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Streetdate: 27.01.2019 / Bloody Bastard Records
Streetdate: 27.01.2019 / Bloody Bastard Records

DEMORPHED - Creation Of A War Machine

(Bloody Bastard Records)

 

Erst kürzlich haben die Death Metaller DEMORPHED aus Pforzheim ihren Debüt Panzerbrecher "Creation Of A War Machine" vom Stapel gelassen. Die 40:18-minütige Eigenproduktion des Baden-Württemberger Sündenpfuhls beinhaltet inklusive des Intros "I - The Brutish" und des Interludiums "II - Into the Deep" zehn Songs, die sich dem düsteren, dichten und thrashig angehauchten Death Metal vergangener Dekaden verpflichten. Bands wie VADER, CANNIBAL CORPSE, MORBID ANGEL, BLOODBATH, DECAPITATED oder IMMOLATION werden als Quell der Inspiration genannt. Irgendwo in der Schnittmenge der vorgenannten Death Combos liegen DEMORPHED dann auch. Mit der sinistren Ausstrahlung von IMMOLATION, der Technik von VADER, dem Ergreifenden von DECAPITATED, etwas weniger der Vehemenz von CANNIBAL CORPSE oder MORBID ANGEL, dafür mehr der Grobschlächtigkeit von BLOODBATH ist die DE-Death Combo bestens ausgerüstet.

 

©DEMORPHED
©DEMORPHED

Leider sind bei der Produktion die Vocals, sowie Teile des Schlagzeugs (insbesondere Snare und Toms) etwas flat geraten. Der Sound wirkt dadurch zu hell und versprüht einen gewissen Tapetrading Flair, denn auch die Becken klirren leicht nach. Ansonsten ist der Old School Death der Baden-Württemberger sehr variabel, ja fast schon technisch unterwegs. So sind häufige Geschwindigkeitswechsel an der Tagesordnung. Fellpeiniger Markus H. blastet zwar was das Zeug hält, dennoch ist der DEMORPHED Grundsound in der Hauptsache im Mid- bis Uptempo verhaftet. In die, immer wieder eingestreuten, ausgedehnten, nicht minder derben Breaks, haben die beiden Baden-Würtenberger Totengräber Tobias R. und Axel B. dramaturgisch tiefenverzerrtes, wie auch technisch vielseitiges Riffing mit schrägen Auswüchsen und starken Soli eingearbeitet, dass dem Sound durch seinen sägenden Distortion Sound eine zusätzlich morbide, wie markante Note verleiht. Das versierte, düster kehlige und rohe Todesgegrunze von Frontmaschine Frank S. ist eigenständig, unerbittlich, kraftvoll und gebieterisch. Die Jungs sind also astrein aufgestellt, verstehen ihr Handwerk im Schlaf, agieren arschtigt aufeinander abgestimmt und kreieren so ihre eigene Identität. Und auch wenn "Creation Of A War Machine" durch eine feiner austarierte Produktion durchaus voluminöser rüberkommen könnte, ist DEMORPHEDs’ Death Metal griffig wie ein frisch geharzter Handball.

 

- DEMORPHED steht für das „Verformte“ oder „Missgestaltete“ und ist für uns Sinnbild unserer kranken Welt – ein finsteres Spiegelbild, zelebriert in rohem Death Metal. -

 

©DEMORPHED
©DEMORPHED

"Creation Of A War Machine" hatte mich vom, musikalisch wie die Faust aufs Auge passenden Cover her, direkt an SIX FEET UNDERs‘ "Maximum Violence" erinnert, wobei sich die Parallelen zu den US Death’n’Rollern fast gänzlich auf die Ähnlichkeiten im Artwork beschränken. DEMORPHEDs reichhaltiger, musikalischer Landschaftsbau ist facettenreich und wuchtig arrangiert, aber da gehört eben einfach auch mehr Feuer hineingemastert. In einem klareren und differenzierteren Soundgewand, hätte der kongeniale Old School Death der deutschen Newcomer DEMORPHED sicherlich noch besser abgeschnitten. Doch bis auf die Produktion, die etwas mehr Druck von unten heraus verdient hätte, ist DEMORPHED 1.0 eine runde Sache. Gerade was die überragenden Monster Tracks "Session in Insanity", "New Age of Terror" oder den, mit deutschem Text belegten Rausschmeißer "Drown" anbetrifft. Durch den Einsatz von Keyboard Soundlayers kommt bei letzterem ein dezenter Doomfaktor hinzu, der den Song noch aufregender gestaltet und ihm einen kalten, okkulten Touch verleiht. Wenn ihr ein physisches Exemplar von "Creation Of A War Machine" ergattern wollt, könnt ihr dies für läppische 8,50 EUR + 1,50 EUR Versand unter bloodybastardrecords@gmail.com ordern, ansonsten gibt es "Creation Of A War Machine" selbstverständlich auch bei den üblichen Verdächtigen, wie SoundCloud oder Bandcamp als Download. Mit ner gescheiten Produktion könnte man schon jetzt locker mit den großen Pissen gehen. Daran muss dringend gearbeitet werden, denn rein musikalisch ist das German Death Metal Five Piece absolut Bombe!

 

http://www.demorphed.de/

https://www.facebook.com/DEMORPHEDBAND/

 

Meine Wertung: 86/100

 

DEMORPHED in der "Creation Of A War Machine" Besetzung:

Frank S. - Vocals 

Tobias R. - Guitars

Axel B. - Guitars 

Tina G. - Bass 

Markus H. - Drums

 

"Creation Of A War Machine" (Full Album Stream):


Tracklist:

01. I - The Brutish (01:06) 

02. Creation of a War Machine (03:58) 

03. Arc of Doom (05:05) 

04. Where Hell Dwells (04:36) 

05. Session in Insanity (03:56) 

06. New Age of Terror (03:57) 

07. Juggle Thy Flesh (Son of Goran) (04:35) 

08. Downfall to Xibalba (04:19) 

09. II - Into the Deep (00:54) 

10. Drown (07:52)

 

TT: 40:18 Minuten

 

Anspieltipps: Drown, Session in Insanity, New Age of Terror, Where Hell Dwells

 



 

- Wir bitten von der Übersendung nicht angeforderter Rezensionsexemplare in physischer Form abzusehen, da Wir diese in der Regel nicht bearbeiten Können -