Streetdate: 27.09.2019 / eOne
Streetdate: 27.09.2019 / eOne

CREEPING DEATH - Wretched Illusions

(eOne)

 

Obschon die rohen und groovigen Death Metaller CREEPING DEATH aus Denton, Texas immerhin seit Juni 2015 bestehen, bringen sie erst ganze vier Jahre später mit "Wretched Illusions" ihr Debüt full-length an den Start. Hat mir die wuchtige EP "Specter Of War" aus dem Januar 2019 stilistisch bereits zugesagt, sieht es mit dem ersten vollwertigen, kompromisslosen und sinistren Studio-Kadaver nicht anders aus. CREEPING DEATH zocken nach dem Weggang des zweiten Gitarristen Juan Vazquez nur noch mit einer Gitarre und sind in der Folge vom Quintett zum Quartett avanciert. Dem intelligent aufgebauten, vergleichsweise vielschichtigen Sound bringt das allerdings keinen Abbruch, kann man auf so einem Studioalbum schließlich auch alleine locker beide Gitarrenparts hintereinander einspielen. Der verweste Sound mit seinen schranzenden Gitarren, dazu das polternde Drumming rufen ein Feeling an kalte, feuchte Keller mit immens vielen Spinnweben hervor. "Wretched Illusions" klingt dabei aber keinesfalls altbacken, sondern eher intensiv, massereich, räudig und verdammt vielseitig.

Photo Credit: Rahul Raveendran
Photo Credit: Rahul Raveendran

CREEPING DEATH‘s apokalyptische Dystopie spielt sich unüberhörbar im rauen Old School Milieu ab. Auch die gelungene Produktion ist im Retro Stil gehalten und unterstreicht diese herrliche 80er/90er Death Metal Pionier Attitüde. Die verflucht schweren Gitarren mit ihren bockstarken, tiefenverzerrten Riffbollwerken in denen sich die Bassaxt immer wieder fett durchdrückt, ist zerstörerisch, wild, schräg und verrucht. Die monströse Wuchtbrumme lebt 40:12 Minuten lang vom Groove und den immens drückenden Old School Rhythmen, die auch gerne mal die Gehörgänge frei ballern. "Specter Of War" ist zwar überwiegend im Midtempo gehalten, die US-Boys legen aber auch gerne mal nen ordentlichen Zahn zu und so zieht der schwergewichtige, zum Teil thrashig und leicht hardcorelastig eingefärbte Sound sämtliche Register der traditionellen Schule.

Photo Credit: Cameron Nunez
Photo Credit: Cameron Nunez

Der rohe und groovige Texas Death Metal ist eine ziemlich coole Interpretation des technisch hochwertigen Old School Groove inklusive böser Gitarren, rumpelndem Schlagwerk, doomig tiefergelegter Bassaxt und halbverwestem Death Growling wie aus den Tiefen der Kanalisation. Die Songs sind einfallsreich aufgebaut, besitzen Flair und so pushen CREEPING DEATH ihre fette, ölige Old School Groove Machine stets schwer nach vorne. Der schleichende Tod aus Texas verwurstet auf "Wretched Illusions" die typischen Old School US-Death Metal Themen, wie Horror, Blut, Gewalt und Weltuntergangsszenarien. Die rauchigen, heiseren und leicht mit Hall unterlegten Vokills von Frontkampfsau Reese "Ross" Alavi passen wie die Faust aufs Auge zum derben Style des Texanian Death Metal Squad.

 

(Janko)

 

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LACK OF LIES - Wertung: 85/100

 

CREEPING DEATH in der "Wretched Illusions" Besetzung:

Reese "Ross" Alavi – Vocals

Trey Pemberton – Guitar

Eric "Rico" Mejia – Bass

Lincoln Mullins – Drums

 

Tracklist:

01. Ripping Through Flesh (05:08)

02. Captivity (03:44)

03. Bloodlust Contamination (04:03)      

04. Sinner's Torch (03:37)

05. Corroded from Within (04:08)  

06. Peeled from Reality (03:36)      

07. World Decay (03:17)

08. Wretched Illusions (03:29)        

09. Dawn of Time (04:13)     

10. Consumed (04:29)          

 

TT: 40:12 Minuten

 

Anspieltipps: Dawn of Time; Ripping Through Flesh; Bloodlust Contamination; Corroded from Within; Peeled from Reality

 

 

Bloodlust Contamination:

 

Ripping Through Flesh:








 

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