ACÂRASH - In Chaos Becrowned
Ihr habt noch nie etwas von ACÂRASH gehört? Na, dann geht es euch genauso wie mir. Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich, denn die Bandgründung der infernalen Occult Blackened Hard Rock Triade aus Oslo liegt gerade mal zwei Jahre zurück. Da ist es umso verwunderlicher, mit was für einem Hammer Debüt die Jungs hier um die Ecke kommen. Im Grunde hervorgegangen aus der norwegischen Avantgarde-Hardrock-Band THE VOID, die in den Achtzigern und frühen Neunzigern einige Erfolge feiern konnte, veröffentlichte das Totengräber Foursome erst kürzlich sein Debütalbum „In Chaos Becrowned“. Die drei Schwarzmannen aus der norwegischen Hauptstadt haben acht Songs voller dunkler, schartiger Rock Atmosphäre auf ihren ersten Tonträger gebannt und dabei ultracoole, okkulte Klangdimensionen eingefangen. Dabei hatte der kürzlich zur Band gestoßene Gitarrist und indes vierte Mann im ACÂRASH Bund Anders Gjelsvik noch keinerlei Einfluss auf „In Chaos Becrowned“ genommen.
Um bei einem Album von Feuer, Aura, Flair und Seele sprechen zu können, muss schon einiges an Finesse und Know-how zusammenkommen. Das schafften meiner Meinung nach in den letzten Jahren eigentlich nur BODY COUNT und ihr „Bloodlust“ Album, KATATONIA mit „The Fall Of Hearts", SAHG‘s „Memento Mori“, ISOLE und ihr „Born From Shadows“ Opus, sowie ORCHID mit „The Mouths of Madness“. Nun gesellt sich mit „In Chaos Becrowned“, der Erstschlag der Norweger ACÂRASH, hinzu. Was die Nordmänner auf ihrem allerersten Studioexemplar abliefern, ist das Sahnehäubchen auf dem Sahnehäubchen. Technisch experimenteller, bisweilen versludgeter, düster-authentischer Dark blackened Horror Metal, von schauerlich verzerrten Basslinien durchdrungen, eine Art rauchig, bedrohlicher Horror Thrash'n'Roll.
„In Chaos Becrowned" legt seinen Schwerpunkt definitiv nicht auf Schnelligkeit und Härte, sondern bezieht seine blackened Horror Doom Thrash Rock-Attitüde durch seine bedrohliche Dramaturgie und nicht aus Effekthascherei, wie es beispielsweise WEDNESDAY 13 tun oder kürzlich auch CARACH ANGREN taten. Die Teufelsanbeter ACÂRASH zocken das Grauen mit Leib und Seele direkt aus ihren versiert gehandelten Instrumenten. Hypnotische Riffs, tiefschwarze Psychedelic Rock Leads, pumpendes Drumming, schartiger Sound, fast schon gesprochene, verschwörerisch rauchige black Magick Vocals, teils garstig, die Institution Mensch verabscheuend. Diese ganz spezielle musikalische Mischung funktioniert einwandfrei und ist durchaus als gewisses Alleinstellungsmerkmal anzusehen.
Der distorted Bass Seducer ACÂRASH kreiert eine eingängige, von thrashigem Sound umspülte Rockkulisse und ballert in 40:38 Minuten ein endfettes Highlight nach dem anderen in die Umlaufbahn. Die perfekte Hintergrundmusik für ein Okkultes Ritual aus Blut, Schweiß, Sex und black Magick. „In Chaos Becrowned“ ist ein bockstarkes Album geworden und bereits jetzt ein klarer Anwärter auf mein Album des Jahre 2018. Und das bei einem absoluten Newcomer! Ob dies von den Norwegern in Zukunft noch zu toppen sein wird? Ich werde den ACÂRASH Werdegang jedenfalls mit Freuden weiterverfolgen, aber irgendwie kann ich beim besten Willen nicht glauben, dass man hier künftig noch ne mächtige Schippe drauf legen kann. Das absolute Killer Album „In Chaos Becrowned“ wurde von Ruben Willem in den Caliban Studios in Oslo aufgenommen, gemixt und gemastert. Das Hammerteil kommt als 4-Panel Digipak mit einem 12-seitigen Booklet!!!
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Meine Wertung: 93/100
ACÂRASH in der aktuellen Besetzung:
Anlov P. Mathiesen – Vocals, Bass
Lukas Paulsen – Guitars
Anders Gjelsvik – Guitars
Sølve Sæther – Drums
Tracklist:
01. Cadaver Dei (05:06)
02. Shadows Roam (04:59)
03. Gathering of Crows (04:34)
04. In Chaos Becrowned (04:31)
05. Ashes of the Mortal Mind (05:32)
06. Legio Obscura (04:23)
07. Sacrifice the Winter Wolf (05:46)
08. Cenotaph in Flesh (05:47)
TT: 40:38 Minuten
Anspieltipps: Shadows Roam; Ashes of the Mortal Mind; Legio Obscura; Cadaver Dei; Cenotaph in Flesh
Cadaver Dei:
In Chaos Becrowned: