JOHN SAUL - Wehe, wenn der Wind weht
1942 in Pasadena, Kalifornien geboren, hat John Saul, der anfangs eher dem Krimigenre zugetan war, letztendlich seine Erfolgssträhne im Horrorbusiness gefunden. Mit, dem 1988 in Deutschland erschienen „Wehe, wenn der Wind weht“, erzeugt der Autor von den ersten Seiten an eine kalte Stimmung, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk zieht. Die Minen der Kleinstadt Amberton beherbergen ein Geheimnis. Immer wenn der Wind weht, kann man hören, wie sie schreien, die Geister der kleinen Kinder. Immer wieder gibt es Grubenunglücke. Als die neunjährige Christie ihren Vater und letzten Hinterbliebenen durch einen Unfall in der Mine verliert, wird ihr Leben zur Hölle. Sie wird in eine krankhaft psychotische Welt hineinkatapultiert, indem sie bei der Familie Amber unterkommt. Diese besteht allerdings lediglich nur aus der fünfzigjährigen Diana Amber und ihrer Mutter Edna. Es entwickelt sich eine, von psychischer Krankheit gezeichnete „Mutter/Tochter“-Beziehung, die nur allzu oft in Psychoterror für Christie ausartet. Leider enthält die Story sehr viele langatmige Passagen, die dem Buch immer wieder abrupt den Spannungsbogen kappen. Eher etwas zum Einschlafen, anstatt sich zu fürchten.
Meine Wertung: 50/100