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Streetdate: 05.07.2019 / Season Of Mist
Streetdate: 05.07.2019 / Season Of Mist

ABBATH - Outstrider

(Season of Mist)

 

"Outstrider" ist die zweite Tiefkühlkost der diabolischen Schredder-Legion ABBATH aus Bergen in Norwegen. Als sich Sänger Olve „Abbath“ Eikemo im Jahre des Herrn 2015 von seinen früheren Mitstreitern Harald „Demonaz“ Nævdal, sowie Reidar „Horgh“ Horghagen aufgrund eines (nicht immer so ganz nachvollziehbaren) Rechtsstreit um die Rechte am Bandnamen IMMORTAL trennte, formierte er kurzerhand seine eigene Band unter seinem Künstlernamen Abbath. Die schockgefrorene Pitch Black Klangchimäre aus Norwegen, Finnland und Italien setzt gegenüber ihrem selbstbetitelten Debüt Album "Abbath" in Sachen Sound und Spielkultur sogar nochmals einen obendrauf. Mit aufgefrischtem Line-Up (Basser King, Drummer Creature und Gitarrist Silmaeth sind raus aus ABBATH, dafür sind Bassistin Mia "Soulfucker" Wallace, Drummer Ukri "Uge" Suvilehto, sowie Gitarrist Ole André Farstad neu im Kühlregal), erschaffen ABBATH ihre ureigene Identität. Fronter Olve „Abbath“ Eikemo geht mit seinen Endgültigkeit und Kompromisslosigkeit ausstrahlenden Vocals anno 2019 jedoch einen deutlich gemächlicheren, atmosphärischeren Weg als noch zu IMMORTAL-Zeiten und setzt auf druckvolle, willensstarke, markante, wie auch zugängliche Songstrukturen, mit astrein ausgearbeiteten und umgesetzten 3rd-Wave-Black Metal Arrangements.

Photo Credit: Francisco Munoz
Photo Credit: Francisco Munoz

Der Eispanzer ABBATH kämpft sich also wieder durch den Permafrost der NWOBM (New Wave Of Black Metal). In 38:52 Minuten geben sich einprägsame, tief unter die Haut gehende, bis derbe musikalische Grundgerüste mit catchy Soundkonzepten die Klinke in die Hand. Eiskalt und grimmig, jedoch nie wirklich den melodischen Faden aus den Augen verlierend, hat das Black Metal Foursome acht neue Songs und als Rausschmeißer zusätzlich noch "Pace 'till Death", ein Cover der Urväter des Black Metal BATHORY, in einer kaum veränderten Version auf ABBATH 2.0 gepackt. Für mich allerdings die schwächste Nummer des Albums. Bei "Outstrider" von schwachen Songs zu sprechen, wäre jedoch schon fast vermessen. Frontkratzbürste Abbath faucht seinen kräftigen, ketzerischen Gesang tief aus seinen Eingeweiden heraus. Seine, sowie Ole's Gitarren beschwören eine abweisende, dennoch atmosphärische Wesenskälte herauf, Mia Wallace's amtlich wummernder Tieftöner lässt dabei das Mobiliar über den zitternden Fußboden tanzen und das pumpende, wie pushende Schlagwerk von Ukri verleiht dem "Outstrider" den letzten nötigen Kick. Das ABBATH aber auch etwas gediegener daherkommen können, beweisen sie bereits mit dem Opener "Calm in Ire (Of Hurricane)".

Der titelgebende Song "Outstrider" hingegen täuscht mit seiner akustischen Einleitung eine friedvolle Ruhe vor, die Abbath sogleich hinfort kreischt. Aber auch dieser wahrlich hymnische und enorm eingängige Track ist rein im Midtempo verhaftet und bricht lediglich im Mittelteil kurzzeitig ein wenig aus selbigem aus. Die endfetten, großteils klassischen Gitarren Leads passen perfekt zum Soundgewitter der Norweger, ebenso wie das drückende, stürmisch frostklirrende Permariffing.

Photo Credit: Francisco Munoz
Photo Credit: Francisco Munoz

ABBATH, die allgemein gerne mal klassische Heavy Metal Konstrukte in ihre musikalische Architektur einfließen lassen, haben mit ihrer higher Art of Black Metal den Zahn der Zeit perfekt getroffen. Produziert wurde das durchdringende "Outstrider" von Abbath, Ole André Farstad, sowie Soundengineer und Produzent Endre Kirkesola (der als Gastmusiker auch Percussion, Keys & Samples der Tracks 1, 2, 4, 6, 7 und 8 übernahm) in dessen Dub Studio in Norwegens Hauptstadt Oslo. Für das Mastering kam Maor Appelbaum im Maor Appelbaum Mastering in Kalifornien zum Einsatz. Beide zusammen haben einen extrem guten Job abgeliefert, der das Können von ABBATH in all seinen Facetten widerzuspiegeln vermag. Auch die bisherigen Single- und Videoauskopplungen sind in meinen Augen perfekt gewählt, denn sie decken sich zu 100 % mit meinen drei Faves des Albums. Das Coverartwork stammt von Kim Holm und Olav Iversen (Sänger der norwegischen Hard Rock/Doom Metal Band SAHG). ABBATH sind und bleiben im ABBATH - IMMORTAL Direktvergleich für mich die klaren Sieger! Aber daran werden sich wohl letztlich wieder einmal die Geister scheiden...!

http://www.abbath.net/

https://www.facebook.com/abbathband/

 

Meine Wertung: 89/100

 

ABBATH in der "Outstrider" Besetzung:

Olve "Abbath" Eikemo - Vocals, Guitars

Ole André Farstad - Lead guitar, acoustic guitars, baritone guitar & zither

Mia "Soulfucker" Wallace - Bass

Ukri "Uge" Suvilehto - Drums

 

Tracklist:

01. Calm in Ire (Of Hurricane) (04:32)

02. Bridge of Spasms (03:49)

03. The Artifex (04:09)

04. Harvest Pyre (04:12)

05. Land of Khem (04:08)

06. Outstrider (05:39)

07. Scythewinder (04:17)

08. Hecate (04:25)

09. Pace 'till Death (Bathory cover) (03:41)

 

TT: 38:52 Minuten

 

Anspieltipps: Outstrider; Harvest Pyre; Calm in Ire (Of Hurricane); The Artifex; Scythewinder

 

Hier checkt ihr die aktuellen ABBATH Tourdates!

 

Ein ausführliches "Hail or Kill" zur neuen ABBATH Scheibe (mit insgesamt fünf verschiedenen Meinungen) checkt ihr beim Totentanz Magazin: http://www.totentanz-magazin.de/index.php/musik/6246-abbath-outstrider-hail-or-kill-review

 

 

Hier gibt es den Stream zum kompletten ABBATH Album "Outstrider":

Harvest Pyre:

 

Calm in Ire (of Hurricane):

 

Outstrider:

 

Hecate:




 

- Wir bitten von der Übersendung nicht angeforderter Rezensionsexemplare in physischer Form abzusehen, da Wir diese in der Regel nicht bearbeiten Können -