Streetdate: 16.12.2016
Streetdate: 16.12.2016

INQUIRING BLOOD - Morbid Creation

(Kernkraftritter Records)

 

Nach der Demo „Fear”, der EP „Raping The Silence“ und dem Debüt Rundeisen „Born In A Grave“, ist das neue full-length Album „Morbid Creation“ nun der zweite Longplayer aus dem Hause INQUIRING BLOOD. Das Hannoveraner Foursome, das sich seit Februar 2004 dem wuchtigen, zweistimmigen Thrash Death’n‘Roll verschrieben hat, schlägt damit zum Teil in ähnliche Kerben wie DEBAUCHERY, SIX FEET UNDER, CANNIBAL CORPSE, LEGAL HATE oder den, leider nicht mehr existenten SCHEITAN, ist aber dennoch etwas komplett eigenständiges, eifert diesen Bands nicht zwingend in gerader Linie nach und gefällt mir sogar noch nen ordentlichen Tacken besser, als die vorgenannten Kandidaten. Die Ohrwurmcharakteristik der einzelnen Songs verleiht „Morbid Creation“ einen hohen Wiedererkennungswert und stellt sich für den Oldschool Death Metaller als kulturell und pädagogisch wertvoll dar. Die Niedersachsen selbst ordnen sich dem Genre Groove Death Metal zu, der mit so einigen genialen Überraschungen und einer endfetten, mitunter enorm druckvollen Produktion aufwarten kann. Dass man sich hier wahrlich Gedanken gemacht und enorm viel Spielfreude in sein musikalisches Arrangement gelegt hat, hört man „Morbid Creation“ bereits mit den ersten, derben Tönen an.

 

Bereits der gewaltige Opener „Japanese Knife Assassin“ zeigt INQUIRING BLOODs harte Gangart auf. Tiefdunkles Gegrowle und Gegrunte von Fronter Daniel Siebert stehen in direktem Kontrast zu zeitweise einsetzendem garstigem Kreischgesang, der auch mal direkt in das Gegrunte mit einstimmt und die gesamte Chose richtig interessant gestaltet. Daniel nimmt jede musikalische Hürde mit Leichtigkeit und passt sich dabei glänzend an das jeweilige Geschehen an. Auch das äußerst versierte und facettenreiche Drumming von Florian Otten treibt INQUIRING BLOOD zu Höchstleistungen an und verarbeitet Härte, Abwechslung, sowie diesen ganz speziellen INQUIRING BLOOD Groove zu einem rauen und soliden Todesmörtel. Die harten, teilweise stakkatohaft gezockten Riffs von Marco Gronwald reißen einem nahezu das Schädelrund vom Fleischsack. Lars Robrechts‘ Bass drückt sich des Öfteren fett in den Vordergrund und verleiht dem musikalischen Mix eine mehr als nur ordentliche Durchschlagskraft. Mit seinen arschtighten Headbanger Granaten, absoluten Killer Gitarrenriffs, sowie einigen Blastbeat- und Doublebassattacken, feuert euch der Nidersachsen-Vierer eine gehörige auditive Portion Todesblei in den Allerwertesten. Geile Bridges, fett platzierte Breaks, eingängige Groove Sequenzen, enorme Power. Alles Zutaten, die auf „Morbid Creation“ gekonnt und wohldosiert eingesetzt wurden. 

 

Mit ihrem modern gezockten, aber schnörkellosen, an den Oldschool US Death Metal angelehnten Stilmix haben INQUIRING BLOOD ein richtig biestiges Groove Monster erschaffen. Die astreine, homogene Produktion, die den Druck im Dutzend heraus bläst, tut dabei ihr Übriges. Auch eine kleine Portion Hardcore à la BIOHAZARD wird mit in die Waagschale geworfen. „Morbid Creation” wurde im Winter 2015 im Institut für Wohlklangforschung eingespielt. Für Mix und Master frequentierte man das Kohlekeller Studio. Die derbe fett aus den Lautsprechern brodelnde, aufgeräumte und klare Produktion bietet neben dem 12-seitigem Booklet ohne Texte, zwölf richtig coole Tracks in 41:41 Minuten bärenstarker Kurzweil. Hammer Produktion. Hammer Output. Hier stimmt einfach alles!

 

www.inquiringblood.com

 

Meine Wertung: 87/100

 

INQUIRING BLOOD in der aktuellen Besetzung:

Daniel Siebert – Vocals

Marco Gronwald – Guitars

Lars Robrecht – Bass

Florian Otten – Drums

 

Tracklist:

1. Japanese Knife Assassin 05:32

2. Hell Commander 02:46          

3. Death Row 04:06         

4. Three Feet to Carnage 03:28  

5. Death and Decay 03:43          

6. Voices 02:43      

7. Suffocation 03:22        

8. The Horsekiller 03:09   

9. The Swarm 03:04         

10. Stabbed by Mirror Shards 02:56    

11. Nuclear Massacre 03:13       

12. Faceless 03:33

 

TT: 41:41 Minuten



 

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