Streetdate: 07.04.2017 / Metal Blade
Streetdate: 07.04.2017 / Metal Blade

HARLOTT - Extinction

(Metal Blade)

 

Ganz deutlich am SLAYER Stil, dem Bay Area Sound der 80er Jahre und den teutonischen Melodieführungen à la SODOM, DESTRUCTION oder KREATOR, orientieren sich die Thrash Titanen HARLOTT aus Down Under. Seit 2006 sind die Aussies, die im Jahre 2015 gemeinsam mit den Kanadiern ANNIHILATOR Europa unsicher machten, bereits am Start und veröffentlichen mit „Extinction” indes ihre dritte Studiobratpfanne. Schnell, intensiv und energiegeladen ist ihr Musikstil allemal, aber auch catchy, impulsiv und alles andere als verspielt. Eben echter, frisch aufgetragener oldschool Thrash mit einer Menge Spielwitz, Herz und Emotionen. Von der Spielweise der Rhythmusfraktion her gesehen, imitieren HARLOTT allerdings immer wieder aufs deutlichste die straighte, kompromisslose Gangart von SLAYER und auch Sänger/Gitarrist Andrew Hudson schreit sich in feinster Tom Araya Manier die Stimmbänder blutig. Das Ganze klingt aber keinesfalls abgedroschen oder nur billig kopiert und kann sich daher durchaus hören lassen.

 

Mit viel Power, viel Schweiß und viel Eisen reißen die Aussies zwölf fette Tracks in 51:19 Minuten runter. Ihre geballte Ladung rauen und deftigen Thrash Metals, mit prägnanten Hooklines ist richtig schön aggressiv und besitzt eine enorme Durchschlagskraft. HARLOTT reißen sich auf „Extinction“ dermaßen den Arsch auf, als wollten sie rein musikalisch gesehen die Welt zerstören. Dabei bleibt natürlich weniger Raum für Vielfalt. Die verbleibenden, lockerflockigen Ideen komprimieren die Jungs allerdings zu einem fetten, extrem schwermetallhaltigen und explosiven Gemisch. Die, aus Melbourne, Victoria stammenden Australier haben den Dreh definitiv raus coole Mucke zu kreieren und ihre Instrumente beherrschen sie allemal. Lediglich der Mangel an eigener Identität und die Gleichförmigkeit können hier gewissermaßen als Manko angesehen werden, welches HARLOTT allerdings mit fetten Riffs, brutaler, facettenreicher Schlagzeugarbeit und dem biestigen Gesang mit Leichtigkeit zu überspielen im Stande sind.

 

Aufgenommen wurde „Extinction“ in den Monolith Studios in Mill Park, Victoria, Australien und von Jens Bogren (AMON AMARTH, KATATONIA, KREATOR, OPETH, PARADISE LOST) in den Fascination Street Studios in Örebro, Schweden gemastert. HARLOTT sagen über HARLOTT: „We like our music the same way we like our sex. Start slow, get faster, then get out of your hair in 30 seconds.” Ich halte noch den Warnhinweis für angebracht, dass „Extinction“ aufgrund der furios wechselnden Geschwindigkeiten definitiv nix für Epileptiker ist.

 

www.facebook.com/HarlottOfficial

 

Meine Wertung: 83/100

 

HARLOTT in der aktuellen Besetzung:

Andrew Hudson – Gitarre/Vocals

Ryan Butler – Leadgitarre

Tomas Richards – Bass

Tim Joyce – Drums

 

Tracklist:

1. Extinction (05:52)    

2. First World Solutions (03:55)     

3. The Penitent (05:00)

4. Whore (03:03)

5. No Past (03:55)

6. Conflict Revelation (03:36)         

7. Better Off Dead (04:42)     

8. Violent Conspirator (01:40)       

9. And Darkness Brings The Light (07:38)        

10. Final Weapon (02:20)     

11. Parasite (04:58)      

12. Epitaph (04:43)

 

TT: 51:19 Minuten



 

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