Streetdate: 20.10.2017 / F.D.A. Records
Streetdate: 20.10.2017 / F.D.A. Records

ENDSEEKER - Flesh Hammer Prophecy

(F.D.A. Records)

 

Technisch hochwertiges Schwedentod-Geballer made in Germany gefällig? Dann dürft ihr euch die neue ENDSEEKER Scheibe, mit dem bedeutungsschwangeren Titel „Flesh Hammer Prophecy“ aus dem Hause F.D.A. Records keinesfalls entgehen lassen. Alleine schon das typische Oldschool Cover, das vom Südkoreaner Albert Che stammt, ist bare Münze wert. Der Inhalt natürlich umso mehr. Aufgenommen in den Hamburger Chameleon Studios von Eike Freese (Sänger und Gitarrist von DARK AGE) strahlt das Album eine brettharte und impulsive Konsequenz aus. Mit seinen zehn neuen Tracks, wobei Track Nummer 9 („Powder Burns”) ein BOLT THROWER Cover von deren 1998 “Mercenary”-Album darstellt, ist man in einem ähnlichen Fahrwasser unterwegs, wie die Stockholmer Szene Anfang der 90er Jahre. Allerdings ist das German Fivepiece erst seit 2014 in Sachen Oldschool Death Metal unterwegs. Das BOLT THROWER Cover passt aber ebenso zu ihnen, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

 

Nach der EP „Corrosive Revelation“ aus dem Jahre 2015 und der Split CD „Awaking Corpses: Live at Bambi Galore 2017“ markiert „Flesh Hammer Prophecy“ nun den full-length Erstschlag der Hamburger Psycho Death Machine.

Photo Credit: Peter Kupfer Photography
Photo Credit: Peter Kupfer Photography

Das düster schranzige, tiefergetunte BLOODBATH-ähnliche Oldschool Permariffing der schwedischen Prägung, schaltet 42:24 Minuten lang jegliche Herzfrequenz auf Dauerfeuer. Gemeinsam mit ex-DARK AGE Bassisten Torsten Eggert schreddern die beiden Sechssaiter Ben Liepelt (ex-BURIED IN BLACK) und Jury Kowalczyk (ex-MEPHISTOPHELES) einen pervers schartigen Sound aus ihren Klampfen. Die tödlich präzise Schlagzeugarbeit von Fellpeiniger André Kummer treibt das Schwedentod Inferno dabei zu wahren Höchstleistungen an. Thrashig wie THE HAUNTED, intensiv wie ein Hybrid aus DARK TRANQUILLITY, FLESHCRAWL und REFUSAL. Brutal geil!

 

Auch Lennart “Lenny” Osterhus, der nebenbei noch bei DEVASTATOR und TOLLWUT die Mikromembranen malträtiert, macht hier einen traumhaft guten Job. Seine tonangebenden, durchsetzungsstarken und sehr kraftvollen Death Vocals sind genauso hart und unerbittlich, wie der Rest der Rhythmusfraktion.

Photo Credit: Peter Kupfer Photography
Photo Credit: Peter Kupfer Photography

Ob Lenny seine ausdruckstarke Stimme kehlig röchelnd in die Länge zieht, er böse growlt oder mit seinen rollenden Vokills zum wilden Rundumschlag ausholt, er bringt durch seine ansprechende Performance eine zusätzliche Vielfalt mit Druck und Aggressivität in den Gesamtsound der Hamburger ein. Osterhus erinnert mich in seiner Inbrunst und Ausdrucksfülle in Nuancen an den jungen Tomas „Tompa“ Lindberg. Beim achten Track „Black Star Rising” erfährt er zusätzliche Unterstützung von ex-MORGOTH Frontkehle Marc Grewe. „Flesh Hammer Prophecy” ist nicht zuletzt durch Lenny eine wirklich intensive Death Metal Erfahrung. Ich bin total geflasht!

 

Der Todesstahl Fünfer von der Waterkant fährt eine ziemlich wuchtige Schiene und packt dadurch verdammt viel Power in seinen derben Style. „Flesh Hammer Prophecy” verspricht komplex gepackte, mit Groove, sowie zündenden Ideen garnierte und vor allem klug arrangierte Musik, die ihre Wirkung zu keinem Zeitpunkt verfehlt. ENDSEEKER werden die Szene ordentlich aufmischen. Da bin ich mir sicher. Das hier wahre Meister ihres Fachs ein extrem nachwirkendes, bockstarkes Debüt hingelegt haben, bleibt wohl unbestritten. Man agiert stets intensiv, egal in welchem Geschwindigkeitsmodus man sich gerade bewegt, wobei Schlagwerker André Kummer schon sehr gerne mal das Gaspedal bis zum Bodenblech durchtritt. Trotz all der Härte verlieren ENDSEEKER die melodischen Aspekte niemals aus den Augen. Mit „Possessed By The Flame“ hat man zum Schluss noch einen enorm starken Rausschmeißer, der das Anfangsthema des Intros noch mal geschickt aufgreift, auf den Longplayer gepackt. Dass man von den Jungs in Zukunft noch so einiges hören wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche, denn musikalisch ist die brutal geile Debüt Scheibe von Hamburgs’ finest Death Metal Band kurz und bündig umschrieben: Bam! In your face, motherfucker!!!

 

(Janko)

 

Photo Credit: Peter Kupfer Photography
Photo Credit: Peter Kupfer Photography

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LACK OF LIES - Wertung: 90/100

 

ENDSEEKER in der aktuellen Besetzung:

Lennart “Lenny” Osterhus – Vocals

Ben Liepelt – Guitars

Jury Kowalczyk – Guitars

Torsten Eggert – Bass

André Kummer – Drums

 

Tracklist:

01. Into The Fire (01:38)

02. Flesh Hammer Prophecy (03:15)

03. Demon Spawn (04:34)

04. Malicious Instinct (05:33)

05. Worshipping The Bloodthirsty (04:57)

06. Feasting On The Decomposed (04:51)

07. Shredding Your Graven Image (04:16)

08. Black Star Rising (feat. Marc Grewe/ex-MORGOTH) (02:47)

09. Powder Burns (BOLT THROWER von derem 1998 “Mercenary”-Album) (04:49)

10. Possessed By The Flame (05:39)

 

TT: 42:24 Minuten

 

Anspieltipps: Worshipping The Bloodthirsty, Possessed By The Flame, Malicious Instinct, Black Star Rising, Powder Burns







©Peter Kupfer Photography
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