Mit "Embers Gathering" rollt ein urgewaltiger und zerstörerischer Death Metal Panzer über die Landmassen Indianas hinweg. Trotz der leicht chaotischen Züge ihres wüsten Erstschlags, greift beim 2017 in Indianapolis gegründeten Tech-Death Quintett FLESHBORE alles wie Ebbe und Flut passgenau ineinander. "Embers Gathering" entfaltet eine immense Power, versprüht eine unheilvolle bis bösartige Atmosphäre und ballert ins Fressbrett wie Sau. Durch etwas ruhigere Gefilde navigiert das US-Old School Powerbündel, innerhalb der 34:01 Minuten Lauflänge aber auch ab und an mal, was allerdings eher selten zutage tritt. Die wagemutigen Todesmetaller zocken in ihrer jugendlichen Vitalität versiert und vielschichtig, wie absolute Vollprofis und das macht mal so richtig Laune!
FLESHBOREs brutaler Death Metal Kotzbrocken überzeugt mit atmosphärischer Dichte, polyrhythmischen Ausbrüchen und diversen technisch-progressiven Einsprengseln. Fronter Michael O'Hara, der erst 2019 aktiv ins Bandgeschehen eingriff, brüllt sein grobschlächtiges, rohes "In-Die-Fresse" Hillbilly Death Grumbling voller Aggressionen ins Mikro. Die beiden US-Tech Death Brutalos Michael McGinley, sowie Cole Chavez befeuern "Embers Gathering" mit neurotischem, sphärisch-schrägem Gitarren-Looping und fleischigen, auch mal abgehackt angerissenen, sprunghaften bis wuchtig-pressenden Riff-Attacken.
Cole Daniels’ Fourstringer lässt dabei auch noch die morscheste Pappel vor Ehrfurcht erzittern. Technisch, dennoch in erster Linie straight rübergebracht, bedient Schlagzeuger Tyler Mulkey sein facettenreich befeuertes Schlagwerk einfach nur meisterlich.
Intensiv und übermächtig werden endfette Gitarren- und Drumfiguren in den traditionsverpflichteten Brutal Death Metal der US-Boys eingewebt. Das Groove orientierte "Embers Gathering" erstrahlt in einer deftigen Aura, entwickelt einen fetten Flow und besitzt einen ordentlichen Punch. FLESHBORE zeigen sich stets variable und mit einem einmaligen Know-how gesegnet. Many, many Blastbeats und ein komplexer, dichter Sound drängt einen vagen Vergleich mit den britischen Progressive/Tech Death Weirdos WOUNDED NOT DEAD auf. Die sieben Headbangmonster entfalten eine enorme Dynamik und eine in sich ansteigende Dramaturgie. Um die saubere, arschtighte und dem technischen Niveau perfekt angepasste Produktion der sieben extravaganten und interessanten Tracks, kümmerte sich Jackson Ward im Strata Recording. Das ist traditionsbewusster und erdiger Todesblei genau nach meinem Geschmack.
(Janko)
https://www.facebook.com/fleshbore
LACK OF LIES - Wertung: 92/100
FLESHBORE - in der "Embers Gathering" Besetzung:
Michael O'Hara - Vocals
Michael McGinley - Guitar
Cole Chavez - Guitar
Cole Daniels - Bass
Tyler Mulkey - Drums
Tracklist:
01. Momentum (Intro) (03:43)
02. Careless Preacher (05:36)
03. Cynicism (04:06)
04. The Scourge (04:59)
05. Embers Gathering (03:58)
06. Revivified (04:46)
07. One Thousand Hands (05:51)
TT: 34:01 Minuten
Anspieltipps: Careless Preacher; The Scourge; Cynicism; One Thousand Hands
Embers Gathering:
Careless Preacher:
Revivified: