierende Schriftsteller Jon Athan fackelt nicht lange, lässt seinen abartigen, um nicht zu sagen geistesgestörten Gewaltfantasien freien Lauf und kommt ohne große Umschweife zur Sache. In seinem 224 Seiten umfassenden Roman "Die Guten, die Bösen und die Sadisten", welcher 2018 im englischen Original unter dem Titel "The Good, the Bad and the Sadistic" erschien, setzt Athan lieber auf Konversation, als auf seitenlange Schilderungen und Erklärungen. Das Ganze ist derart actionreich, extrem brutal und wie im Laufschritt erzählt, dass man regelrecht ins Schwitzen kommt und nur so über die Seiten fliegt. Diese unbarmherzige Erzählung hat nicht nur so einige grauenvolle Schockmomente. Nein, sie ist eine einzige Orgie aus Blut und Gewalt und wahrlich kranker Scheiß! "Die Guten, die Bösen und die Sadisten" ist daher auch nur etwas für wirklich Hartgesottene, denn im Angesicht dieser expliziten Darstellung abartiger Gewalt erblassen sogar Richard Laymon oder Jack Ketchum. Das ist definitiv nicht jedermanns Sache! Für Freunde des extremen Horror/Thrillers ist "Die Guten, die Bösen und die Sadisten" jedoch ein gefundenes Fressen, dass es sich einzuverleiben gilt.

 

Der, in die Jahre gekommene Detective Harvey Skinner und sein Kollege Eric Andrews vom Morddezernat machen Jagd auf das durchgeknallte Folter-Pärchen, das allmählich völlig außer Rand und Band gerält. Nachdem er den grausamen Tatort im Zuhause der Dixons inspiziert hat, beschließt Detective Skinner, mit der verurteilten und in der Todeszelle sitzenden Tötungsmaschine Sam Lee, sein letztes Ass aus dem Ärmel zu ziehen. Er will die Opfer der California Psychos rächen und die Soziopathen mit ihren eigenen Waffen schlagen. Also setzt Harvey diesen menschen-verachtenden Dämon auf Clayton Carter und Chastity Harrison an, um an ihnen ein Exempel statuieren zu lassen, während die beiden Misanthropen weiterhin ohne Rücksicht auf Verluste folternd und mordend durchs Land ziehen. An einer Tankstelle angekommen, machen sie sich einen Spaß daraus mit den Anwesenden zu kokettieren. Doch aus Spaß machen die California Psychos schnell Ernst und so kommt es einmal mehr, wie es kommen muss. Als sie anschließend im Motel einer kleinen Stadt absteigen und dort nach einem Barbesuch schon wieder Blut geleckt haben, treffen sie auf ihren größten Albtraum. Von da an geht es regelrecht bergab mit den California Psychos, denn Sam Lee soll und wird ihnen genau das mit barer Münze heimzahlen, was Clayton und Chastity ihren Opfern zuvor alles angetan hatten. Nun heißt es also Psycho vs. Psycho und Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Die Guten, die Bösen und die Sadisten - Jon Athan
©Jon Athan

Der atemlose Plot spiegelt durchaus einen gewissen Teil unserer Parallelgesellschaft wider und erinnert dabei an eine Mischung aus Mickey und Mallory aus Quentin Tarantinos "Natural Born Killers" (die an späterer Stelle auch Erwähnung finden), sowie Rex Millers "Fettsack". Das Kopfkino kommt schnell in Gang und man findet sich in einem spannenden und reißerischen Gemetzel aus Blut, Gewalt, Sex und Mordlust wieder. Jon Athan (Jonathan ...) nutzt in seinem Storyboard, das alles anderer als plump ist, aber eben weniger Wert auf Tiefgründigkeit legt und von der Dynamik seiner psycho- und soziopathischen Handlung getrieben wird, eine angepasste, leicht verständliche Sprache ohne viel Schnörkel oder Aufsehens darüber zu verbreiten. Der, erst 27-jährige, in Kalifornien lebende Autor erzählt seine zusammenhängende Geschichte voller Esprit und Elan, arbeitet geschickt mit Cliffhangern und wechselt Kapitelweise zwischen den Szenerien hin und her. Dass ihm das Schreiben solcher Geschichten Spaß bereitet, merkt man dem psychopathischen Roadtrip nur allzu deutlich an. Nicht umsonst besitzt dieser Titel eine Altersfreigabe ab 18 Jahren und ist daher auch weder mit einer ISBN ausgestattet, noch im regulären Buchhandel erhältlich.  

 

"Die Guten, die Bösen und die Sadisten" ist unmenschlich, widerwärtig, anstößig und ekelerregend. Dieser Band hat definitiv das Zeug zum Klassiker in seinem Genre, denn Liebhaber solcher Abartigkeiten werden sich genau danach verzehren. Natürlich kommt auch Jon Athan nicht umhin, hier und da ein wenig zu übertreiben, aber die Geschichte erhebt auch keinerlei Anspruch auf Authentizität. Wer auf Richard Laymon, Rex Miller oder Jack Ketchum steht und für den es auch gerne mal ne ordentliche Schippe härter sein darf, der wird in Jon Athan eventuell seinen Meister finden. Wie man zu solch bestialischer Literatur steht, ist letztlich jedem selbst überlassen. Herzlichen Glückwunsch jedenfalls an den Festa Verlag für Extrem Band Nummer 50! Ein kleines Jubiläum also!!! 

 

(Janko)

 

Zu beziehen ist der kompromisslose Roman "Die Guten, die Bösen und die Sadisten" ausschließlich über den Festa Verlag.

 

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Brutalität: 94/100

Spannung: 89/100

Action: 91/100

Unterhaltung: 89/100

Anspruch: 19/100

Humor: 14/100

Sex/Obszönität: 22/100

 

LACK OF LIES - Wertung: 89/100

 

Link zur Buchseite des Verlags: https://www.festa-verlag.de/die-guten-die-boesen-und-die-sadisten.html

 

Autor: Athan, Jon

Buchreihe: Festa Extrem (Band 50)

Auflage: Deutsche Erstausgabe

Umfang: 224 Seiten

Ausführung: Paperback, Umschlag in Festa-Lederoptik

Format: 20 x 12,5 cm

ISBN: Ohne ISBN (nur über den Verlag zu beziehen)
Verkauf ab 18 Jahren

Originaltitel: The Good, the Bad, and the Sadistic




© Jon Athan
© Jon Athan







 

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