DEAD - A Dirty Mind Is A Joy Forever
How dirty is your mind? Cause a dirty mind is a joy forever! Germany's dirtiest Death Metal Band DEAD feiert dieser Tage ihr siebtes Stück Todesblei. Die Extrem Metal Meanmachine aus Nürnberg hat sich bereits 1990 dem pure fucking Oldschool Death/Grind verschrieben. Das pervertierte, tiefenverzerrte Soundkonzept, das auch vor Skits oder Samples nicht zurückschreckt, wird von den drei Boobs'N'Beer Lovers Volker Dead, Dany Dead und Ali Dead (müssen wohl Brüder sein ;-)) auf extrem coole Weise rübergebracht. Zehn Tracks voller rauchig röchelndem Growling, zweistimmigen, durchgängigen, bösetief verzerrten, schrägen, psychedelischen bis psychotischen Sexsaitern und einem alles in Grund und Boden stampfenden Schlagwerk, werden in 36:30 Minuten durch die Lautsprechermembranen gedrückt. Bei dem etwas unkonventionellen Coverartwork und der gesamten Aufmachung hätte ich wahrlich keinen so zielgerichteten und geilen Death/Grind erwartet. „A Dirty Mind Is A Joy Forever” kommt mit 12-seitigem Booklet, welches sämtliche schäbigen, englischen Texte des Albums bereithält, in denen es munter ums Scheißen, Analverkehr, dicke Eier, Sex, Titten, Ärsche, Muschis, Bier, Weiber, Saufen und allgemein rund ums Flachlegen geht...
Die Grinding Sleaze Metal Mucke des bayjuwarischen Perverslingstrios ist ein Wust aus schweren, dichten und brettharten Soundkulissen mit fett bratenden Gitarren und einer übelst variabel ballernden Fellbearbeitung. Das unverständliche, brutal verweste, kraftstrotzende und dabei alles zerreißende Grrrunting der Nürnberger Analzombies ist röchelstark wie ein Bigblock V8. Düster und voluminös wechseln sie von Blastbeats zu schweren, zähflüssigen Geschützen und gleich wieder zurück in ihre herzzerfetzenden Rhythmen. Man ist dabei zwar längst nicht so krass wie zum Beispiel die holländischen Porngrinder von RECTAL SMEGMA, dafür aber musikalisch versierter und auch facettenreicher. Die dauergeilen Totengräber legen den klassischen Death Metal der 80er/90er Jahre neu auf, nehmen sich selber gerne auf die Schippe, kommen aber musikalisch derart geballt und ernsthaft rüber, dass es eine wahre Freude ist. Ihre sexuelle Dreifaltigkeit bleibt dabei stets eingängig und geht vom ersten Durchgang an bereits ins Ohr, um sich dort wie im Dauerbeischlaf breit zu machen. Dass die unterfränkische Todeskapelle genau wie auch ich auf die Südafrikanische Rap-Rave-Combo DIE ANTWOORD steht, hätte ich gar nicht gedacht, zeugt aber von einem breitgefächerten und allgemein guten Geschmack ;-)
“A Dirty Mind Is A Joy Forever“ ist wild, ungestüm und tritt volle Kanne in den Allerwertesten. DEAD hauen schon mal völlig verquere Soli raus oder jagen immer mal wieder ausbrechende Leads zwischen den überwiegend bretthart gezockten, rostig schartigen Knochensägen hindurch, wobei Drummer Ali Dead so einige, höchst niveauvolle Drumfiguren zwischen rein schiebt. Es wird so ganz nebenbei auch das ein oder andere Aaah oder Uääh, in die Runde gekotzt. Als Einflüsse nennen DEAD Bands wie CARCASS, PUNGENT STENCH, AUTOPSY und INCANTATION. Dass sie Mitbegründer des Genres „Porngrind“ (zusammen mit GUT und den MEAT SHITS) seien, kommt den Nürnberger Sexsklaven anscheinend nicht so zupass, war die Tage doch noch auf ihrer Homepage www.dead-slaves.com zu lesen, dass sich das Trio Infernale davon „distanziere“. Später im Jahr wird noch eine 7” Split EP gemeinsam mit der dänischen Death Combo UNDERGANG erscheinen. “A Dirty Mind Is A Joy Forever“ ist ein richtig cooles Teil! Bersorg's dir selbst oder lass es dir besorgen!
Meine Wertung: 85/100
DEAD in der aktuellen Besetzung:
Volker Dead – Bass, Vocals
Dany Dead – Guitars, Vocals
Ali Dead – Drums, Vocals
Tracklist:
01. Good to Be Back (Intro) (00:11)
02. Snakey Brown (03:51)
03. Call of Beauty (03:41)
04. Ass Metal (04:02)
05. Butcher Baby (02:26)
06. Risking the Beer MILF (04:01)
07. Easy Meat (03:54)
08. JSTNTHRFCKNGHNGVR (05:55)
09. A Dirty Mind Is a Joy Forever (04:25)
10. The Witch + Outro (03:41)
TT: 36:30 Minuten
Anspieltipps: Risking the Beer MILF, JSTNTHRFCKNGHNGVR, Butcher Baby, Easy Meat, Call Of Beauty