"Schwerer-als-deine-Mudder"-Death Metal the American Way, blastet uns die, noch ganz frische Belgisch Amerikanische Freundschaft FETAL BLOOD EAGLE, auf ihrem fulminanten Erstschlag "Indoctrinate", um die Ohren. Das erst kürzlich, genauer gesagt im vergangenen Jahr gegründete, fünfköpfige Brutal Death Metal Konglomerat aus New Hampshire, Massachusetts und Waregem, West Flandern, würzt seinen bulligen Brutal Technical Death Metal durchaus mit harmonischen bis melodischen Zutaten, die sich gelegentlich in bärenstarken Soli äußern. In deutlicher Überzahl fighten hier jedoch hart angerissene und angriffslustige Riffs um die Wette. In 34:05 Minuten ziehen die Mitglieder der Bands ABORTED, SOLIUM FATALIS, UNFLESH und NECRONOMICHRIST zehn, alles in Grund und Boden stampfende Songs, vollgepackt mit kompakten, dichten und undurchdringlichen Riffwänden hoch.
Die kompromisslose, bulimische Sledgehammer Crossrhythmik der Knochencombo feuert aus allen Rohren und verdaut innerhalb der Refrains, wie auch der Bridges immer wieder groovige Sequenzen als Zwischenmahlzeit. Bouncy as fucking Hell üben FETAL BLOOD EAGLE mit ihren unerbittlich Traktorbeats ordentlich Druck aus. Tobsüchtiges Death Grunting, helleres Todes-Gebrüll und abartiges Gekreisch geben sich in ihrer dogmatischen Ausrichtung die Klinge in die Hand. Die, bis zum Erbrechen tiefergelegten Riffkellen schreddern schartig durchs zitternde Fleisch, wobei die Jungs das leider viel zu selten angeschlagene Gitarrengejaule ruhig öfters bringen sollten. Klingt nämlich geil!
Wuchtig wie eine Planierraupe walzt sich "Indoctrinate" durch den potenziellen Moshpit. Samples aus Film- und Fernsehen runden das Weirdo-Bad-Guy-Image ab. Während das Five-Piece mit "Hate Fucked Face", welches laut FBE als zeitloses Stück an Rachmaninow und Tschaikowsky erinnert (ist klar, ne!), sich im Vergleich dazu aber wie Dynamit zu Knallbrause verhält, zerfleischt der musikalische Hassbatzen "Only Meth is Real" seine Gegner im Rausch verzerrter Sinne. Auch "Decompression Disembowlement" oder "Cinder Block Suicide" sind stets hart am Limit und immer wieder geil!
Das zermürbende Extrem-Gebolze des Death Metal Fünfers FETAL BLOOD EAGLE geht grob in Richtung ABORTED (wen wundert’s), SUFFOCATION oder auch DYING FETUS, ist stets authentisch und trieft, trotz aller musikalischer Ernsthaftigkeit, rein textlich gesehen immer wieder vor schneidendem Sarkasmus. Die Jungs haben einen ordentlichen Punch und verteilen heftig Prügel. Neben dem arschtighten und variantenreichen Gitarrenspiel bleibt dem technisch optimal gezockten und im mittleren bis oberen Bereich der Geschwindigkeitsskala verankerten Höllenritt durch die Unterwelt, daher auch nicht allzu viel Möglichkeit zur Variation oder Abwechslung. Dennoch schätze ich den zielstrebigen Style des unersättlichen, internationalen Krachkommandos ungemein. FBE haben laut eigener Aussage zehn Songs voller Wildheit und Kampfeslust gebastelt, geschliffen, zerkaut und dann herausgekackt. Uaaah, I can smell it from here!!!
(Janko)
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LACK OF LIES - Wertung: 86/100
FETAL BLOOD EAGLE in der "Indoctrinate" Besetzung:
Sven De Caluwé - Vocals
Jim Gregory - Guitars
Ryan Beevers - Guitars
Lenny Patterson - Bass
Kendall “Pariah” Divoll - Drums
Tracklist:
01. Necromorphic Illumination (03:43)
02. Hate Fucked Face (03:11)
03. Razorwire Communion (04:16)
04. Caverns of Deformulated Flesh (03:22)
05. Only Meth is Real (02:43)
06. Devoid of Corrosive Form (03:04)
07. Abortion Dumpster Overload (03:28)
08. Injected Larvae of the Hive Mind (03:14)
09. Decompression Disembowlement (03:22)
10. Cinder Block Suicide (03:34)
TT: 34:05 Minuten
Anspieltipps: Hate Fucked Face; Only Meth is Real; Decompression Disembowlement; Cinder Block Suicide
Hate Fucked Face:
Necromorphic Illumination: