BIFRÖST – Mana Ewah
„Mana Ewah“, was im althochdeutschen so viel wie „Ewiger Mensch“ bedeutet, ist der Titel des nunmehr vierten Rundschildes der österreichischen Pagan/Viking/Black Metaller BIFRÖST, die sich im Jahre 2005 zu einer 5 Mann starken Schlachtenformation zusammenschlossen. BIFRÖST, der Prosa Edda von Snorri Sturluson entlehnt, bezeichnet den brennenden Regenbogen, als Verbindung und Übergang zwischen Midgard uns Asgard, also die Verbindung des weltlichen, irdischen Reiches mit dem Reich der Götter. Cooler Name für eine Band, wie ich meine. Aber nun zum Album. Das neue, 41:05 Minuten rotierende, mit ausschließlich deutschen Texten, die größtenteils recht einfach gestrickt und nicht sonderlich geistreich sind versehene „Mana Ewah“, lehnt sich weitestgehend an die nordische Mythologie an. Der Mensch, das (ewige) Leben, bzw. das Leben nach dem Tod und die damit einhergehende Ewigkeit wird hier textlich verarbeitet. Des Weiteren geht es um Verrat an seinen Nächsten, die Vergänglichkeit des Seins, das Schicksal, den (gefallenen) Krieger, den Einzug nach Walhall und den Lebensweg als rechtschaffener Mensch. Aber wenn man sich schon der deutschen Sprache bemächtigt, dann darf man doch bitte auch ein wenig mit Metaphern spielen. Die musikalische Ausrichtung zielt grob Richtung EQUILIBRIUM, ENSIFERUM, FINSTERFORST oder stimmlich zum Teil auch Richtung EISREGEN ab. Zu meiner argen Enttäuschung ist der Wien/Graz/Villach-Connection mit „Mana Ewah“ nicht so der große Wurf gelungen. Ich hatte mir musikalisch, stimmlich und textlich einiges mehr erwartet. Auch von der gesamten Klasse her, ist das neue Material weit von den vorgenannten Bands entfernt. Die sieben dargebrachten Tracks entfalten keine wirklichen Innovationen, sind zum Teil eher schlecht produziert, so dass die Doublebassattacken in manchen Parts nicht mehr richtig durchkommen und schon mal klingen wie ein klägliches Rascheln. Wenn man ehrlich ist, plänkelt das Ganze nur so vor sich hin und driftet dabei immer wieder in die Belanglosigkeit ab. Auch die folkloristischen Einflüsse heben den festgefahrenen Karren nicht mehr aus dem Dreck. Man hätte sich sicherlich keinen abgebrochen, wenn man den sieben Tracks, die sich in der Mehrheit zwischen fünf und sieben Minuten bewegen, noch das ein oder andere erwachsenere Geschwisterchen anheimgestellt hätte. Möge der „Mana Ewah“ am Ende aller Zeiten in den Walhall aufsteigen.
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Meine Wertung: 74/100