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FUNERAL CULT - Possession Done
Unsere polnischen Nachbarn FUNERAL CULT haben mit der 3-Track EP "Possession Done" ein heißes Stück blackened Funeral Death aus dem Verbrennungsofen geholt. In den ersten Wehen der 90er Jahre gegründet, haben die aus Łódź stammenden Polen das 1994er Demo "In Tristitia et in Lacrimis", ihr 1996er Debüt full-length "Krowody Cieni", sowie das Demo "Promo 1997" über ihr portugiesisches Label Lusitanian Music veröffentlicht. Danach wurde es ruhig um die Band und man befand sich in Auflösungserscheinungen, was laut Aussage der Band am Rücktritt vom Vertrag durch ihr damaliges polnisches Label Millenium Records lag. Man traf sich vor Gericht, was FUNERAL CULT zwei Jahre ihrer uneingeschränkten Handlungsfähigkeit als Band kostete und im Jahre 1999 endgültig zum Cut führte. Ihr zweites Album "Mystery of Possession" aus dem Jahre 1998 wurde folglich nie veröffentlicht. Nun, nach knapp 20 Jahren der Stille und erneut im geborgenen Schoße ihres ersten Labels Lusitanian Music, konnte sich das Dark/Death/Doom Six-Pack mit neuem Sänger und neuem Keyboarder im Gepäck (Fronter Jacek Rybak stieß 2017 zur Band; Tastenvirtuose Paweł Matysiak hingegen 2019) endlich dazu aufraffen, an neuem Material zu feilen.
FUNERAL CULT erschaffen aufgrund des grimmigen, rauchig-düsteren Todeshauchs und ihrer, im Grund-Tempo gedrosselten, Kälte verströmenden und treibenden Rhythmen, eine bedrohliche Kulisse, die tief in sinistere Abyssale eintaucht. Das Mini-Album "Possession Done" ist eine melancholische Darbietung voller Wehmut und Trauer geworden, die auch ein gewisses Maß an Wut spüren lässt. Das liegt zum einen an Jacek's gefühlskalter Gesangsdarbietung, zum anderen an dem nach vorne treibenden, ordentlich bollernden Schlagwerk von Karol "Viking" Arkuszewski. Dass das Sextett auch mal ein wenig Gas geben und schon mal progressiv ausbrechen kann, stellt der zweite Track "Frost" eindrucksvoll unter Beweis. Nicht zuletzt durch die Keyboard-Untermalung von Paweł Matysiak, der als letzter zur Band stieß und selbiger endgültig die Tür zur atmosphärischen Aura des blackened Doom/Death aufstieß, sowie die phasenweise sphärischen Leads von Sylwester "Silvestris" Wilk klingt das 13:19-minütige "Possession Done" okkult, mächtig und gefühlskalt. The Possession was done April 2019 im Heavy Gear Studio in Polen. Ein neues Komplettwerk der polnischen blackened Funeral Deather dürfen wir wohl noch dieses Jahr erwarten. Welcome back... FUNERAL CULT!
https://www.facebook.com/funeralcultband/
LACK OF LIES - Wertung: 84/100
FUNERAL CULT in der "Possession Done" Besetzung:
Jacek Rybak - Vocals
Sylwester "Silvestris" Wilk - Guitars
Piotr "Lupus" Wilk - Guitars
Grzegorz "Crom" Krom - Bass
Karol "Viking" Arkuszewski - Drums
Paweł Matysiak - Keyboards
Tracklist:
01. Necroscope (05:06)
02. Frost (03:45)
03. I Am You Are Me, The Fury (04:28)
TT: 13:19 Minuten
Anspieltipps: Necroscope
Necroscope:
Frost: